
Europa wird zusehends wieder zu einem Kontinent der Grenzen und der Lager, die die Flüchtlinge an Teilhabe hindern sollen, schreibt der Kameruner Philosoph Achille Mbembe in einem Artikel für die südafrikanische Zeitung Mail and Guardian, den die taz übersetzt hat und den wir im Original übernehmen: Das System sei, „sie in Objekte zu verwandeln, die man deportieren, an jeder Bewegung hindern, ja zerstören kann. Dieser Krieg, der darauf abzielt, sie zu jagen, zu fangen, zusammenzutreiben, ihre Fälle zu bearbeiten, sie zu separieren und zu deportieren, hat am Ende nur ein Ziel. Es besteht nicht darin, Europa abzuschotten, es in eine uneinnehmbare Festung zu verwandeln, sondern darin, Europa allein das Privileg der globalen Besitznahme und ungehinderten Bewegungsfreiheit zu sichern – auch wenn wir eigentlich alle die gleichen Anrechte auf diesen Planeten haben.“
(mehr …)
Wir nehmen wie immer mal und alle Jahre wieder die Sommerferien und die Urlaubszeit zum Anlass „in vino veritas“ dies und einiges mehr zu falsifizieren und zu verifizieren, beschäftigen doch schließlich wir Deutschen uns in seltener Eintracht während der Sommermonate vermehrt nicht nur mit sowohl den anderen Deutschen, als aber auch mit den Ausländern – mit denen des Auslands nämlich, die hier „reinwollen“.
Mit Letzterem lassen wir für diesmal sich aber unsere bayrischen Mitbürger Seehofer und Konsorten unerfreulich-widerwärtig wie gewohnt gebärden; warten wirs ab, wer von diesem Geschmeiß möglicherweise aus dem Sommerloch nicht – wie gerne würden wir ihnen dabei helfen – mehr herauskommt. (mehr …)

Ein sich – noch – bescheiden im Hintergrund haltender Markus Söder mit aber schon bayrischer Begleitung
Am ersten Juli-Wochende des Jahres erschien in der „New York Times“ ein langes Porträt über den „Mann, den sie Deutschlands Trump“ nennen. In seiner ganzen Herrlichkeit und last not least natürlich seiner hohen Charaktertiefe wegen wird – und, derweil es sich um Markus Söder handelt, dieser Mensch natürlich nicht nur als Mensch vorgestellt, sondern, nein, in diesem Casus darf natürlich, was Wunder, „dessen politischer Werdegang“ nicht fehlen. Denn Söder („pronounced Zoo-der“) wusste schon immer auch, aus welchem Stoff Schlagzeilen gemacht wurden und werden!
„Lange bevor“ – haben die New Yorker Kollegen recherchiert und geschrieben – „Migration zum Aufreger-Thema avanciert war, hat sich Söder einen Ruf als Provokateur aufgebaut“.
Bereits im August könnte die Pestizidmischung auf den Markt kommen. Fordern Sie jetzt Agrarministerin Klöckner und Umweltministerin Schulze auf, das zu verhindern! Bayer-Monsanto ist auf Bienenjagd. Gerade erst hat die EU drei Neonikotinotide verboten, weil sie Hummeln, Bienen und Schmetterlinge töten. Jetzt legt der Chemiegigant einfach mit der nächsten Pestizidmischung nach – wieder ist sie tödlich für Bienen. Sie wirkt besonders perfide.
Kritiker entscheiden darüber, wie die lange Arbeit eines Ensembles, eines Orchesters oder einzelner Künstler in einer weit größeren Öffentlichkeit als an einzelnen Abenden ankommt. Lob oder Verriß bedeutet hier viel.
Sind Kritiker eitel? Eitelkeit ist bei Kritikern schon fast eine Berufskrankheit. Einige – und da bin ich nicht in schlechter Gesellschaft – haben sich hochmütig zu ihrer Eitelkeit bekannt. Meist rufen diejenigen im Chor, Eitelkeit sei doch eine humane Eigenschaft, die ihren nützlichen Spaß daran haben. Weil es keine verbindliche Regeln gibt außer derjenigen, die ein guter Kritiker von Begegnung zu Begegnung, von Objekt zu Objekt in sich verspürt, darum muß der verantwortlich arbeitende Kritiker seine eigene Reaktion ernst nehmen. (mehr …)
Toleranz, Menschenrechte, Demokratie und der Freiheit eines jeden Einzelnen – in der Tat sind dies (noch) wichtige Werte unserer Gesellschaft. Aber sind sie wirklich christlichen Ursprungs? Oder sind es nicht vielmehr Werte der Aufklärung, die, in dezidierter Gegnerschaft zum Christentum, erst einmal erstritten werden mussten? Beruhen die Grundwerte unserer Gesellschaft also – wie oft und gern behauptet wird – tatsächlich dann doch irgendwie auf religiösen Fundamenten, gerade – wie derzeit mal wieder – wenn oft beabsichtigt wird, sich gegen den Islam abzugrenzen?
Was weg ist, macht keinen Ärger mehr: Das Bundespresseamt hat einen Großteil seiner Unterlagen zur „schwarzen Liste“ beim G20-Gipfel gelöscht, ist auf eine entsprechende Anfrage zu erfahren. Die Bundesregierung hat 2017 während des G20-Gipfels in Hamburg 32 Journalisten die Akkreditierung entzogen und den Schritt mit Sicherheitsbedenken begründet. Die Namen hatte das Bundespresseamt vor Ort an Polizisten verteilt. Bis heute ist nicht nachvollziehbar, wer über die Ausschlüsse entschieden hat. „Ein Großteil der Aufzeichnungen“ sei nach dem Gipfel gelöscht worden, schreibt das Bundespresseamt, „aus Datenschutzgründen“.
Das „Fluchtursachen überwinden“ ist zu einem Credo der deutschen Politik geworden. Auch im sogenannten „Masterplan Migration“ von (noch?!) Innenminister Seehofer taucht der Begriff auf. Um die Perspektivlosigkeit in weiten Teilen Afrikas zu überwinden, müssen jährlich mindestens 20 Millionen Arbeitsplätze neu geschaffen werden, schreibt das BMZ. Hat es die richtigen Rezepte dafür?
Die Entwicklungspolitik ist ein herausforderndes Politikfeld. Sie darf nicht einseitig als Sozialpolitik für die Länder des globalen Südens betrachtet werden. Vielmehr müssen Politikfelder wie beispielsweise die Handelspolitik und die globale Finanz- und Steuerarchitektur stets mitgedacht werden. Zentraler Bestandteil der deutschen Entwicklungspolitik sollte es sein, die Ursachen von ausbleibender sozialer und wirtschaftlicher Entwicklung überwinden zu helfen.
?
Alsdann: Fürze müssen natürlich sein dürfen. Dass die dann auch stinken , wer will das – im Nachhinnein zumal – übel nehmen?
Jedoch hat diese Widerwärtigkeit mit nur üblem Geruch schon lange nichts mehr zu tun! Rückttritt vom Rücktritt auch nicht!
Soll Seehofer, zurücktreten nämlich, das nun aber – zumindest – endlich auch tun, dieses …
?
!
.
