Die einstige Sekretärin im Konzentrations-lager Stutthof ist angeklagt wegen Beihilfe zum Mord in 11.412 Fällen und in 18 weiteren Fällen wegen Beihilfe zum versuchten Mord. Für Staatsanwältin Maxi Wantzen hatte sie »teilweise bis ins Detail« Kenntnis von den Verbrechen innerhalb des KZ, als sie zwischen Juni 1943 und April 1945 als Schreibkraft dem Lagerkommandanten zu Diensten war.

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Okt. 2021 | Allgemein, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Sapere aude, Senioren | 1 Kommentar

Titel (freitag) mit 24 starken Frauen. Von links nach rechts und von oben nach unten: Katja Kipping, Reyhan Şahin aka Lady Bitch Ray, Alice Schwarzer, Margarete Stokowski, Teresa Bücker, Sineb El Masrar, Annika Klose, Sarah Diehl, Caroline Rosales, Franziska Schutzbach, Theresia Enzensberger, Luca* Ehrhardt, Shermin Langhoff, Ulle Schauws, Julia Neigel, Idil Baydar, Marion Brasch, Ines Geipel, Christine Finke, Heike-Melba Fendel, Mo Asumang, Katja Riemann, Karen Duve, Manja Präkels.

 

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Okt. 2021 | Allgemein, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Zeitgeschehen | Kommentieren

Wer sich ein Bild davon machen will, was in Afghanistan seit der Machtübernahme der Taliban geschieht, ist schlecht beraten, den Worten ihres Sprechers Sabihullah Mujahid zu vertrauen. Man werde keine Rache nehmen, hieß es auf einer Pressekonferenz. Das Gegenteil ist der Fall. Taliban-Kämpfer gehen von Haus zu Haus und suchen nach Menschen.

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Aug. 2021 | Allgemein, Gesundheit, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Vergangene Woche wurde bekannt, dass der ehemalige Erzbischof von St. Louis, Raymond Leo Burke, sich mit dem Coronavirus infiziert hat. Jetzt liest man auf seinem Twitteraccount, dass er ins Krankenhaus gebracht wurde und derzeit beatmet werden muss. Die Ärzte seien ermutigt von den Fortschritten, die der Geistliche mache, hieß es. Gleichzeitig bat man die Gläubigen darum, für ihn zu beten – was ihm bislang jedoch nicht geholfen hat.
Burke hatte sich in der Vergangenheit kritisch zu Corona-Schutzmaßnahmen geäußert. »Es muss klar sein, dass die Impfung den Bürgern nicht auf totalitäre Weise aufgezwungen werden kann«, sagte er 2020 bei einer Diskussionsveranstaltung in Rom. Er wetterte zudem gegen Gottesdienstverbote und gewisse Tendenzen in der herrschenden »völlig säkularisierten Kultur«, Gebet, Andacht und Messen mit »gewöhnlichen Freizeitaktivitäten wie Kino oder Fußball« gleichzusetzen.

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Aug. 2021 | Allgemein, Gesundheit, Kirche & Bodenpersonal | Kommentieren

462_0-1Der Rundschau Credo: „Sapere aude – wage zu denken!“ – Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Immanuel Kant

Diese Sachliteratur lebt von ihrer Informationsdichte, Rolf Bergmeier beschreibt in die „Christlich-abendländische Kultur“ genau diese als Legende. Richtig unterhaltend wird’s aber, wenn mit großer Sorgfalt gearbeitet wird, oder besser, eine griffige These hinzukommt, die kraftvoll genug ist, gewohnte Denkmuster zu durchbrechen. Dann liest sich Sachliteratur so spannend wie gute Belletristik.
Rolf Bergmeier ist Sachbuchautor mit der deutlich steilen These des Sachbuchdramatikers. Nun kann aber die spektakulärste These nichts reißen, wenn sie nicht zu wachsender Gewissheit heranreift, indem sie konsequent den finalen Beweis sucht. Oder, auf einfach: Der Verfasser einer These behauptet erfolgreich seine Wahrheit. Nun gibt es beinahe so viele Wahrheiten wie Thesen. Die Wahrheit des Rolf Bergmeier in „Christlich-abendländische Kultur“ lautet kurz und knapp: Diese Kultur i s t eine Legende.

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Aug. 2021 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal | Kommentieren

Unterschlagung, Geldwäsche, Korruption, Betrug: Im Vatikanstaat steht ein spektakuläres Strafverfahren an. Es geht um den Verlust vieler Millionen Euro Kirchengeld. Eines der ältesten Gebete der katholischen Kirche ist das Schuldbekenntnis, das Confiteor. Ursprünglich diente es zur Vorbereitung des Klerus auf die Heilige Messe, später wurde es zum festen Bestandteil des Gottesdienstes und bis heute kennen auch Nicht-Christen daraus zumindest die eine berühmte Formel: „mea culpa“. Trotzdem gesteht auch der Vatikan Schuld ungern ein. Insbesondere dann, wenn es um Verbrechen auf dem Gebiet des Vatikanstaates geht.

