Heidelberger Forscher veröffentlichen evolutionäre Studien zu entwicklungs-genetischen Programmen verschie-dener Säugetiere. Erstmals haben Wissenschaftler vergleichend die genetischen Programme entschlüsselt, die die Entwicklung wichtiger Organe beim Menschen und bei anderen ausgewählten Säugetieren – Rhesusaffe, Maus, Ratte, Kaninchen und Opossum – vor und nach der Geburt steuern.
Die Molekularbiologen der Universität Heidelberg analysierten dazu mithilfe moderner Sequenzierungstechnologien neben Gehirn und Herz auch Leber, Niere, Hoden und Eierstock. Ihre großangelegte Studie hat unter anderem gezeigt, dass alle untersuchten Organe fundamentale und ursprüngliche Genaktivitäts-Netzwerke aufweisen, die bereits in der Frühzeit der Säugetierevolution vor mehr als 200 Millionen Jahren entstanden sein müssen. (mehr …)
PD Dr. André Mihaljevic (Bild), M.Sc. vom Universitätsklinikum Heidelberg und der Medizinischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg mit Ars legendi-Fakultätenpreis für exzellente Lehre in der Hochschulmedizin 2019 ausgezeichnet für sein herausragendes Wirken für die medizinische Lehre. Die Preisverleihung findet im Rahmen des 80. Medizinischen Fakultätentags am 20. Juni in Tübingen statt.
Veritanische Academie: Nach jahrelanger Agonie an „Fronleichnam“ als Phönix aus der Asche gestiegen:
„Wonne, Wonne über Wonne“: Veritas – „die Gnadensonne“
Da wird uns alleweil und allüberall das “Hohe Lied der Arbeit” gesungen, einer Arbeit, die angeblich unverzichtbar zur Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit gehöre. Der veritanisch disponierte Mensch – also einer im Vorstadium seines wissenschaftlichen Studiums an der “Veritanischen Akademie zu Heidelberg” – begegnet solchen Ideologien mit grundsätzlichem Unbehagen und tiefem Misstrauen. Durch unsere Akademie wird der Adept theologisch davon unterrichtet, dass nach Genesis 2,8 Gott einen Garten Eden pflanzte und Adam, den Menschen, mitten hineinsetzte, in ein Paradies also, in dem dieser Mensch ein müheloses und sorgenfreies Leben hätte führen können.
Hätte können …
Die Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg (HfJS) feierte gestern in der vollbesetzten Aula der Neuen Universität mit einem großen Festakt den 40. Jahrestag ihrer Gründung.
Ehrengast war Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
In seiner Ansprache würdigte er die Hochschule als ein Symbol der Versöhnung und als ein Versprechen für die Zukunft: „Ihre Hochschule ist ein Laboratorium für einen Dialog, der auf Vernunft gründet; für den Dialog zwischen Christen, Juden und Muslimen, zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, zwischen Glaube und Politik! Damit leisten Sie einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Verständigung und Versöhnung – und zum demokratischen Diskurs in unserem Land.“ (mehr …)
Am 20. Juni 1819 erblickte Jakob Offenbach im rheinischen Köln das Licht der Welt. Verstorben ist er 1880 in Paris. Er war ein deutsch-französischer Komponist und Cellist. Er gilt als Begründer der modernen Operette. Seinen großen künstlerischen Durchbruch schaffte er in Paris (fortan nannte er sich ‚Jacques‘), wo die Delikatessen seiner Opéra-bouffes genau den ‚Zahn der Zeit‘ trafen. Wenn Offenbach Sitten, Personen und Ereignisse der Pariser Gesellschaft karikierte, blieb durch seinen beißenden Humor und die grelle Satire ‚kein Auge trocken‘. Zu bekannten Werken von ihm zählen u. a. „Die schöne Helena“, „Orpheus in der Unterwelt“ sowie auch Opern, Ballette und konzertante Werke. (mehr …)
Vom 22. bis 26. Juni 2019 veranstaltet das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg die ersten Kulturtage der Sinti und Roma. Neben Jazz-, HipHop- und Klassik-Konzerten gibt es Vortrags- und Diskussionsformate sowie Ausstellungen zu aktuellen politischen Themen wie „Heimat“ und „Identität“.
Die Kulturtage der Sinti und Roma werden gefördert von der Baden-Württemberg Stiftung und der Heidelberger Partnerschaft für Demokratie und stehen unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier. (mehr …)
Über die geplante Verlagerung des rnv-Betriebshofs wird es am Sonntag, 21. Juli, einen Bürgerentscheid geben. Die wahlberechtigten Heidelberger sind dann dazu aufgerufen über die Frage abzustimmen: „Sind Sie dafür, dass auf den gegenwärtig als Grünflächen genutzten Bereichen des Großen Ochsenkopfes kein RNV-Betriebshof gebaut wird?“ Der Bürgerentscheid wendet sich gegen den Beschluss des Gemeinderats vom Dezember 2018: Dieser hatte mit dem „Zukunftskonzept Bergheim“ beschlossen, den Betriebshof auf den Großen Ochsenkopf zu verlagern und die frei werdende Fläche an der Bergheimer Straße je zur Hälfte für bezahlbaren Wohnraum und eine Grün- und Freifläche zu nutzen. (mehr …)
Martin Luther war einer der wirkmächtigsten Protagonisten der europäischen Geschichte. Als maßgeblicher Initiator der Reformation spaltete er, wenn auch ungewollt, die römische Kirche des 16. Jahrhunderts. Dies hatte einschneidende und dramatische Konsequenzen, wozu nicht zuletzt der verheerende Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648 gehörte. Seine wort-gewaltige Übersetzung der Bibel in die deutsche Sprache kann durchaus als Beitrag zur Aufklärung verstanden werden.Von den zahlreichen Schriften Luthers sind heute viele in gut lesbarem Deutsch der Allgemeinheit zugänglich. Dennoch fristen manche seiner heiklen Schriften noch ihr Dasein in der verschnörkelten Schrift und der frühneuhoch-deutschen Sprache des 16. Jahrhunderts und sind damit einem breiteren Publikum kaum bekannt. Insbesondere gilt dies für seine judenfeindlichen Schriften.
Weltweit schließen sich junge Menschen den Schulstreiks an und fordern eine nachhaltigere Klimapolitik. An Aufgeben ist für sie nicht zu denken: Allein am 24. Mai, dem Protesttag vor der Europawahl, sollen laut Veranstaltern 320 000 Menschen in Deutschland auf die Straße gegangen sein. Doch ein radikaler Wandel in der Klimapolitik steht bislang nicht auf dem Plan. Was bedeutet das für die Bewegung? Der Soziologe und Protestforscher Simon Teune von der Technischen Universität Berlin ist den Demonstrationen auf der Spur.