Islamisten in Bangladesch verbrennen die Puppe eines Bloggers während eines Generalstreiks im Februar

Sie glauben nicht an Gott oder Allah und wollen frei von religiösen Vorschriften leben: atheistische Asylbewerber. Nicht nur in ihrer Heimat werden sie bedroht und ermordet. Auch hierzulande sind sie vor Verfolgung nicht sicher.“Neulich habe ich auf meiner Facebook-Seite an einem einzigen Tag 4500 Todesdrohungen bekommen“, sagt er. Damit nicht genug: Munshis Name steht mittlerweile auf einer sogenannten „Global Hit List“, auf der die Namen von geflüchteten Bengalen im Ausland verzeichnet sind, die umgebracht werden sollen. In Bangladesch stand sein Name auf der Todesliste. Nachdem fünf seiner Freunde und Mitstreiter ermordet worden waren, warnten die Behörden den Blogger: „Wir können nichts mehr für Dich tun.“ 2015 musste Mahmudul Haque Munshi sein Land verlassen.

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Dez. 2018 | Allgemein, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Zeitgeschehen | 1 Kommentar

Es ist ja (nicht nur alle Jahre wieder) nicht nur uns Unheiligen nichts heilig: Auch die vergleichenden Religionswissenschaften machen sich Gedanken, die – geht es etwa um die Geburt Jesu aus der Jungfrau Maria – sich mit jenem Vorkommnis beschäftigen, das eine dem Christentum (seien wir doch mal ehrlich) entfremdete Welt zu Weihnachten feiert und mit dem unsere abendländische Zeitrechnung beginnt.

Keine wertfreie Kalenderweisheit ist es, sondern immerhin die Menschwerdung Gottes, bei der die Geschichte von vorn zu zählen beginnt. In der antiken Mythologie war die Jungfrauengeburt zwar eine alltägliche Sache – aber auch in d(ies)er Realität: Vor Gott Vater gab es Gott Mutter, die Erdgöttin.

 

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Dez. 2018 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik | Kommentieren
Gegen Ende des zweiten Jahres der Epoche Donald Trump ist die Lage im Land der unbegrenzten Möglichkeiten dramatisch. Nun mag zwar – das sei eingeräumt – dramatisch in Leitartikeln über Donald Trump ein inflationärer Begriff sein, aber:

Er ist nicht stark genug. Der Superlativ, der all das Gefährliche, Deprimierende, Zerstörerische fasst, so ein Superlativ – ihn damit „zu ehren“ – müßte erst noch erfunden werden.

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Dez. 2018 | Allgemein, In vino veritas, Politik, Sapere aude, Theater | Kommentieren

Wer in Russland von „nicht traditionellen sexuellen Beziehungen“ singt oder auch nur diesen Eindruck erweckt, muss damit rechnen, dass Konzerte verboten werden und weitere staatliche Repressalien drohen. Es ist vorgeblich immer der Begriff der ‚Unsittlichkeit‘, der bei den derzeit zahlreichen Konzertabsagen von Teenager-Bands und Rappern zum Tragen kommt. … Die Behörden stellen sich auf den Standpunkt, sie reagierten lediglich auf die Anrufe von „besorgten Eltern“, die fürchteten, ihre Kinder gerieten auf die schiefe Bahn, hörten sie „diese bösen, nach Fäulnis stinkenden Lieder“, wie Vertreter mancher Elterngruppen die Werke der Bands bezeichnen. (mehr …)

Dez. 2018 | Allgemein, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik | Kommentieren

Der Journalist Emil Bobi hat in seinem gerade aktuellen Buch hinter die Kulissen des Friedensnobelpreises geschaut (heute – am 10. Dezember ´18 wurden Nadia Murad und Denis Mukwege in Oslo mit diesem Preis geehrt); Bobi begibt sich auf die Spuren der Vorwürfe um politische Korrumpiertheit und Missbrauch von Stiftungsgeldern,  gibt Einblick in das glamouröse „Nobel-Unternehmen“ und beschäftigt sich mit dem Dilemma: Warum – zum Beispiel – Kandidat Edward Snowden den Preis nicht erhalten hat.
Seit 100 Jahren gilt der Nobelpreis als renommierteste aller Auszeichnungen, die jedes Jahr für globales Interesse und Diskussionen sorgt. Vor allem der Friedensnobelpreis hat sich als Meinungsinstanz etabliert, die von der Welt weitgehend ohne Hinterfragen akzeptiert wird. Nun regt sich zum ersten Mal Widerstand und die Vorwürfe gegen die mächtige Nobel-Stiftung werden immer lauter. Emil Bobi geht diesen Vorwürfen nach und nimmt das „Heiligtum Nobelpreis“ genau unter die Lupe. (mehr …)

Dez. 2018 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, In vino veritas, Politik | Kommentieren

85.000 Kinder unter fünf Jahren sind im Jemen verhungert. Das sind 85.000 Menschenleben, die ausgelöscht wurden, bevor sie überhaupt beginnen konnten. Sie sind die Opfer einer Hungersnot, die durch einen von Saudi-Arabien angeführten Krieg verursacht wird. Alle zehn Minuten stirbt im Jemen ein weiteres Kind. (mehr …)

Dez. 2018 | Allgemein, In vino veritas, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

Schaffen wir, ham wir im Griff!

