Neben Unmengen an Büchern für die Großen präsentiert die Frankfurter Buchmesse auch Literatur für die kleinen (künftigen) Leseratten. Pinkfarbene Einhörner und kugelrunde Ritter soweit das Auge reicht, dennoch kann von Friede, Freude, Eierkuchen in der Kinder- und Jugendliteratur nicht die Rede sein. Denn ein entscheidender Faktor fehlt: Diversität.

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Okt. 2017 | Allgemein, Feuilleton, Senioren | Kommentieren

Unterschiedliche Aspekte der Begriffe „Kulturstadt und Kulturnation“ thematisieren die „Heidelberger Vorträge zur Kulturtheorie“, die im Wintersemester an der Ruperto Carola
stattfinden. Veranstaltet wird die Reihe mit Gesprächen und Konzerten von Prof. Dr. Dieter Borchmeyer, Germanist an der Universität Heidelberg, der dazu zahlreiche Gäste aus Wissenschaft und Kunst erwartet.

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Okt. 2017 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton, Wissenschaft | Kommentieren

„Tyll“, der neue Roman des Erfolgsautors Daniel Kehlmann – er veröffentlichte u.a. „Die Vermessung der Welt“, „Ruhm“, „F“ und „Du hättest gehen sollen“ –, ist die Neuerfindung einer legendären Figur: ein großer Roman über die Macht der Kunst und die Verwüstungen des Krieges, über eine aus den Fugen geratene Welt.
Tyll Ulenspiegel – Vagant, Schausteller und Provokateur – wird zu Beginn des 17. Jahrhunderts als Müllerssohn in einem kleinen Dorf geboren. Sein Vater, ein Magier und Welterforscher, gerät schon bald mit der Kirche in Konflikt. Tyll muss fliehen, die Bäckerstochter Nele begleitet ihn. Auf seinen Wegen durch das von den Religionskriegen verheerte Land begegnen sie vielen kleinen Leuten und einigen der sogenannten Großen: dem jungen Gelehrten und Schriftsteller Martin von Wolkenstein, der für sein Leben gern den Krieg kennenlernen möchte, dem melancholischen Henker Tilman und Pirmin, dem Jongleur, dem sprechenden Esel Origenes, dem exilierten Königspaar Elisabeth und Friedrich von Böhmen, deren Ungeschick den Krieg einst ausgelöst hat, dem Arzt Paul Fleming, der den absonderlichen Plan verfolgt,

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Okt. 2017 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton | Kommentieren

so_ist_das (1)»Wie fände sich ohne Studium, ohne wissenschaftlich geschultes Denken und Lesen der Zugang zu Aristoteles, Descartes, Kant oder Hegel und deren Erkenntnissen? Wie wollte man jungen Menschen die vertrackten Seinsreflexionen eines Heidegger, seinem kaufmännischen Freund Russells »Zweifel an den Prämissen« oder einem Ingenieur der Industrie Wittgensteins »Tractatus« und die Ergebnisse der Philosophischen Untersuchungen plausibel machen, und zwar so, dass ein zu eigenen Fragen und Reflexionen befähigendes Verständnis vermittelt wird?
So, sind wir ja mehr als gern bereit einzuräumen, zwar nicht, aber, und das tät uns freuen: Vielleicht hilfts ja! (mehr …)

Okt. 2017 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau | 2 Kommentare

John Le Carré zaubert aus seiner Schublade noch einen George-Smiley-Roman. „Das Vermachtnis der Spione“ ist ein Prequel zum „Spion, der aus der Kälte kam“, eine wunderbare Reminiszenz an jene Zeit des Kalten Krieges, als der Kampf um den Anstand in Geheimdiensten noch nicht verloren war.

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Okt. 2017 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton | Kommentieren

Ipča Ramanović

Irina Simmes

Er ist der europäische Archetypus eines Frauenhelden: Don Juan. Über Jahrhunderte hinweg verführt er in den diversen Bearbeitungen dieses spanischen Stoffes Tausende von Frauen und treibt sein todbringendes Unwesen. Doch in der heute bekanntesten Umsetzung, der Oper „Don Giovanni“, scheint ihm nichts mehr zu gelingen. Zunächst missglückt das Stelldichein mit Donna Anna, dann vereitelt ihm seine ehemalige Geliebte Donna Elvira weitere Eroberungen, und zu guter Letzt vereinen sich Adel und Bauern in seltener Einträchtigkeit, um Rache zu nehmen.

