Wer nicht mehr Ahnung als gar keine hat, sollte nicht über Verfahren am Bundesverfassungsgericht berichten dürfen. Hier sitzen die Richter noch: "Ich weiß nicht, was soll das bedeuten, dass …"

Wer nicht mehr Ahnung hat, als gar keine, sollte nicht über Verfahren am Bundesverfassungsgericht berichten dürfen. Hier sitzen die Richter noch: „Ich weiß nicht, was soll das bedeuten, dass ? …“ Lesen Sie hier, w a s das bedeutet!

NPD verboten oder doch nicht? Zahlreiche Medien haben bei der Entscheidungsverkündung des Verfassungsgerichts nicht richtig zugehört …

Der heutige Dienstag, 17. Januar 2017, ist ein schwarzer Tag für die deutschen Medien im Allgemeinen und den Online-Journalismus im Besonderen. Zahlreiche Medien meldeten am Vormittag online, das Bundesverfassungsgericht habe die rechtsextreme Partei NPD verboten. Das war eine Falschmeldung. Wenige Minuten später trudelten die Korrekturen ein und stifteten Verwirrung. Grund war offenbar ein Missverständnis, weil der Verbotsantrag vom Präsidenten des Verfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, zu Beginn nochmals verlesen wurde.

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Jan. 2017 | Allgemein, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Zeitgeschehen | 1 Kommentar

dokument_geheim_280Es geht um ein brisantes Lobbypapier, das wir vor einiger Zeit auf Grundlage des Informationsfreiheitsgesetzes vom Bundeskanzleramt angefordert haben. In dem dreiseitigen Schreiben wird die Bundesregierung „eindringlich gebeten“, strenge Abgasregeln auf EU-Ebene zu verhindern. Dadurch dürften Autos sehr viel mehr giftige Stickoxide in die Luft blasen als von der EU-Kommission eigentlich geplant.

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Jan. 2017 | Allgemein, In vino veritas, Politik, Zeitgeschehen | Kommentieren

image-320Die Vielzahl fremdenfeindlicher und rassistischer Hasskommentare im Netz führte 2015 zur Bildung der Task Force „Umgang mit rechtswidrigen Hassbotschaften im Internet“ des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV). Die beteiligten Unternehmen (Google, Face-book, Twitter) sicherten die unverzügliche Löschung rechts-widriger Hassbeiträge und die anwenderfreundliche Gestaltung von Meldemöglichkeiten zu. Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und vom BMJV finanzierten Projektes recherchierte jugendschutz.net die Reaktionszeiten der Plattformen bei der Meldung von rechtswidrigen Hassinhalten sowie die Gestaltung der Beschwerdeoptionen.

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Jan. 2017 | Heidelberg, Allgemein, In vino veritas, Junge Rundschau, Sapere aude | Kommentieren

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“Du sollst nicht ironisieren!” – sobald es um den ‘uneigentlichen Sprachgebrauch’ geht, sind sich alle Journalisten zusammen mit Wolf Schneider einig: „Die Ironie gehört allenfalls in die Glosse, besser aber in die Gosse“. Obgleich doch der Pöbel dort unten, nach der festen Überzeugung der Pressevertreter, diese Ironie gar nicht würden goutieren können. Denn die Ironie sei im Grunde wiederum viel zu chic für Proletenköpfe. Der Leser merkt’s – bei solchen Vorurteilen über „Ironie“ gibt es viel zu hinterfragen.
Zwei Faktoren bestimmen meiner Meinung nach die journalistische Aversion gegen die Ironie: 1.eine notorische Überheblichkeit dem Publikum gegenüber und 2. eine ebenso große Unkenntnis über Spielformen und Intentionen der Ironie.