Klimawandel? Eisschmelze? –

Der Klimawandel ist eines der größten globalen Probleme – und nun verschafft einer der weltweit anerkanntesten Experten dem Thema die ganz große Plattform. Der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore und das von ihm gegründete Climate Reality Project werden am 4. und 5. Dezember mit einer 24-Stunden-Show auf den Klimawandel, seine Konsequenzen und mögliche Lösungsansätze aufmerksam machen. Die Sendung, die im Internet übertragen wird, trägt den Namen „24 Hours of Reality“ (24 Stunden Realität). Sie widmet jede Stunde einem anderen Land (mehr …)

Nov. 2018 | Heidelberg, Gesundheit, In vino veritas, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Politik, Senioren, Wissenschaft | Kommentieren

Moderne heißt chronische Ungewissheit. Gäbe es keine Moderne, brauchte man auch keine politischen Parteien. Deren Hauptaufgabe sollte die permanente politische Modernisierung sein. Mit allen Chancen und Risiken, eingeschlossen der Nebenwirkung der erschwerten Erkennbarkeit. Die Verfassung setzt intelligente Wähler voraus, aber die Parteien beleidigen die Intelligenz dieser Wähler, indem sie so tun, als seien Wandel und Modernität für die Menschen eine zu schwierige Aufgabe. Und so begeben sich alle Parteien immer wieder neu auf die Suche nach ihrem zeitlosen Wesenskern: Was ist heute eigentlich konservativ? Was ist heute eigentlich links?
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Nov. 2018 | Allgemein, Essay, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik | Kommentieren

Vorzeiten meinte im Gespräch mit Einwohnern von Heidenau Vizekanzler Sigmar Gabriel, wo Ossis gerade mal wieder nicht lange mit Ausländern fackeln sondern sie abfackelten und so auf ihre Weise „aufräumten“: „Ihre Sorgen“ – so der Vizekanzler – müsse „man zwar ernst nehmen, aber dassei  „kein Grund, mit diesen Spinnern, mit diesem Pack zu demonstrieren“.
„Der rasende Mob – Die Ossis zwischen Selbstmitleid und Barberei“.  Nichts, aber auch gar nichts hat sich seither geändert. Im Ossiland, in Clausnitz, Bautzen (Bild)  und Heidenau hat sich die rassistische Stimmung in aller Deutlichkeit gezeigt. – Ach ja, die Kanzlerin war gerade mal eben in Chemnitz und auch dies muss einem bei der Gelegenheit einfallen dürfen: Bautzen  ist eine Partnerstadt von Heidelberg. Aber:

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Nov. 2018 | Heidelberg, Allgemein, Essay, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen, Was sonst noch geschah | 2 Kommentare

In den Augen aufklärerischer Tradition ist Religion allenfalls Privatsache geworden. Heute dürfte ein Zustand erreicht sein, wie er seit der Aufklärung gefordert worden war: die Freiheit der Religion“ – aber neben dem privaten Sektor positiver Religionsbetätigung gebe es auch eine diffuse öffentliche Basisreligiosität; „… die Nachfolgerin nämlich der früheren Staatsreligion und des vormals autoritativ formulierten öffentlichen Wertekonsenses. Sie ist typisch für die westlichen demokratischen Staaten mit christlicher Tradition, sie ist diffus, nicht eindeutig formuliert, nicht institutionalisiert, aber sie beansprucht Allgemeingültigkeit und tritt gelegentlich sehr kämpferisch auf: wenn es zum Beispiel darum geht, als eine allgemeine Religion ohne Kirche den »öffentlichen Frieden« zu verteidigen – oder, das sei für heute unsere Thema, wenn es darum geht, ein wie auch immer erworbenes Grundstück (hinter Providenz in Heidelberg), meist auf irgendeine Weise geerbtes Eigentum, auf keinen Fall der Allgemeinheit zukommen lassen zu wollen (im Bild: Detail aus dem Triptychon „Der Garten Eden“ aus der Sicht von Hieronymus Bosch). Am Ende dieser eher – noch – allgemein gehaltenen Philippika, werden wir einer Veranstaltung wegen, die am Donnerstag, dem 8. November um 19.00 Uhr im (Heidelberger) Cafe Schafheutle stattfinden wird, deutlicher.

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Nov. 2018 | Heidelberg, Allgemein, In vino veritas, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

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