Je länger eine Beziehung währt, desto mehr gibt es zu erzählen. Darin unterscheidet sich eine dienstliche Beziehung, wie sie unsere beiden Protagonisten schon viele Jahre verbindet, nicht von einer Ehe. Am Silvesterabend, dieser kleinen Lücke zwischen altem und neuem Jahr, zwischen Vergangenheit und Zukunft, da hält man gern inne, blickt zurück und blickt nach vorn. In musikalischen Anspielungen und verbalen Reminiszenzen der Kammersänger kommt nochmal alles auf den Tisch, was die Mezzosopranistin Carolyn Frank und der Tenor Winfrid Mikus zwischen Garderobe und Bühne jede(r) für sich und beide miteinander so alles erlebten und ausfochten. Und noch ausfechten werden!
Derweil er dem Bildungsbürger – ungemach schnell – zum Outsider geworden war, schien er den Kleinbürgern alsbald ein Bourgeois zu sein – wobei er sich keines der ihm offenen Wege bediente: Er hätte schnell zugrunde gehen können, hätte ihn die materialistisch-bürgerliche Gesellschaft als unbrauchbares Glied einfach absterben lassen. Auch zum Clown und Unikum der Heidelberger Gesellschaft hätte er werden können, erlaubte sie sich den Luxus solcher Existenz in ihrem Schoß. Sie tat es, auch wenn sie über Polemiken von (immer bescheiden) diesem Tenno oft genug erstmal den Kopf schüttelte. Letzteren aber eingeschaltet, verstehen die Meisten dann doch …
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Der Gemeinderat hat am 20. Dezember 2018 einstimmig die Ausführungsgenehmigung zum Neubau des Hauses der Jugend erteilt. Geplanter Baustart ist im September 2019. Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf 7,6 Millionen Euro, einschließlich Freianlage und Ausstattung. Das Haus der Jugend in der Römerstraße 87 ist die älteste Jugendfreizeitstätte in Heidelberg. Entstanden ist das Gebäude nach dem 2. Weltkrieg mit Unterstützung der amerikanischen Besatzer. Nach über 60 Jahren ist dem Haus sein Alter deutlich anzusehen. Es wurde seinerzeit in einfacher Bauweise errichtet und über die Jahre zwar baulich erweitert, aber nie generalsaniert. Mit der Planung des Neubaus wurde der 1. Preisträger aus dem zweistufigen Architektenwettbewerb, das Büro Murr Architekten aus Dießen am Ammersee, beauftragt.
Es ist ja (nicht nur alle Jahre wieder) nicht nur uns Unheiligen nichts heilig: Auch die vergleichenden Religionswissenschaften machen sich Gedanken, die – geht es etwa um die Geburt Jesu aus der Jungfrau Maria – sich mit jenem Vorkommnis beschäftigen, das eine dem Christentum (seien wir doch mal ehrlich) entfremdete Welt zu Weihnachten feiert und mit dem unsere abendländische Zeitrechnung beginnt.
Keine wertfreie Kalenderweisheit ist es, sondern immerhin die Menschwerdung Gottes, bei der die Geschichte von vorn zu zählen beginnt. In der antiken Mythologie war die Jungfrauengeburt zwar eine alltägliche Sache – aber auch in d(ies)er Realität: Vor Gott Vater gab es Gott Mutter, die Erdgöttin.

