In einem umfangreichen Report zeichnet die US-Nachrichtenagentur Bloomberg nach, wie YouTube in großem Stil versagt, problematische Inhalte auf der Video-Plattform unter Kontrolle zu bringen. Schlimmer noch: Hochrangige Mitarbeiter erklären, dass die Steigerung von Reichweite als wichtiger erachtet wird, als das Filtern von teils hochproblematischen Videos. YouTube erklärt hingegen, seine Bemühungen verstärkt zu haben. Dass es Probleme vor allem mit dem Empfehlungs-Algorithmus von YouTube gibt, ist nichts neues. Schaut man bei Alphabets Video-Tochter ein Video, bekommt man in einer Seitenleiste weitere Videos empfohlen. Diese Empfehlungen basieren auf einem Algorithmus und sollen Nutzer dazu animieren, möglichst viele weitere Videos zu schauen. 2018 berichtete der britische Guardian über ein Programm eines französischen Computer – wissenschaftlers, der bis 2013 für YouTube gearbeitet hat.

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Dez. 2019 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Senioren | Kommentieren

Eine Ausstellung in London weist dem englischen Schriftsteller Charles Dickens eine Mitschuld am Weihnachtskitsch zu: Derweil Christbaumverkaufsstände säumen bereits lange vor diesem heiligen Geschäftsmodell „alle Jahre wieder“ am 24. Dezember die Straßen der Städte, versprechen Supermärkte saftige Rabatte, beschallen Kaufhäuser die Kundschaft mit öligen Melodien. Christmas ist was Wunder und Brexit hin oder her auch auf der britischen Insel wie im Rest-€uropa schon im November ein riesiges Kommerzspektakel. (mehr …)

Dez. 2019 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Senioren, Theater, Wirtschaft | Kommentieren

Die Aussage von Gordon Sondland ist historisch, das Vergehen von Trump belegt, die Anklage unausweichlich.
Doch seine Partei hält ihm die Treue.
Was für ein Risiko.
Kommentar von Klaus Brinkbäumer, Washington D.C. für die ZEIT
594 Kommentare

Wir hingegen haben uns fest vorgenommen,

die Machenschaften dieses Ganoven
nicht mehr zu kommentieren

Nov. 2019 | Allgemein, Gesundheit, In vino veritas, Theater | Kommentieren
Doppelseitige Anzeige von Philipp Morris. Im Wissensteil der Tageszeitung folgt dann ein redaktioneller Beitrag mit der Überschrift: E-Zigaretten: noch mehr Tote in den USA. Philip Morris hat diese Woche eine neue Werbekampagne mit dem Titel „Un­smoke“ gestartet. Mit den großformatigen Anzeigen in vielen nationalen Zeitun­gen, Ma­ga­zinen, wissenschaftlichen Fachmedien und einer Reihe von Onlinemedien will das Ta­bakunternehmen „einen faktenbasierten öffentlichen Dialog über das Rauchverhalten und zu Alternativen anschieben“.

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Nov. 2019 | Allgemein, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Sapere aude, Senioren | Kommentieren

Philosophieren, sagt Cicero, sei nichts anderes, als sich auf den Tod vorbereiten. Studieren und Nachdenken ziehen unsere Seele von uns selber ab und weisen ihr eine unkörperliche Aufgabe zu, die eine Vorbereitung auf den Tod ist und Ähnlichkeit mit ihm hat; aber es heißt auch, dass alle Weisheiten und (fast) alles Reden darauf hinauslaufen, uns zu lehren, den Tod nicht zu fürchten. (mehr …)

Nov. 2019 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

Orge sagte mir: Der liebste Ort, den er auf Erden hab
Sei nicht der Rasenplatz am Elterngrab.
Sei nicht ein Beichtstuhl, nicht ein Hurenbett
Und nicht ein Schoß weich weiß und warm und fett.
Orge sagte mir: Der liebste Ort
Auf Erden war ihm immer der Abort.
Dies sei ein Ort wo man zufrieden ist
Daß drüber Sterne sind und drunter Mist – Ein Ort sei einfach wundervoll, wo man
Selbst in der Hochzeitsnacht allein sein kann.
Ein Ort der Demut, dort erkennst du scharf:
Daß du ein Mensch nur bist, der nichts behalten darf: Ein Ort der Weisheit wo du deinen Wanst
Für neue Lüste präparieren kannst – Wo man indem man leiblich lieblich ruht
Sanft, doch mit Nachdruck etwas für sich tut.
Und doch erkennst du dorten was du bist: Ein Bursche der auf dem Aborte frißt!

