Humboldt01_500px 2Wir selbst greifen immer seltener zu Papier und Tinte, aber Briefe aus vergangenen Zeiten sind auch heute noch wichtige Zeugen und spiegeln oft Charakter und Weltsicht ihrer Verfasser wider.
Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung präsentiert nun im Ausstellungskatalog »Humboldt dankt, Adenauer dementiert« Originalbriefe von Politikern, Wissenschaftlern, Künstlern und Industriellen des 19. und 20. Jahrhunderts aus den Beständen des Historischen Archivs Krupp.
Der Katalog ist im Verlag Philipp von Zabern erschienen und im Bichhhandel erhältlich.

 

 

(mehr …)

Mai 2017 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton | Kommentieren

Elias Grandy ist der neue GeneralmusikdirektorZum Abschluss der Konzertsaison ist der Abend unter der Musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor (Bild: © Philipp Rothe) Elias Grandy zwei der größten Komponisten aller Zeiten gewidmet:
Wolfgang Amadeus Mozart, Symphonie Nr. 31 D-Dur KV 297 „Pariser“;
Gustav Mahler, Symphonie Nr. 5 cis-Moll

Mahlers Karriere sowie sein ganzes Leben befanden sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf dem Höhepunkt. Seine schöpferische Kraft stand in voller Blüte. Er war Leiter der Wiener Hofoper und als Komponist anerkannter denn je. Und so begann mit der 5. Symphonie in Gustav Mahlers symphonischem Schaffen ein neuer Abschnitt. In ihren wesentlichen Teilen entstand die Symphonie in den Jahren 1901 bis 1902. Erste Skizzen dazu notierte Mahler im Sommer 1901 auf seinem Sommersitz in Maiernigg. Der Komponist verzichtete auf Programmatik und auf die menschliche Stimme. Der Charakter der Fünften ist eher düster, traurig und schwermütig. „Es wird auch eine regelrechte Symphonie, in dem jeder Satz für sich besteht und abgeschlossen ist, und alle Sätze nur in der verwandten Stimmung verbunden sind“.

(mehr …)

Mai 2017 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton, Save the date, Theater & Orchester HD | Kommentieren

kloster-eberbach620x414In 30 Tagen beginnt der Sommer voller Musik, hier – demnächst mehr – wollen wir uns erst einmal mit der Chormusik beschäftigen  Den Anfang machen am 29. Juni in Kloster Eberbach die Originalklang-Spezialisten von Le Concert Spirituel zusammen mit ihrem Gründer und Leiter Hervé Niquet.
Am 7. Juli, ebenfalls in Kloster Eberbach, werden Frieder Bernius und der Kammerchor Stuttgart – übrigens Gäste der allerersten Festival-Stunde – mit Mendelssohns Oratorium „Paulus“ zu erleben sein.

 

(mehr …)

Mai 2017 | Allgemein, Feuilleton, InfoTicker aktuell | Kommentieren

coverWas Harald Welzer, unter anderem Direktor von FUTURZWEI – Stiftung Zukunftsfähigkeit,
umtreibt und womit er sich mit seinem Co-Autor Michael Pauen, Professor am Institut für Philosophie
der Humboldt-Universität, im Buch „Autonomie“ einmal mehr befasst, hat er unlängst
in einem Spiegel-Interview so formuliert: „Ich sehe uns auf dem Weg in einen neuen Totalitarismus. Wir denken immer, dass man dafür einen sichtbaren Wechsel des Herrschaftssystems braucht, in Uniform und mit Militärstiefeln. So wie bei den Nationalsozialisten, wie bei Stalin. Aber es geht im 21. Jahrhundert vielleicht auch anders.“ Und: „Diktaturen arbeiten immer zuerst an der Abschaffung der Privatheit und des Geheimen und Verborgenen. Denn nur so lassen sich Menschen effektiv kontrollieren. Google und Co. arbeiten an der Abschaffung des Privaten. Es droht ein Totalitarismus ohne Uniform.“

(mehr …)

Mai 2017 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau | Kommentieren

wuest_und_leerUnd die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe. Und es heißt, es sei gesagt  worden: Es wimmle das Wasser von lebendigem Getier, und alle gefiederten Vögel sollen fliegen auf Erden unter der Feste des Himmels.
Die Erde bringe hervor: Vieh, Gewürm und Tiere des Feldes“, … ein jedes nach seiner Art“
Und Gott sah! Dass es gut war? Und – wobei wir des Darwins Erkenntnise nicht aus den Augen und dem Kopf verlieren wollen – ein jeder (trotz Gott und Darwin und alledem) auf seine – oder auf  ja vielleicht diese Weise:

(mehr …)

Mai 2017 | Heidelberg, Allgemein, Essay, Feuilleton, Junge Rundschau, Sapere aude, Senioren | Kommentieren

art_van_demonIch leiste, also bin ich. Immer schöner, immer besser, immer schneller – Effizienz und Leistung erscheinen als die derzeitigen, jede Form des Handelns beeinflussenden Leitmotive. Subtil und stetig zieht sich dieses Credo durch alle Lebensbereiche.
Es umgibt uns in den Medien, in der Politik und im sozialen Umfeld.

