Die Informationen zur Sanierung von Mensa, Café und Innenhof des Marstalls wurden von den Studis und Jugendlichen (der- aber nicht nur „Grünen Jugend“) mit Besorgnis aufgenommen. Die mehrjährige Renovierungsphase soll – so die Informationen – ab 2025 starten und sich über mindestens drei Jahre erstrecken. In dieser Zeit wären sowohl die Gebäude und als auch der Hof für Studenten und Anwohner nicht nutzbar.

(mehr …)

Jan. 2024 | Heidelberg, Junge Rundschau | Kommentieren

«Ja, hier geht’s zur Wartburg. Nehmen Sie den breiteren Weg.» Nett ist er, der Alte Herr einer Burschenschaft, mit Band um den Körper und Ehefrau im Arm. Der Dialekt, mit breiter und langer Betonung der Buchstaben, lässt auf österreichische Herkunft schließen. «Wir kommen aus Linz, kennen Sie die gleichnamige Torte?» Wir sagen ja und fragen auch etwas. Nämlich: Was ist das gerade für eine heftige Diskussion um den Abstammungsnachweis, der die deutsche Burschenschaft entzweit? «Ein Schmarrn», winkt er ab, packt seine Frau und läuft hinein in das Dickicht der thüringischen Laubwälder.

(mehr …)

Jan. 2024 | Heidelberg, Allgemein, Essay, In vino veritas, Sapere aude | Kommentieren

sokrates-150x150 OLYMPUS DIGITAL CAMERADerweil er dem Bildungsbürger – ungemach schnell – zum Outsider geworden war, schien er den Kleinbürgern alsbald ein Bourgeois zu sein – wobei  er sich keines der ihm offenen Wege bediente: Er hätte schnell zugrunde gehen können, hätte ihn die materialistisch-bürgerliche Gesellschaft als unbrauchbares Glied einfach absterben lassen. Auch zum Clown und Unikum der Heidelberger Gesellschaft hätte er werden können, erlaubte sie sich den Luxus solcher Existenz in ihrem Schoß. Sie tat es, auch wenn sie über Polemiken von (immer bescheiden) diesem Tenno oft genug erstmal den Kopf schüttelte. Letzteren aber eingeschaltet, verstehen die Meisten dann doch …

(mehr …)

Jan. 2024 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton, Sapere aude, Senioren, Die Hoffnung stirbt zuletzt | Kommentieren

Die Krise von Demokratie und Kapitalismus ist eine philosophische: Die Bürger fühlen sich ihren Systemen zunehmend entfremdet, weil sie sie mit veralteten Maßstäben messen. Längst leben wir in einem nüchternen Pragmatismus. Unsere Art, gesellschaftliche Entscheidungen zu treffen, befindet sich in einer Krise, die ihre Fundamente untergräbt.

(mehr …)

Jan. 2024 | Heidelberg, Allgemein, Essay, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik | Kommentieren

Die Gospels sind zurück für eine erneute Deutschlandtournee und wieder heißt es „We are the New York Gospel Stars“! Zusammengekommen um die „gute Botschaft“ zu verbreiten, stehen die New York Gospel Stars seit über 15 Jahren auf der Bühne.
Wer die New York Gospel Stars kennt, weiß dass sie ihrem Namen alle Ehre machen. Genauso wie New York selbst, sind die Gospel Stars voller verschiedener Facetten und Energien. Performances voller Dynamik und Emotionen lassen die Herzen höherschlagen. Gospel Klassiker wie „Walk in Jerusalem“ gewinnen ein ganz neues Flair durch die voluminösen Stimmen der Künstler. Begleitet werden die beliebten Lieder, durch Piano und Schlagzeug. Ein Erlebnis für die ganze Familie!