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Nov. 2019 | Allgemein, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik | Kommentieren

Maus hackt KatzeEs ist ein Teil guter deutscher Tradition, ein Wort wie (und wäre das „nur“ Presse-) Freiheit nicht für sich allein stehen zu lassen.

Ruft da wer „Freiheit“, egal was für eine solche gemeint ist, schon gesellt ein anderer „Ordnung!“ hinzu; und, wer da klug ist, redet gleich von „Freiheit und Verantwortung“ oder preist die Freiheit, warnt jedoch im gleichen Atemzug vor ihrem Missbrauch, wäre es auch nur, einen auf einen Anrufbeantworter draufgerotzten Text zu veröffentlichen.

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Nov. 2019 | Heidelberg, Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

Spiegel-Besuch bei Huawei Gründer Ren Zhengfei

Der chinesische Tech-Konzern Huawei ist durch den Wirtschaftskrieg mit den USA in die Krise gestürzt. Ein Besuch bei Firmengründer Ren Zhengfei, der über Washington lästert – und Deutschland gerne auf seine Seite ziehen würde. Der Gründer von Huawei empfängt in einem Ambiente, das vom Aufstieg und Fall großer Imperien erzählt. Doch weder Triumph noch Niederlage, so sieht es Ren Zhengfei, geben den Zustand seines Konzerns richtig wieder.

 

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Nov. 2019 | Allgemein, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Wirtschaft, Zeitgeschehen, Was Andere schreiben | Kommentieren

„Schaut auf diese Stadt“ (Kennedy) – in diesem Zusammenhang sei auch (und zwar genau – Doppelklick) geschaut auf ein Graffitty – damals – an einer Wand nahe der Glienicker Brücke nahe der Mauer durch Berlin …

Es gibt Begriffe, die die Erkenntnis eher verstellen als befördern. Einer davon ist der „Unrechtsstaat“. Seit dem (heute vor 30 Jahren) Fall der Mauer wird in unregelmäßigen Abständen über die Frage diskutiert, ob die DDR ein Unrechtsstaat war. „Natürlich!“, lautet die Antwort aus konservativen und oft westlich geprägten Kreisen. „Diffamierung!“, schallt es aus linken und meist östlich geprägten Kreisen zurück. In dem Streit überlappen sich juristische, politische und moralische Kriterien. Wer etwa juristisch argumentiert, muss mit einer moralischen Replik rechnen. Dabei scheint die Sache klar zu sein. Die DDR gewährte weder Reise- noch Redefreiheit. Bürger wurden bespitzelt und eingesperrt, wer die Grenze gen Westen überqueren wollte, wurde erschossen.
Die Partei hatte alle Macht, eine unabhängige Justiz gab es nicht, viele Gesetze – von der „staatsfeindlichen Hetze“ über die „Staatsverleumdung“ bis zur „Zusammenrottung“ – waren menschenrechtswidrig. (mehr …)

Nov. 2019 | Allgemein, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch, wächst das rettende auch" | Kommentieren

Vorzeiten meinte im Gespräch mit Einwohnern von Heidenau Vizekanzler Sigmar Gabriel, wo Ossis gerade mal wieder nicht lange mit Ausländern fackeln sondern sie abfackelten und so auf ihre Weise „aufräumten“: „Ihre Sorgen“ – so der Vizekanzler – müsse „man zwar ernst nehmen, aber dassei  „kein Grund, mit diesen Spinnern, mit diesem Pack zu demonstrieren“.
„Der rasende Mob – Die Ossis zwischen Selbstmitleid und Barberei“.  Nichts, aber auch gar nichts hat sich seither geändert. Im Ossiland, in Clausnitz, Bautzen (Bild)  und Heidenau hat sich die rassistische Stimmung in aller Deutlichkeit gezeigt. – Ach ja, die Kanzlerin war gerade mal eben in Chemnitz und auch dies muss einem bei der Gelegenheit einfallen dürfen: Bautzen  ist eine Partnerstadt von Heidelberg. Aber:

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Nov. 2019 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Wo aber Gefahr ist | Kommentieren

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