(mehr …)

Mai 2017 | Heidelberg, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau | Kommentieren

BOTENSTOFFE_Tobias_PLaios wird von seinem eigenen Sohn ermordet werden, Ödipus (Foto und Bearbeitung: Annemone Taake) eines Tages seinen Vater töten, seine Mutter heiraten, Kreon erhält den Auftrag, den Mord an Laios aufzuklären, um die Pest zu besiegen. So die Prophezeiungen des Orakels von Delphi und gleichzeitig einer der bekanntesten und spannendsten Stoffe der Antike. Die Geschichte rund um Schicksal, Einsicht und einige Tote hielt bereits die Bevölkerung Griechenlands vor über zweitausend Jahren in Atem. Noch heute hat die Tragödie nichts von ihrem Reiz verloren. Die Sprache sowie die Form, die Sophokles für sein Stück wählte, wirkt inzwischen jedoch für so manches Ohr ein wenig angestaubt.

(mehr …)

Mai 2017 | Heidelberg, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Senioren, Theater & Orchester HD | Kommentieren

512 Mission Gottesreich Umschlag.inddSie sind radikal, sendungsbewusst und zunehmend erfolgreich: christliche Fundamentalisten in Deutschland. Die Bibel ist für sie Lebens- und Glaubensgrundlage, andere Religionen lehnen sie ab, alle Nichtchristen wollen sie bekehren. Homosexualität gilt als Sünde, Sex vor der Ehe ist verpönt, die Evolutionstheorie stellen sie in Frage. Nach Schätzungen leben in Deutschland mehr als eine Million von ihnen. Die Autoren haben zahlreiche fundamentalistische Gemeinden und deren Veranstaltungen besucht, mit Anhängern, Aussteigern und Theologen gesprochen, Internetforen beobachtet, Veröffentlichungen der bibeltreuen Christen ausgewertet, unzählige Predigten analysiert. Das Buch zeigt die Arbeit von entsprechenden Vereinen, Missionswerken und Lobbygruppen, informiert über autoritäre Strukturen, angebliche Wunderheilungen und Dämonen – austreibungen. Und wie Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland mit diesen radikalen Gruppen umgehen.
Prof. Wolfgang Huber – im Ortsverein Altstadt Schlierbach der Heidelberger SPD erinnert man sich an ihn als weltoffenen Theologieprofeesor – dann wurde aus ihm der Genosse Bischof, mittlerweile steckt aber auch er im Kuratorium einer solch sektal-fundamentalistischen Gemeinschaft – geschehen also doch noch Zeichen? Und Wunder? – „Das habt zum Zeichen …!“ :

(mehr …)

Mai 2017 | Heidelberg, Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Zeitgeschehen | Kommentieren
Dr. Heribert Prantl (2017)

Dr. Heribert Prantl (2017)

Heribert Prantl hat uns, hat der NEUE RUNDSCHAU den Text seines Vortrags an der Universität Hamburg im Rahmen der „Augstein Lectures“: Lügenpresse, Staatssender, Systemmedien – Medienkritik als politischer Breitensport“ zur Verfügung gestellt – den wir hier gerne unseren Lesern zur Kenntnis bringen:
„Wenn ich“ (Bild: © Superbass / CC-BY-SA-4.0 – via Wikimedia Commons) „in Hamburg über Pressefreiheit rede, eingeladen vom Rudolf-Augstein-Stifungsprofessor, dann bleibt mir gar nichts anderes übrig als so zu beginnen, wie ich ohnehin beginnen wollte. Noch dazu ist ja Jubiläum.
Vor bald 55 Jahren,  im Herbst 1962, begann die sogenannte Spiegel-Affäre, die ja nicht nur eine Affäre und schon gar nicht eine Spiegel-Affäre, sondern ein Strauß-Skandal war.

 

(mehr …)

Mai 2017 | Allgemein, Essay, Feuilleton, Junge Rundschau, Politik, Senioren | Kommentieren

Rowohlt-Wiege-Biege-4CDsAls Harry Rowohlt starb, trauerte das Land um einen begnadeten Übersetzer, knorken Schauspieler, prononcierten Kolumnisten und passablen Schriftsteller. Vor allem aber wurde das Verstummen seiner Stimme betrauert. (Bild Cover: 4-Hör-CD-Box, 4,2 Stunden, 26.- Euro)
Einprägsam hat er viele der von ihm übersetzten Werke als Hörbuch eingelesen.
Bis er schwer krank wurde, soff er sich bei seinen Lesungen sukzessive einen gediegenen Vollrausch an – das Pu­bli­kum habe ein Recht darauf, mitzuerleben, wie sich der Rezensent zugrunde richte.
Zudem schmückte er die Lesungen mit ausschweifenden Anekdoten, auf dass mancher Gast am Ende nicht mehr genau wusste, welches Werk auf dem Programm stand oder ob es sich „nur“ um einen „Abend von und mit Harry Rowohlt“ gehandelt hatte.

(mehr …)

Mai 2017 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton | Kommentieren

« Vorherige SeiteNächste Seite »