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Jan. 2017 | Allgemein, Feuilleton, In vino veritas | Kommentieren

seil_kaputtDas Medienjahr 2016 war geprägt vom US-Präsidentschaftswahlkampf. Kaum ein Ereignis hat so deutlich gezeigt, welche Macht sozialen Online-Plattformen für die politische Meinungsbildung zukommt. Diese müssen sich angesichts einer stetig steigenden Zahl von gezielten Falschnachrichten aber immer öfter dem Manipulationsvorwurf stellen. Dies aber steht aber fest:

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Dez. 2016 | Allgemein, Essay, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau, Zeitgeschehen | Kommentieren

gottschling-249x300-2Das Wort war Fleisch geworden? Heute ist das Wort kommerzialisiert! Seit es ihn gibt, hat der Monotheismus ein Medienproblem:

„Wie kann ein Gott, der kein Ding in der Welt, vielmehr der Schöpfer aller Ding und der mystische Hintergrund des Seins ist, präsent gemacht werden“?

Die Frage nach dem Medium des Monotheismus wird durch die aktuelle Konfrontation von Christentum und Islam gerade mal wieder neu angeschärft. Die Antwort heißt Weihnachten.

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Dez. 2016 | Allgemein, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau, Sapere aude, Zeitgeschehen | 1 Kommentar

alfred-nobelDie Entscheidung für Bob Dylan als Literaturnobelpreisträger soll unkonventionell und zeitgemäß wirken. In Wahrheit jedoch sei sie Ausdruck von Desinteresse, von Unsicherheit und vielleicht sogar von Arroganz. Das genau, nämlich arrogant zu sein, werfen nun sowohl die den Preis verteilenden Mitglieder der Schwedischen Akademie Bob Dylan vor – weil der den Preis nicht entgegengenommen hat – wie auch das Gremium eben drum dem „Preisverweigerer“.

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Dez. 2016 | Allgemein, Buchempfehlungen, In vino veritas, Junge Rundschau | Kommentieren

juergen-gottschling-150x150wer_wie_was_warumWir bedürfen keiner begründeten Willensfreiheit. Wir haben sie längst und bedürfen dazu einer Genehmigung von Niemandem. Was hat es mit Geist, Gehirn und Bewusstsein auf sich, was unterscheidet den Menschen vom Affen (wir können lügen!) – und welche Rolle spielt die Spieltheorie in der Evolution? „Ob ich angreifen oder fliehen oder vielleicht auch nur drohen oder bluffen soll, hängt außer von meinem Handlungspotential auch von dem Gegenhandlungspotential des Partners ab“ – und, seien Wolf Singer und Gerhard Roth beschieden, die gezwungen zu sein scheinen, einen freien Willen zu bestreiten: Was wäre das doch für ein Scheißspiel, bei dem man selber keinen Zug würde machen dürfen? So jedenfalls belieben wir das zu sehen!

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Dez. 2016 | Allgemein, Essay, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau, Sapere aude | Kommentieren

vereint_undter_der_fahneIm amerikanischen Wahlkampf kommen viele Journalisten ihrer Sorgfaltspflicht nicht mehr nach.

Sie setzen die erfahrene Clinton und den politischen Dilettanten Trump gleich. Doch diese Komplexitätsreduktion gibt es nicht nur in Amerika.

Nach der Präsidentschaftsdebatte zwischen Hillary Clinton und Donald Trump hielt man ihn endgültig für erledigt – eigentlich …

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Okt. 2016 | Allgemein, In vino veritas, Junge Rundschau, Theater, Zeitgeschehen | Kommentieren

tennoDies mag, das vorweg, kein Manifest sein, geschweige denn das einer wie auch immer verfassten Gruppe; verstanden werden möchte das Folgende als Kurzfassung meiner Überzeugung, die mich hin und wieder fleißger sein läßt, als ich eigentlich sein will. Es werde Schluß gemacht mit dieser es war einmal Schizophrenie – es war einmal eine Art weißer Magie: Journalisten verwandelten die Reputation, die sie mit ihren Texten erworben hatten, in politische Kompetenz.
Wo Texte gut waren, waren sie oft aufs Sprachliche fixierte politische Beiträge, oftmals aber ohne kommunikative Oberfläche, manchmal hermetisch. Politische Tendenz meist in Richtung Massen? In Richtung staatstragende Revolution? – In Richtung „veritas“? Das nenne ich: anders schreiben als reden. So etwas funktionierte.

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Okt. 2016 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton, In vino veritas, Sapere aude | Kommentieren

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