Mag man zu diesem Philosophen (dessen Namen geraten werden soll) stehen oder auch nicht (Namen auf ne Postkarte an : Redaktion Rundschau – Heidelberg – ja, das kommt an – geschickt und wer richtig geraten hat, gewinnt ein Abendessen mit den Rundschaumachern, alsdann, nochmal von vorn: Man mag also zu diesem Philosophem und zu seinen Ideen und Schriften stehen wie man will, er ist – nicht nur aber immer mal wieder – ein Publikumsmagnet – trotz oder vielleicht gerade wegen all des Spotts und all der Häme, die Feuilletonisten, Kollegen und Kritiker über ihn ausgießen („Aufgeschäumte Theorie; Peterchens Mondfahrt; Meister der Plattitüde und des Ressentiments“) – oder ausgegossen haben.
Eine Woche nach Bekanntwerden eines Treffens rechter Politiker und Aktivisten bei Potsdam (mit klammheimlichem Vergnügen berichteten wir), reißt die Debatte über den Umgang mit der AfD nicht ab. Vizekanzler Robert Habeck warnte eindringlich vor der rechten Partei. „Es geht den Rechtsautoritären um einen Angriff auf das Wesen der Republik“, so der Grünen-Politiker „Sie wollen aus Deutschland einen „Russland-Staat“ machen. Darauf bereiteten sie sich systematisch“ vor.
Der Wandel nach: reechts umm! In der Tat bringt des bundesdeutschen Rechtsextremismus dies besonders deutlich bei der Betrachtung seiner Wahlgeschichte zum Ausdruck. Wahlergebnisse bilden zwar nicht den einzigen Indikator für den Erfolg des Rechtsextremismus und schon gar nicht für das Gefährdungspotenzial, das von ihm ausgeht. Aber, Wahlen sind ein wichtiger Hinweis auf seine Resonanz in der Bevölkerung, zumal der Rechtsextremismus hierzulande besonders auf Wahlen fixiert ist und seine Kampagnen darauf ausrichtet. Die Entwicklung des überwiegend parteiförmig organisierten Rechtsextremismus lässt sich also in vier Phasen einteilen – wir tun das mal:
Daraus resultiert subjektiv ein „Betrugsempfinden“, erklärt die Psychologin Mona Leonhardt von der Goethe-Universität in Frankfurt. Sie spricht auch vom Impostor-Selbstkonzept: Denn das Gefühl, ein Hochstapler zu sein, ist eine negative Selbstzuschreibung – die von der Außensicht abweicht.
Neben dem Begriff Impostor-Syndrom ist auch die Bezeichnung Impostor-Phänomen gebräuchlich: Anders als die Bezeichnung “Syndrom“ suggeriert, handelt es sich nämlich nicht um eine Krankheit oder psychische Störung im eigentlichen Sinn. Massiven Selbstzweifel können dennoch ernste Folgen haben. Menschen, die am Impostor-Phänomen leiden, stehen unter hohem Druck, sind sehr selbstkritisch und entwickeln perfektionistische Ansprüche.