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Juli 2021 | Allgemein, In vino veritas, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Senioren, Wirtschaft, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Erastes mit einem Hasen, Eromenos mit
den empfangenen Geschenken

Ein präzises Datum jedoch, von wann an gleichgeschlechtlich begehrende Männer sich in der Selbstwahrnehmung mit dem Wort „schwul“ bezeichneten, lässt sich nicht benennen. Gewöhnlich wird die Uraufführung von Rosa von Praunheims Film „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt“ von 1971 (1) und die im Zuge seiner Aufführung in überwiegend studentisch besuchten Kinos bewirkte Gründung einer Vielzahl von Schwulengruppen in der Bundesrepublik als Zeitpunkt für die atmosphärische Umdeutung des eigentlich als Schmähattributierung gedachten Wortes markiert. (2) Programmatisch heißt es im Film:

„Jetzt aber ist die Zeit da, wo wir uns selbst helfen müssen. […] Das Wichtigste für alle Schwulen ist, dass wir uns zu unserem Schwulsein bekennen.“

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Juli 2021 | Allgemein, Buchempfehlungen, Essay, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal | Kommentieren

Das Alte Testament ist voll von Mord und Totschlag: „Euer Auge soll kein Mitleid zeigen, gewährt keine Schonung! Alt und jung, Mädchen, Kinder und Frauen sollt ihr erschlagen und umbringen. Beginnt in meinem Heiligtum! Macht den Tempel unrein, füllt seine Höfe mit Erschlagenen!“
Es ist kein Mensch, der diese blutrünstige Rede führt – es ist Gott selbst, der die wenigen Gerechten in Jerusalem zum Massenmord an ihren Landsleuten aufruft. Erzählt wird diese unglaubliche Geschichte göttlichen Jähzorns im Buch des Propheten Ezechiel.

Die bisherige Debatte über den biblischen Monotheismus ist zu sehr auf die Figur des Mose und die Exodus-Überlieferung fixiert. Ein ganz anderes Bild des altisraelitischen Eingott-Glaubens ergibt sich, wenn man die anderen Bücher der Bibel, insbesondere die Weisheitsliteratur, heranzieht.
Der folgende, aus der Perspektive eines Alttestamentlers verfasste Beitrag zur gegenwärtigen Monotheismusdebatte hat zwei Schwerpunkte: Ein erster Teil informiert über die literatur- und religionsgeschichtliche Problematik der Verknüpfung der alttestamentlichen Moseüberlieferung mit der Frage nach den Anfängen des israelitisch-jüdischen Monotheismus.
Ein zweiter Abschnitt widmet sich dem Nachdenken über die Einheit und Einzigkeit Gottes in den alttestamentlichen Weisheitsschriften, die in den Diskussionen über den biblischen Monotheismus viel zu wenig berücksichtigt werden. (mehr …)

Juli 2021 | Allgemein, Kirche & Bodenpersonal, Sapere aude | Kommentieren
Hier der Text von Jan Assmann, der auf eine Reihe von Kommentaren geantwortethat, die sich in den letzten Jahren kritisch – und streckenweise polemisch – mit seiner Monotheismus-These befassten.
Poly- und Monotheismus lösen sich nicht nur ab in der Religionsgeschichte; in komplexen Gesellschaften existieren sie auch als Perspektiven unterschiedlicher Trägerkreise nebeneinander. Die Gewaltneigung der monotheistischen Perspektive ergibt sich aus der spannungsreichen Grenzsituation zum Polytheismus und anderen Monotheismen.

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Juli 2021 | Essay, Kirche & Bodenpersonal, Sapere aude | Kommentieren

„Naftali ist ein Lügner“ stand auf Plakaten bei der nationalistischen Demo in Jerusalem über den neuen Premier

Anderswo haben Regierungen hundert Tage Schonfrist. In Israel ist für solchen Luxus kein Platz. Nur 48 Stunden nachdem das Kabinett Bennett sein Amt angetreten hatte, schlugen die Flammen hoch. Israels Armee bombardierte Ziele im Gazastreifen.
Es waren zwar die ersten Luftangriffe in Gaza seit Beginn der Waffenruhe vor gut drei Wochen. Das Ende der Feuerpause hatte die Hamas aber schon vergangene Woche eingeläutet, indem sie regelmäßig Brandballons über die Grenze schickte. Für die Hamas sind die Ballons ein effizientes Mittel der Provokation: Sie sind billig, das Abwehrsystem Iron Dome ist machtlos gegen sie, und im Juni sind die Felder der grenznahen Kibbuzim dürr genug, um rasch Feuer zu fangen. Vor allem aber erhofft sich die Hamas spektakuläre Bilder von Rauchsäulen auf israelischem Territorium: So kann man aufwandslos Macht demonstrieren, ohne gleich den Casus Belli vorzulegen. (mehr …)

Juni 2021 | Allgemein, In vino veritas, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

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