Bei einer Zusammenarbeit des Hölderlin Gymnasiums in Heidelberg, der Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie und der Christoffel-Blindenmission (CBM) ist eine 4×3 Meter große Weltkarte aus Moosentstanden. Mit Hilfe des Streetart-Künstlers Señor Schnu, der sich auf Moosgraffitis spezialisiert hat, haben sich Neuntklässler des Hölderlin Gymnasiums im Rahmen eines Projekttages mit dem Thema „Mein Bild von Afrika“ auseinandergesetzt.Mit ihrer entwicklungspolitischen Bildungsarbeit unterstützen die Bensheimer Karl Kübel Stiftung und die CBM pädagogische Fachkräfte dabei, Schülerinnen und Schülern ein ausgewogenes Weltbild zu vermitteln. Dazu gehört insbesondere, dass das Bewusstsein für differenzierte Zusammenhänge und benachteiligte Menschen, z.B. Menschen mit Behinderungen aus Ländern des Globalen Südens, geschärft wird. In außergewöhnlicher Weise ist dies nun am Heidelberger Hölderlin Gymnasium gelungen.
Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.
Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allem ihn trennt.
Hermann Hesse
Jahrhundertelang wurde Frankreich vorgehalten, es ruiniere durch Amoral und Freizügigkeit, die es aus der Aufklärung erbte, seine Gesundheit. Während sich die Länder ringsum unter frommen Gedanken vermehrten, senkte sich im frivolen Hexagon die demografische Kurve. Drei Kriege, darunter zwei – dem hohen angelsächsischen, russischen und afrikanischen Blutzoll sei dank – gerade eben noch gewonnene Weltkriege, erschienen wie eine Anklage gegen Voltaire und die Freidenker: Rächte sich der Himmel?
Dergleichen Reden waren keinen Pfifferling wert, das Frankreich von heute verzeichnet die stärkste Geburtenrate in Europa, und dabei ist der Anteil seiner Ungläubigen nicht gesunken, sondern seine Nachbarn haben es eingeholt.
Die einst so unfromme Nation war nicht krank, sie erwies sich lediglich als ihrer Zeit voraus.
Proteste und Interventionen prominenter Autoren gegen die Schließung der Central European University
Die Zeit von Illusionen ist vorbei: Trotz massiver Proteste und Interventionen prominenter Autoren hat der ungarische Präsident János Ader am 10. April ein Gesetz unterzeichnet, das es der Regierung Orban erlaubt, die von George Soros gegründete Central European University zu schließen – mehr dazu etwa in der NZZ oder bei politico.eu.
Gerade hatten noch 80.000 Ungarn gegen die Schließung demonstriert, die Proteste gehen weiter.
Alle stehn um dich herum:
Fotograf und Mutti
und ein Kasten, schwarz und stumm,
Felix, Tante Putti …
Sie wackeln mit dem Schlüsselbund,
fröhlich quietscht ein Gummihund.
„Baby, lach mal!“ ruft Mama.
„Guck“, ruft Tante, „eiala!“
Aber du, mein kleiner Mann,
siehst dir die Gesellschaft an …
Na, und dann – was meinste?
Weinste.
Mit den Zusammenhängen und Wechselwirkungen zwischen sozialen Prozessen und psychischer Gesundheit wird sich auf Einladung der Universität Heidelberg eine Gruppe herausragender junger Forscher in der Diskussion mit international renommierten Wissenschaftlern aus Latein- und Nordamerika sowie verschiedenen europäischen Ländern auseinandersetzen. Die 20 Doktorandinnen und Doktoranden sind Teilnehmer der Santander International Summer School mit dem Titel „Social Processes and Mental Health“, die die Ruperto Carola mit Förderung von Santander Universities veranstaltet. Kooperationspartner ist die Pontificia Universidad de Chile.
Dieses Jubiläum wird die halle02 zum Anlass nehmen, „mit allen Interessierten, Freunden, Fans und Wegbegleitern am 22. April die Korken knallen lassen und das 15-jährige Bestehen mit einem vielfältigen, internationalen Line-Up gebührend feiern“. Von der ersten Party bis zum heutigen Stand als etabliertes Veranstaltungshaus ist viel passiert und dieser Entwicklung wollen wir mit unserer Geburtstagsfeier Rechnung tragen. Mit dabei sein werden ShyFX und Stamina MC (UK), Retrogott & Hulk Hodn Soundsystem (D) und Bebetta (D) sowie weitere langjährige Wegbegleiter aus der Region und darüber hinaus. (Event-Link: http://www.halle02.de/programm/detail/event/15-jahre-halle02)
Lange dauert es nicht mehr: am 28. April startet der „Heidelberger Stückemarkt“ 2017, das Festival für zeitgenössische Dramatik und unbekannte Autoren. In jedem Jahr präsentieren sich großartige Theater aus dem deutschsprachigen Raum, die sonst mit ihren Gastspielen in Heidelberg nicht zu erleben sind. So ist es selbstverständlich auch in diesem Frühjahr. Das Programm wurde 2017 sogar noch weiter ausgebaut. Es gibt noch mehr zu sehen als in den vergangenen Spielzeiten. Es gastieren unter anderem das Deutsche Theater Berlin, die Münchner Kammerspiele, das Theater Krefeld und Mönchengladbach, das Theater Bonn, das Theater Bochum, das Berliner Ensemble und viele mehr – allein aus dem deutschsprachigen Raum.
Wohin driftet unsere Gesellschaft? Wie wird sich das Leben, etwa in Heidelberg, in den nächsten Jahrzehnten verändern? Nicht klassische ‚science fiction‘, sondern eine Art ‚social science fiction‘, ist es, was David Gieselmann in seiner neuen Komödie aufgreift: ein spekulativer Blick in unsere nicht allzu ferne Zukunft. Ohne die gebotene Zurückhaltung, dafür mit Frechheit und kritischem Witz, zeigt der Autor das neue Stück von wohin wir eventuell eines Tages steuern werden.
(Bild: Figurine von Anette Hachmann) Dass es sich nicht um die heutige Zeit handelt, erzählt sich weniger durch technische Errungenschaften, sondern durch die offensichtliche Abwesenheit gesellschaftlicher Probleme, die sich in einer privilegierten Oberschicht breitgemacht hat. Lyvia und Cedric von Horst samt Tochter Nicole haben es geschafft.
Sie gehören ‚dazu‘. Dank einer Erbschaft können sie sich ein Leben leisten, von dem sie bisher nur geträumt haben. Doch wie sich herausstellt, hat das so seine Tücken. In ihrer neuen, abgeschlossenen und durch Security gesicherten Umgebung ist jede falsche Bewegung fatal.