(mehr …)

Jan. 2024 | Heidelberg, Feuilleton, InfoTicker aktuell | Kommentieren

Es ist selten zu früh und niemals zu spät – Zeitlos zwar, gerade aber (wann immer) „rechtzeitig“, habe ich nun einen in Freiburg gehaltenen Vortrag Schreiters zum Thema – im Rundschau-Archiv wieder gefunden, den wir Ihnen nicht vorenthalten wollen: Wir zeigen hier die – eigentlich für die Heidelberger Heiliggeistkirche vorgesehenen Fenster – die aber leider von „kunstsachverständigen (und so weiteren) Gemeindegliedern“ verhindert wurden(got)                                                                                                              

Die Heidelberger Fensterentwürfe – ein Gastbeitrag von Johannes Schreiter

(mehr …)

Dez. 2023 | Heidelberg, Allgemein, Essay, In vino veritas, Kirche & Bodenpersonal, Sapere aude | Kommentieren

Der Konflikt um die Schreiterfenster war komplex. Er hatte verschiedene Ebenen, die sich miteinander mischten. So wurde trefflich gestritten, ob moderne Buntglas- Fenster in eine gotische Kirche passten. Im zwischenmenschlichen Bereich standen der damalige Heiliggeist- Pfarrer Eschel Alpermann und der Kirchengemeinderat Jürgen Gottschling im Zentrum des Konfliktes.
Ursprünglich sollten zehn Langhausfenster zum Thema „Wissenschaft“ und Chorfenster zum Thema „Kirche“ von Schreiter in der Heiliggeistkirche gestaltet werden, umgesetzt wurde nur das Physikfenster – und mit Verlaub – Jürgen Tenno Gottschling, der bei einem Vortrag in Sachen Schreiter Fenster vor dem Gesamtkirchenrat Heidelberg in seiner Eigenschaft als „Ältester“ der Heiliggeistgemeinde per gerufener Polizei aus dem Saal hätte raus- geworfen werden sollen.
Gottschling blieb und – zu guter Letzt – das inkriminierte schreitersche Fenster auch.

 

(mehr …)

Dez. 2023 | Heidelberg, Allgemein, In vino veritas, Die Hoffnung stirbt zuletzt, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Seit es ihn gibt, hat der Monotheismus ein Medienproblem. Wie kann ein Gott, der kein Ding in der Welt, vielmehr der Schöpfer aller Ding und der mystische Hintergrund des Seins ist, präsent gemacht werden?

Die Frage nach dem Medium des Monotheismus wird durch die aktuelle Konfrontation von Christentum und Islam neu angeschärft. Die Antwort heißt Weihnachten.

(mehr …)

Dez. 2023 | Heidelberg, Allgemein, Essay, Kirche & Bodenpersonal, Sapere aude, Zeitgeschehen | Kommentieren

Nach dem Vergnügen des Schreibens will der Kritiker auch seinen Lesern Vergnügen bereiten. Ist es nicht aber doch so, dass Kritik die Kunst der Unterscheidung wäre? Der Unterscheidung nämlich zwischen gut oder schlecht, angemessen oder unangemessen, schicklich oder unschicklich, regelrecht oder regelwidrig, schön oder hässlich. Hingegen ist die Alternative richtig oder falsch unangemessen. Wohlgefallen am Schönen. In der Kunst gibt es kein Falsch gemacht. Zu treffende Entscheidungen aber bereiten naturgemäß Schwierigkeiten. Es lohnt also einen Blick in ein Werk über die Unterscheidungskunst zu werfen, an dem sich bis heute die Geister scheiden: „Das Wohlgefallen am Schönen muss von der Reflexion über einen Gegenstand, die zu irgendeinem Begriffe (unbestimmt welchem) führt, abhängen, und unterscheidet sich dadurch auch

(mehr …)

Dez. 2023 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton, In vino veritas | Kommentieren

Es ist ja (nicht nur alle Jahre wieder) nicht nur uns Unheiligen nichts heilig: Auch die vergleichenden Religions-wissenschaften machen sich Gedanken, die – geht es etwa um die Geburt Jesu aus der Jungfrau Maria – sich mit jenem Vorkommnis beschäftigen, das eine dem Christentum (seien wir doch mal ehrlich) entfremdete Welt zu Weihnachten feiert und mit dem unsere abendländische Zeitrechnung beginnt.

Keine wertfreie Kalenderweisheit ist es, sondern immerhin die Menschwerdung Gottes, bei der die Geschichte von vorn zu zählen beginnt. In der antiken Mythologie war die Jungfrauengeburt zwar eine alltägliche Sache – aber auch in d(ies)er Realität: Vor Gott Vater gab es Gott Mutter, die Erdgöttin.

 

(mehr …)

Dez. 2023 | Heidelberg, Allgemein, In vino veritas, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

« Vorherige SeiteNächste Seite »