Schnitt durch das Hinterhirn der Maus während der Entwicklung.
Nervenzellen wandern in einem Migrationsstrom (hellgrün, Pfeile), um ihre endgültige Position im Hinterhirn einzunehmen. Dabei verläuft ihre Wanderung auf einem Teil des Weges direkt an einem aus peripheren Nervenzellen hervorgehenden Nerventrakt (rot, Sternchen) entlang.
© Erick Martinez-Chavez/Uni Bonn
Die Entwicklung des Gehirns im Embryo ist ein hochkomplexer Prozess. In seinem Zuge wandern zahllose Zellen von ihrem Entstehungsort zu der Stelle, an der sie später gebraucht werden. Wie das genau funktioniert, ist erst in Ansätzen verstanden. Wissenschaftler der Universität Bonn haben nun einen möglichen Mechanismus identifiziert. Demnach könnte ein Bündel von Nervenfasern als eine Art „Schienenweg“ fungieren, an dem entlang die Zellen zu ihrem Ziel gelangen. Die Studie erscheint in Kürze in der Zeitschrift „Development“.
Die Forscher haben in ihrer Studie die Hirnentwicklung von Mäuse-Embryonen unter die Lupe genommen. Sie konzentrierten sich dabei auf einen Pool neuronaler Vorläufer-Zellen, der sich etwa zehn Tage nach der Befruchtung im Hinterhirn entwickelt. Diese reifen zu Nervenzellen heran und migrieren dann zu anderen Regionen im entstehenden Hinterhirn. Auch beim Menschen finden in der frühen Hirnentwicklung vergleichbare komplexe Zellwanderungen statt. „Wie das Ganze funktioniert, ist aber noch kaum verstanden“, erklärt Prof. Dr. Sandra Blaess vom Institut für Rekonstruktive Neurobiologie der Universität Bonn. (mehr …)
Bislang unbekannte, für die Forschung spektakuläre Strukturen in Staub- und Gasgürteln junger Sterne geben vollkommen neue Einblicke in die Geburtsstätten von Planeten: Entdeckt wurden sie von einem internationalen Astronomenteam unter maßgeblicher Mitwirkung von Heidelberger Wissenschaftlern, das 20 dieser sogenannten protoplanetaren Scheiben im Zuge einer mehrmonatigen Beobachtungskampagne untersucht hat. Zum Einsatz kam dabei ein Teleskopverbund, das Atacama Large Millimeter / Submillimeter Array (ALMA). (mehr …)


Prof. Steffen Sigmund von der Bürgerstiftung Heidelberg und Jagoda Marinić, Leiterin des Interkulturellen Zentrums, eröffnen das Bücherregal (Foto: Rothe)
„Bring a book! Take a book!”: Unter diesem Motto bietet das Interkulturelle Zentrum der Stadt Heidelberg seit 20. November 2018 ein internationales Bücherregal für die Öffentlichkeit an. Die Initiative stammt von Jagoda Marinić, Leiterin des Interkulturellen Zentrums. Die weltoffene Willkommenskultur zeigt sich bei diesem Regal nicht nur durch das besondere Design mit Weltkarte, sondern auch durch das interkulturelle Angebot an mehrsprachiger Literatur – auch für Kinder. Insbesondere die Neu-Heidelbergerinnen und -Heidelberger profitieren von diesem Angebot. Aber auch alle anderen sind eingeladen, in den Büchern zu schmökern oder für andere Lesebegeisterte eines zu hinterlassen. Das „Internationale Bücherregal“ ist zu folgenden Zeiten zugänglich: Montag und Freitag von 8 bis 12 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 8 bis 16 Uhr, am Mittwoch von 8 bis 17.30 Uhr und immer während der Veranstaltungen im IZ. (mehr …)
Als bundesweit erste Stadt hat Heidelberg einen sogenannten „Erinnerungsgarten der Kulturen“ eröffnet – ein Gemeinschaftsgrabfeld mit Grabstätten für Menschen aus unterschiedlichen Ländern, Kulturen oder Religionen. Die Vielfalt spiegelt sich durch die Bepflanzung und Gestaltung des parkähnlichen Areals auf dem Bergfriedhof wider.

Ein Personalausweis aus dem Automat – neudeutsch „Self-Service-Terminal“: Bürgermeister Wolfgang Erichson (r) probiert das neue Angebot im Bürgeramt Mitte aus und lässt sich vom „SST“ die Fingerabdrücke nehmen. Petra Reinmuth, Leiterin Bürgerdienste, Abteilungsleiter Jürgen Käding und Amtsleiter Bernd Köster (v.l.) schauen zu. Foto: Philipp Rothe
Bürger können jetzt im Bürgeramt Mitte, Bergheimer Straße 69, an einem Selbstbedienungsterminal (SBT) der Bundesdruckerei ihre Pass- und Ausweisdokumente selbstständig beantragen. Geführt von einem einfachen und intuitiven Menü, erstellen Nutzerinnen und Nutzer direkt am Terminal das biometrische Passbild, scannen die gegebenenfalls erforderlichen Fingerabdrücke und unterschreiben den Antrag digital. Eine Wartenummer oder ein mitgebrachtes Passfoto sind nicht mehr notwendig. Der Antrag wird dann direkt an die Sachbearbeiterin am Informationsschalter weitergeleitet und abschließend bearbeitet. Dieser Vorgang dauert rund fünf Minuten. Wer das SBT nutzt, zahlt neben den jeweiligen Gebühren für das beantragte Dokument sieben Euro. Dieser Betrag wird direkt am Schalter bar oder mit EC-Karte bezahlt.