
Immunfluoreszenzbild vom Gehirn junger Mäuse mit Crebraler Malaria: Mit den aktivierten Immunzellen des Gehirns (Mikrogliazellen, grün) breitet sich die Entzündung entlang eines röhrenförmigen Areals, des rostralen Migrationsstrangs (rot), bis in tiefere Hirnstrukturen aus. Dieser „Korridor“ für unreife Nerven- sowie Immunzellen im sich entwickelnden Gehirn junger Säugetiere ist offensichtlich besonders durchlässig und begünstigt die überschießende Entzündungsreaktion.
Foto: Universitätsklinikum Heidelberg
Wissenschaftler des Universitätsklinikums Heidelberg entdeckten: Lebensbedrohliche Entzündungsreaktionen breiten sich über „Wanderrouten“ von Nervenzellen im jungen Gehirn aus. Nisten sich Malaria-Erreger in den Blutgefäßen des Gehirns ein, kann das bei Kindern lebensbedrohliche Hirnschwellungen verursachen. Bei Erwachsenen kommt es dagegen nur selten zu dieser schweren Erkrankungsform, die als Cerebrale Malaria bezeichnet wird. Einer Ursache für die besondere Anfälligkeit von Kindern sind Wissenschaftler der Abteilung für Neuroradiologie (unter Leitung von Prof. Dr. Martin Bendszus) gemeinsam mit Kollegen des Zentrums für Infektiologie und der Abteilung Klinische Neurobiologie am Universitätsklinikum Heidelberg und dem Deutschen Krebsforschungszentrum nun auf die Spur gekommen: Bei Mäusen mit einer vergleichbaren Erkrankungsform