Mit FRACTURES – Brüchen – stellen Leon Emanuel Blanck und Markus Kaesler Arbeiten „Modedesign & Fotografie im Dialog“ aus, deren Grundgemeinsamkeit in der Philosophie ihrer Entstehung liegt. Das Aufbrechen und Zusammenfügen. Aus der Mode und der Fotografie kommend findet diese Synthese aus Kreation, Destruktion und Rekonstruktion zwei – als auch dreidimensionalen Ausdruck.
Primäre Eigenschaften des Materials gewinnen an Einfluss auf die Arbeiten.
Klassische Regeln der Verarbeitung werden gebrochen und zeigen die Emergenz in der Ausdruckstärke der Materialien im Kontext ihrer Bearbeitung auf. Ehrlichkeit und Authentizität in der Materialität spielen dabei eine zentrale Rolle.
Leon Emanuel Blanck stammt aus der “Anti-Mode“-Bewegung der 1990er Jahre und wurde 2012 vom gleichnamigen deutschen Designer ins Leben gerufen. Seit dem kreiert er in seinem Atelier in Deutschland. In den letzen Jahren hat Leon seinen Horizont über die Mode hinaus erweitert und drückt seine Kreativität in den Bereichen Skulptur und Design aus. (mehr …)
Die Zeit drängt. Deutschland hat sich beim Kampf gegen den Klimawandel viel vorgenommen und will den Ausstoß von Kohlendioxid massiv senken. Wir müssen – Deutschland jedenfalls muss – dringend CO2 einsparen, wenn das Land die Ziele erreichen möchte, die von der Bundesregierung beschlossen wurden. So soll die viertgrößte Volkswirtschaft der Erde in schon knapp neun Jahren, im Jahr 2030, 55 Prozent weniger Treibhausgase als im Jahr 1990 produzieren. Die Stromerzeugung ist in Deutschland der größte Einzelposten auf dieser CO2-Rechnung. Wäre es da nicht klug, eine vorhandene Technologie weiter zu nutzen, die vergleichsweise wenig Treibhausgase freisetzt? (mehr …)
Das Internationale Musikfestival „Heidelberger Frühling“ 2021 findet vom 20. März bis 18. April 2021 statt und feiert seinen 25. Geburtstag. Insgesamt stehen in dieser Jubiläumssaison 134 Veranstaltungen in 19 Spielstätten auf dem Programm.
Die 25. Ausgabe des „Heidelberger Frühling“ steht unter dem Leitmotto „FESTspiel“ und wirft einen Blick auf die Ursprungsidee von Festspielen. Was sollen, was wollen sie leisten? Welche gesellschaftlichen Funktionen, Rituale, Besonderheiten verbergen sich hinter Festspielen? Festtage, Festwochen, Festspiele sind das Gegenteil von Alltag. Sie stechen aus der Normalität des Alltags hervor, unterbrechen Routinen, strukturieren den Fluss der Zeit und geben dem Jahreslauf eine Ordnung. (mehr …)

Einst im innersten Kreis um Hitler, sollte der frühere „Kronprinz“ von Schirach, hier bei einem Spaziergang in Berchtesgaden, zunehmend in Ungnade fallen.
Bei einem Besuch der Schirachs auf dem Berghof 1943 kippte das Verhältnis, wie Rathkolb in seinem neuen Buch zeigt.
In seinem neuesten Buch „Schirach. Eine Generation zwischen Goethe und Hitler“ zeichnet der Zeithistoriker Oliver Rathkolb die Aufstiegsgeschichte des NSDAP-Reichsjugendführers Schirach nach, wie von Schirach, aus dem rechtskonservativen Milieu Weimars stammend, sehr früh zu einem begeisterten Nazi wurde und rasch ins engere Umfeld von Adolf Hitler aufsteigen wollte, was ihm, auch dank einiger publizistischer Leistungen für den „Führer“, gelungen war.
Schon als Reichsjugendführer des „Dritten Reichs“ habe von Schirach, wie Rathkolb sehr detailliert zeigt, die Kulturagenden genutzt, um etwa Johann Wolfgang von Goethe zum Sinnbild deutschen Führertums und deutscher Größe zu stilisieren. (mehr …)
Vor genau 400 Jahren läutete der englische Grosskanzler Francis Bacon ein neues Zeitalter ein, das Zeitalter der Wissensgesellschaft.
Mit der Publikation seines „Novum Organum Scientiarum“ (Titelbild), dem „neuen Instrument der Wissenschaften“, bezweckte er nämlich nichts Geringeres als das: die Grundannahmen dessen, was Wissen ist, wie es zustande kommt und wozu es dienen soll, radikal zu reformieren. Sein «Novum Organum» von 1620 bildete den Eckstein einer komplexen und ambitionierten «instauratio magna», einer «grossen Erneuerung», deren Ausführung seiner Einschätzung nach mehrere Generationen in Anspruch nehmen würde.

Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner (2. von rechts) und Bruno Gabel, Revierleiter des Forstreviers Rohrbach, mit Grundschülern bei der gemeinsamen Erkundung des Heidelberger Stadtwaldes. Bild: Tobias Dittmer
Tiere und Pflanzen statt Bücher und Stifte, Wald und Natur statt Schule und Klassenraum – für eine kleine Gruppe Heidelberger Grundschüler stand ein spannender Unterricht im Freien gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner auf dem Stundenplan: Die Kinder erkundeten beim Walderlebnistag zusammen mit Heidelbergs Stadtoberhaupt und Revierleitern der städtischen Forstabteilung den heimischen Stadtwald. Die Kinder entdeckten dabei viele interessante Tiere und Pflanzen, setzten einen Baum und aßen Stockbrot am Lagerfeuer. (mehr …)

„Die Welt ist“ – Tractatus logico-philosophicus – „alles, was der Fall ist“ (Ludwig Wittgenstein)
Des Mitglieds im Rundschau-Beirat Antoine Mechlers „Gedanken zum Entdecker von LSD“ – zu Albert Hofmanns Essays „Einsichten und Ausblicke“ und über dessen „Aufklärung als das Bestreben, einer Unmündigkeit zu entrinnen“ – womit er versuchte, dem Menschen die Freiheit zu vermitteln, die ihm einen sicheren Stand in der Welt, in der Wirklichkeit hätte gestatten sollen. Wobei sich sowohl Hofmann (wie wohl dem damals rezensierenden Antoine Mechler auch), sich schier von Anfang an die Frage stellte, was denn nun Wirklichkeit überhaupt -, mithin, von welcher Beschaffenheit die Wirklichkeit der Welt denn nun eigentlich wirklich wäre. Man kann das von heute her so sehen: Was Menschen „wirklich“ nennen, ist „Materie in Zeit und Raum.“ Dagegen steht die Auffassung, gerade dies sei der „schlimmste Aberglaube, dem der Mensch je verfallen“ sei, dass nämlich „die Welt aus Materie bestehe. Das ist nicht nur ein Thema sich spirituell gebender Esoterik, sondern durchaus auch mancher solider Wissenschaftler:

Ein kritischer Blick auf Leben und Denken im Zukunftsmodus: Wenn Hegel heute lebte und sich die Frage nach dem Ort des Weltgeists erneut stellte, dann käme er am Denken der Programmierer vom Silicon Valley nicht vorbei. Palo Alto, Cupertino oder Mountain View heissen die unscheinbaren Ortschaften, in denen die radikal optimistischen Denker und Macher ihre technische Zukunft gerade erfinden. Diese jungen Seelen bilden das Intensitätszentrum einer neuen Welt, deren Vermessung und kritische Analyse eben erst begonnen hat. Direkt am Pazifik entsteht eine Denkkultur, die die philosophischen Traditionen alteuropäischen Zuschnitts mit dem amerikanischen Pragmatismus zur Konvergenz bringt. Hans Ulrich Gumbrecht, der fast 30 Jahre an der Stanford University lehrte, macht in seinem Buch diese neue Kultur fass- und erfahrbar. (mehr …)
Die Anhörungen für die Berufung der Richterin Amy Coney Barrett an den US Supreme Court haben eine schmerzhafte Tatsache offengelegt: Die lebensgefährliche Scheinrealität, in der sie und mit ihr halb Amerika lebt. „Die ökologische Krise, vor allem der Klimawandel, ist keine Übertreibung oder Fantasie von jemandem, der sich den Spaß macht, die Stabilität zu schwächen. Die wissenschaftlichen Analysen sind zu lange ignoriert oder abfällig-ironisch kommentiert worden.“ Der Papst im Vorwort zu einem Buch namens „Das grüne Alphabet von Papst Franziskus“ (2019) (mehr …)