‚Wer nur den lieben Gott läßt walten‚ …
in aller Not und Traurigkeit. Wer Gott dem allerhöchsten traut/ der hat auf keinen Sand gebaut“ – dieser zum Trost gedachte Text (oben draufgeklickt lässt sich dieser Text im Film „Vaya con Dios) auch vielfältig und wünderschön anders deuten…) – für all jene, welche mühsam und beladen hinieden in diesem Jammertal noch immer sich zu bewegen gezwungen sehen – was Wunder, dass solche Menschen wie Verdurstende nach jeder Flasche greifen, und, alldieweil nämlich – „und weil der Mensch ein Mensch ist“ – und des Trostes bedarf, mithilfe einer solchen dessen teilhaftig zu werden versucht. Wohl dem, dems hilft …
Zwar sind die Leistungen der Schulmedizin zweifellos auf einigen Gebieten bewundernswert, aber freilich ist deren Sicht etwa bei ernsten Krankheiten meist sehr begrenzt. Insofern werden – dann – viele Patienten mit der Diagnose „austherapiert“ abgespeist und oft genug allenfalls mit chemischen Keulen behandelt. (mehr …)
Allem medizinischen Fortschritt bei der Diagnose und Behandlung von Krankheiten zum Trotz spielt eines oft nur eine untergeordnete Rolle: die Kommunikation zwischen Arzt und Patient. Doch was ist mit den Bedürfnissen, Ängsten und Zweifeln der Patienten? Erst in den vergangenen Jahren wurde mit der systematischen Untersuchung des Phänomens „Placebo“ ein Paradigmenwechsel angestoßen. (mehr …)
Alle Jahre wieder kommt nicht nur das aus der unbefleckten Maria entsprungene Jesulein in den Stall und aus dem Stall in unsere Wohnzimmer. Im weiteren Verlauf geben (in allen Dritten Glotzen- Programmen) uns die Ehre: Miss Sophie und James. Sylvester allemal lieber ohne anderes Knallzeug, denn ohne diese Beiden …
Wie immer wird James sie mit der vollendeten Höflichkeit eines in ihren Diensten alt gewordenen Butlers zu Tische geleiten. Wie immmer wird Miss Sophie ihre abwesenden, aber von James galant vertretenen alten Freunde – Sir Toby, Admiral von Schneider, Mr. Pommeroy und vor allem ihren „sehr lieben“ Mr. Winterbottom – zu ihrer Tafelrunde begrüssen (am Ende alle Sendetermine der Gastgeber).
Dieweil nun aber der Bundeskanzler rhetorisch leider ausfällt, vom Bundespräsidenten seit längerem nichts Wegweisendes mehr zu hören ist und der Bundestrainer auch nicht mit Geistesblitzen glänzt, müssen andere ran. Eine tolle Chance für den Oppositionsführer! Friedrich Merz wäre nicht Friedrich Merz, ließe er diese Gelegenheit zur Profilierung links liegen, nee, auf den Mann ist Verlass. Pünktlich zum Fest hat der CDU-Chef den Kauf eines Weihnachtsbaums mit höchsten Weihen geadelt: „Wenn wir von Leitkultur sprechen, von unserer Art zu leben, dann gehört für mich dazu, vor Weihnachten einen Weihnachtsbaum zu kaufen“, stellte er in einem Interview klar. Einem Kollegen sind fast die Kugeln von der Tanne gefallen, als er das gehört hat.
Diesen „Ruck“ hat das Jahr 2023 in aller Drastik gezeigt. Und die Lage wird sich voraussichtlich 2024 dramatisch zuspitzen, wenn gewichtige Wahlen anstehen. Die äusserste politische Rechte in Deutschland arbeitet an der Unterminierung der Demokratie auf pseudodemokratischem Weg – und es gibt leider Anlass zur Befürchtung, dass sie dabei weitere Geländegewinne verzeichnen wird, wenn nicht die demokratischen Kräfte entschlossener dagegenhalten als bisher.
Seit diesem Jahr stellt die rechtsextreme AfD erstmals einen Bürgermeister und einen Landrat. Im Thüringer Landtag setzte die oppositionelle CDU erstmals bei einer wichtigen Abstimmung auf die Stimmen der Rechtsextremen, um ein Gesetz gegen die linke Landesregierung durchzusetzen. In Umfragen steht die AfD derzeit bundesweit bei etwa 20 Prozent: Das ist doppelt so viel, als bei den letzten Bundestagswahlen 2021. Schon dies macht deutlich: Das alte Selbstberuhigungsnarrativ, dass …
die AfD nur im Osten (und bei einer älteren Klientel) auf solche Werte kommen könne, ist passé.
Allerdings überschätzen wir in der Regel sowohl uns wie auch negative Konsequenzen, die es würde haben können, wenn wir Nein sagen.
Das Free-Jazz-Konzert, bei dem der Nachbar Trompete spielt, die fünfstündige Wanderung mit dem Schwiegervater oder die nerdige Mottoparty der Freundin aus Studienzeiten – bei manchen Einladungen ahnt man gleich, dass man es zu Hause auf dem Sofa allemal würde netter haben können. Aber, häufig nehmen wir viele solche Einladungen zähneknirschend an.