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Okt. 2017 | Heidelberg, Feuilleton, InfoTicker aktuell | Kommentieren

Erneut wird im Herbst der Spielzeit 2017/18 der Zwinger1 Gastspielort für eine Veranstaltung im Rahmen der diesjährigen Französischen Woche.
Unserem Nachbarland gilt in diesem Jahr besondere Aufmerksamkeit, ist es doch auch bei der Frankfurter Buchmesse der Ehrengast. Das ist eine gute Gelegenheit, auch in Heidelberg nachbarschaftliche Partnerschaften zu nutzen. In unmittelbarer Nähe der Zwinger-Spielstätte vom Theater und Orchester Heidelberg liegt das Montpellier Haus.

In einer Kooperation von Theater und Montpellier Haus ist am Sonntag, 22. Oktober, das französische Gastspiel „Villon – La vie“ mit Texten von François Villon zu erleben.

 

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Okt. 2017 | Heidelberg, Feuilleton, InfoTicker aktuell | Kommentieren
„Antonia Santiago Amador hat der Minderheit auf symbolischer Ebene ein Stück ihrer geraubten Würde zurückgegeben. Ihre Lebensleistung erfüllt mich mit größtem Respekt und mit Stolz und mein Dank gebührt der Filmemacherin Lucija Stojevic (Bild: © temperclayfilm), die ‚La Chana‘ mit ihrem Werk ein würdiges Denkmal setzt. Die Ikone des Flamenco ist ein Vorbild für alle, die an diesem Tanz interessiert sind, und mit dem unsere Minderheit zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit beigetragen hat.“
Romani Rose

Der Dokumentarfilm der kroatischen Filmemacherin Lucija Stojevic portraitiert die Flamencotänzerin Antonia Santiago Amador, die in den 1960er und 1970er Jahren unter dem Namen „La Chana“ einer der größten Stars des Flamenco war. Die Autodidaktin überraschte ihr Publikum weltweit mit einem innovativen Stil: Mit rhythmischen Kombinationen und einer Geschwindigkeit, einem Ausdruck und einer Kraft des Tanzes, die seitdem unerreicht geblieben sind. „La Chana“  gilt bis heute als Königin des Flamenco, die Generationen von Flamencotänzerinnen inspiriert hat.

Der Film ist gleichzeitig das sensible und sehr persönliche Portrait einer Frau, die ein schweres privates Schicksal durch die Kraft des Tanzes sublimierte und hier zu ungeahnter Stärke fand. „La Chanas“ Geschichte wird dabei fast ausschließlich in ihren eigenen Worten erzählt. Lucija Stojevic enthält sich in ihrem Film-Portrait jeglicher Kommentierung und respektiert auf diese Weise die Deutungsmacht der Protagonistin über ihre Geschichte. Insbesondere in diesem Punkt unterscheidet sich der Film positiv von vielen filmischen Erzeugnissen über Angehörige der Minderheit, die häufig von einer stereotypisierenden Darstellung geprägt sind. „Mein Leben – ein Tanz“ zeigt das individuelle Portrait einer Frau, die auch Angehörige der Gitano-Minderheit ist, ohne dass ihre Minderheitenzugehörigkeit zum (kulturellen) Deutungsrahmen des Films avanciert.

Der Vorsitzende des Zentralrats, Romani Rose, würdigte den Film als großartiges Portrait einer Frau, die für alle Zeiten den Flamenco in seiner ursprünglichsten und leidenschaftlichsten Form verkörpere: „Antonia Santiago Amador hat der Minderheit auf symbolischer Ebene ein Stück ihrer geraubten Würde zurückgegeben. Ihre Lebensleistung erfüllt mich mit größtem Respekt und mit Stolz und mein Dank gebührt der Filmemacherin Lucija Stojevic, die ‚La Chana‘ mit ihrem Werk ein würdiges Denkmal setzt. Die Ikone des Flamenco ist ein Vorbild für alle, die an diesem Tanz interessiert sind, und mit dem unsere Minderheit zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit beigetragen hat.“

 

Okt. 2017 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton | Kommentieren

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Okt. 2017 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton, Theater & Orchester HD | Kommentieren

Optische Täuschungen faszinieren uns. Sie fordern uns heraus (Rotating Snakes (© Akiyoshi Kitaoka), weil wir davon ausgehen, dass, was wir sehen, real ist. Schließlich sind doch die Augen und mit ihnen unsere Fähigkeit zum Sehen das Tor zur Welt. Und jetzt sollen wir unseren Augen nicht trauen können? Die Ausstellung „Illusionen – Täuschung der Sinne“ präsentiert alte wie neue optische Täuschungen und visuelle Phänomene. Sie hinterfragt bisherige Vorstellungen von Farbe und Form, von Raum und Bewegung und lässt die Besucher ihre Wahrnehmungsgrenzen erforschen.

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Sep. 2017 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Senioren | Kommentieren

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