Brauchen wir heute noch radikale Demokratiemodelle im Geiste von 1968 ? Die Utopien der späten 60er Jahre sind längst zerbrochen, aber der historische Optimismus, der diese Utopien erzeugt hatte, ist – „trotz alledem und alledem“ – noch nicht ganz aufgezehrt, die Welt scheint immer noch veränderbar. Neue Bewegungen sind entstanden, deren Ansprüche immer noch dem „Establishment“ so unerhört und radikal vorkamen und vorkommen, dass der Streit darüber ebenso unvermeidlich war, wie heftig – wenn sie ein Forum erhielten, was allerdings selten genug der Fall war:

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Mai 2014 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik | 3 Kommentare

Unknown

tenno_in_vino_veritas-300x247Sapere aude“ ach, der Stoff, der
u n s r e n  Stammtisch erfreut: der Wein, unser Riesling. Es scheint uns fraglich, ob der Wein zu den Drogen im engeren Sinne gerechnet werden dürfe. Wahrscheinlich ist, dass seine ursprüngliche Gewalt in Jahrtausenden des Genusses domestiziert wurde. Mächtigeres, aber auch unheimlicheres erfahren wir aus den Mythen, in denen Dionysos als Festherr mit seinem Gefolge von Satyrn, Silenen, Mänaden und Raubtieren erscheint.
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Mai 2014 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Sapere aude | 7 Kommentare

Es ist ein Teil hiesiger Tradition, ein Wort wie Freiheit nicht für sich allein stehen zu lassen. Ruft da einer „Freiheit!“, schon gesellt ein anderer „Ordnung!“ dazu; wer da klug ist, redet gleich von „Freiheit und Verantwortung“ oder preist die Freiheit, warnt jedoch im gleichen Atemzug vor ihrem Missbrauch.
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Mai 2014 | Allgemein, Essay, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau | 1 Kommentar

tenno_in_vino_veritas-2sokratesDerweil er dem Bildungsbürger    –  ungemach schnell  –
zum Outsider geworden war, schien er den Kleinbürgern alsbald ein Bourgeois zu sein – wobei  er sich keines der ihm offenen Wege bediente: Er hätte schnell zugrunde gehen können, hätte ihn die materialistisch-bürgerliche Gesellschaft als unbrauchbares Glied einfach absterben lassen. Auch zum Clown und Unikum der Heidelberger Gesellschaft hätte er werden können, erlaubte sie sich den Luxus solcher Existenz in ihrem Schoß. Sie tat es, auch wenn sie über Polemiken von diesem Tenno oft genug erstmal den Kopf schüttelte. Letzteren aber eingeschaltet, verstehen die meisten Leser dann doch …

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März 2014 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen | 4 Kommentare

tenno_in_vino_veritasWir bedürfen keiner begründeten Willensfreiheit. Wir haben sie längst und bedürfen einer Genehmigung von Niemandem. Was hat es mit Geist, Gehirn und Bewußtsein auf sich, was unterscheidet den Menschen (er kann lügen!) vom Affen und welche Rolle spielt die Spieltheorie in der Evolution: „Ob ich angreifen oder fliehen oder vielleicht auch nur drohen oder bluffen soll, hängt außer von meinem Handlungspotential auch von dem Gegenhandlungspotential des Partners ab.“ Und, seien Wolf Singer und Gerhard Roth beschieden, die gezwungen sind, den freien Willen zu bestreiten: Was wäre das doch für ein Scheißspiel, bei dem man selber keinen Zug machen dürfte … Wodurch also unterscheidet sich der Mensch vom Tier?

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März 2014 | Allgemein, Essay, Feuilleton, In vino veritas | Kommentieren

„Was hülfe es dem Menschen, so er die ganze Welt gewönne, und nähme doch Schaden an seiner Seele. So ich mit Menschen- und Engelszungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönend Erz oder eine klingende Schelle.“ Wie sie da recht hat, die Bibel. In der Tat! In der Tat?

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März 2014 | Allgemein, Essay, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Sapere aude, Zeitgeschehen | Kommentieren

Der Stolz einer Nation auf ihre Sportler war in der Vergangenheit immer assoziiert mit der Bewunderung der Waffenträger. Keulenschwinger, Hammer- und Speerwerfer, Fechter und Schützen, aber auch Reiter, Ringer und Faustkämpfer repräsentierten als Athleten  die Wehrfähigkeit und den Behauptungswillen eines staatsbildenden Volkes, und wenn wir uns ein historisches Schlachtfeld vorstellen, wird klar, dass nicht nur die Verlierer um ihr Leben rennen mussten, sondern die Obsiegenden hinter ihnen her keuchten, weil ein entkommender Feind weiterhin der Gegner war. Und im Winter wird halt nicht nur gelaufen sondern auch gesprungen – um Gold, Silber, Bronce und um … dabei gewesen zu sein

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Feb. 2014 | Allgemein, Feuilleton, In vino veritas, Sapere aude, Zeitgeschehen | Kommentieren

Seit es ihn gibt, hat der Monotheismus ein Medienproblem. Wie kann ein Gott, der kein Ding in der Welt, vielmehr der Schöpfer aller Ding und der mystische Hintergrund des Seins ist, präsent gemacht werden? Die Frage nach dem Medium des Monotheismus wird durch die aktuelle Konfrontation von Christentum und Islam neu angeschärft. Die Antwort heißt Weihnachten.

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Dez. 2013 | Allgemein, Essay, Feuilleton, In vino veritas, Sapere aude | Kommentieren

Helden des Angriffs gibt es sowohl, wie es Helden des Rückzugs gibt. Und es gibt Menschen, die keins von beiden sind und die dann am Ende doch noch irgendwie zu Helden werden – weil sie es verstehen, böse Niederlagen in recht glanzvolle Siege umzumünzen. Sigmar Gabriel ist ein solcher Überraschungsheld.

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Nov. 2013 | Allgemein, In vino veritas, Politik, Zeitgeschehen | Kommentieren

Eines ist den 68ern gründlich gelungen: Sie machten den Mann zum Feindbild. Und das so gründlich, dass noch Jahrzehnte später „Die Ärzte“ mit „Männer sind Schweine“ einen Hit landen konnten. (mehr …)

Sep. 2013 | Allgemein, Essay, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau | 2 Kommentare

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