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Dez. 2021 | Heidelberg, Feuilleton, Junge Rundschau, Film | Kommentieren

Dieser Film kommt  emanzipatorisch einher, ohne die ansteckende Boshaftigkeit älterer Halloween-Filme zu verlieren, ja, noch blutrünstiger und sadistischer zu sein als als diese.  Die konsequente Anwendung eines „colorblind storytelling“ lässt Heinz Emigholz‘ „The Last City“ nicht nur zu einer formal radikalen Einübung in Traumlogik werden, sondern auch zur ziemlich zynischen Parodie auf jedes Konzept von Identitätspolitik.

 

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Okt. 2021 | Allgemein, Feuilleton, Junge Rundschau, Film | Kommentieren
Cary Fukunagas James-Bond-Film „No Time to Die“ ist ein männliches Melodrama, in dem der Hauptprotagonist seine Tränen hinter Nebelschwaden, Rauch und aufspritzendem Wasser verbirgt. Was tun, wenn man das Ende eines Helden erzählen muss, dessen selling point darin besteht, dass er sich aus garantiert jeder misslichen Situation hinaus lavieren kann?

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Okt. 2021 | Allgemein, Feuilleton, Junge Rundschau, Film | Kommentieren

Zwar wurde der Film von NDR und Arte subventioniert, erhielt Filmförderung, lief auf der Berlinale und wurde von der Presse als ein erfrischend inkorrektes Drama freundlich begrüßt.
Aber, er ist in seiner Verkitschung des 11. September als bloßer Kulisse eines romantischen Liebesdramas
(Szenenbild) allenfalls ein Beweis für die Tendenz unserer Gesellschaft, den politischen Islam zu verharmlosen.
Am 11. September jähren sich die vier Fluzeugentführungen und  Anschläge von 19 islamistischen Terroristen der Al Qaida auf das World Trade Center, das Pentagon und der Absturz des United Airlines Flug 93 in Pennsylvania zum 20. Mal. Unmittelbar kamen bei diesen Taten etwa 3000 Menschen ums Leben. Die Welt war danach in der Tat eine andere.

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Aug. 2021 | Allgemein, Feuilleton, In vino veritas, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Senioren, Film | Kommentieren

Dominik Graf langt für diese Verfilmung mit beiden Händen ins filmhistorische Archiv und nutzt das riesige Reservoir der Möglichkeiten für einen Avantgardefilm, der wenig mit avantgardistischem Pathos, aber mit der Sinnenfreude des Kinos viel zu tun hat: Das Problem mit der Avantgarde ist ja, dass sie immer so avantgardistisch ist, heißt es an einer Stelle in loser Kästner-Verfilmung „Fabian oder der Gang vor die Hunde“. Was sich in dieser lustvollen Szene – Sommer, Wasser, Leute drin – ausplaudert, ist vielleicht auch die Haltung dieses schönen Films: Was muss die Filmkunst oft so unsinnlich sein? Was müssen das Spiel und Experiment mit den Formen, der Griff ins filmhistorische Archiv oft so ernstelnd ausfallen?

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Aug. 2021 | Allgemein, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Film | Kommentieren
Das Karlstorkino Heidelberg veranstaltet vom 12. bis zum 18. August das erste Schaufensterkino zum Thema jüdisches Leben. Ein Dutzend Heidelberger Schaufenster werden in diesem Zeitraum zu einem kleinen Kino, das spontan einlädt im Vorbeilaufen innezuhalten und einen Film zu genießen. Gezeigt werden verschiedene Kurzfilme, die unterschiedliche Facetten jüdischen Lebens in Europa und anderswo erlebbar machen. Informativ, witzig, traurig, alltäglich – das Schaufensterkino lädt ein zum Schauen, zu dem, was Filme über Geschichte und Kultur jüdischen Lebens erzählen können.

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Aug. 2021 | Heidelberg, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Film | Kommentieren

Der Film führt uns in die Welt der Welt der Theaterkönigskinder der Berliner Schaubühne. Lars Eidinger in der Rolle eines todkranken Schauspielers hat ein Authentizitätsproblem beim Sterben, beim Spielen sieht man ihm hingegen gern zu. In der Tat gibt keine größere Wahrheit als die banalste: Dass nämlich der Tod keine Ausnahmen macht, dass sterben muss, was lebt. Das weiß auch Sven, dessen krebskranker Körper sich nicht schert um Svens großen Namen am Theater, wo er Abend für Abend einen umjubelten Hamlet gibt. Nun geht es nicht mehr. Die Rolle ist schon neu besetzt, auch wenn Sven noch immer die ganze Partie, nein, das ganze Stück im Schlaf zitieren kann.

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Nov. 2020 | Allgemein, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Film | Kommentieren

… nämlich im November 2019. Heute ist die Zukunft des Science-Fiction-Films also Gegenwart. Was bedeutet das für den Kultstreifen und welche futuristischen Vorhersagen aus Blade Runner sind wahr geworden? Was auch immer, jedenfalls hat der Lauf der Zeit die Zukunft eingeholt. Seit Schlagmitternacht am 31. November spielt der Science-Fiction-Kultstreifen Blade Runner im Hier und Jetzt. Denn die Geschichte des LAPD-Polizisten Rick Deckard, der genetisch erzeugte Bioroboter jagt, war von Regisseur Ridley Scott und den Drehbuchschreibern Hampton Fancher und David Webb Peoples im damals noch weit entfernten Los Angeles des November 2019 platziert worden. Und damit noch ein ganzes Stück weiter in der Zeit voraus als der Philip-K-Dick-Roman Träumen Androiden von elektrischen Schafen?, auf dem der Science-Fiction-Streifen lose basiert. Der setze in den ersten Ausgaben nämlich im nahen 1992 an.

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Nov. 2019 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Sapere aude, Senioren, Film | Kommentieren

Céline Sciamma fügt in „Porträt einer jungen Frau in Flammen“ dem männlichen Kanon eine andere, ihre eigene Perspektive hinzu. In „Die traurigen Mädchen aus den Bergen“ zeichnen Candy Flip und Theo Meow eine trauriges Bild linker Diskurse über Pornographie und andere Aspekte der Gesamtscheiße.

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Nov. 2019 | Feuilleton, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Film | Kommentieren

Das WoAndersKino bringt Kino zu den Menschen die Stadt.  An mehreren Terminen begibt sich das Karlstorkino auf Wanderschaft und bringt das Kino direkt zu den Bürgern von Heidelberg. Gezeigt werden Filme, die auf besondere Weise mit dem Ort, an dem sie gezeigt werden, korrespondieren. (mehr …)

Sep. 2019 | Heidelberg, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Film, Metropolregion Rhein-Neckar | Kommentieren

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