Das Festival „DIKTATUREN“ widmet sich musikalisch in acht Uraufführungen einem gesellschaftspolitischen Thema, das leider zunehmend an Aktualität und Bedeutung gewinnt. Die Wirkung totalitärer Strukturen für Individuum und Gesellschaft hat sieben Komponisten und Komponistinnen aus verschiedenen Herkunftsländern zu neuen Werken angeregt. Die intensive Verbindung textgebundener vokaler und instrumentaler Kammermusik der Kompositionen bringen das Spannungsverhältnis zwischen Einzelschicksal und repressivem System musikalisch zum Ausdruck. Im Rahmen des Festivals vom 25.-29.10.2017 werden sie zum ersten Mal in Heidelberg erklingen – weitere Konzerte finden in New York, Basel sowie auf einer Kanada Tournee 2018 statt.

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Okt. 2017 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Rhein-Neckar.Region | Kommentieren

Das Theater und Orchester Heidelberg beschert auch in diesem Jahr dem Publikum musikalische Vormittage mit den beliebten Kammerkonzerten.

Der Alte Saal bietet eine ideale Atmosphäre, um die Werke von Mozart, Beethoven und zahlreichen weiteren Komponisten kennenzulernen und zu erleben.

Beim ersten Kammerkonzert dieser Saison stehen z. B. Mozart, Beethoven, der polnische Künstler Henryk Wieniawski sowie der bulgarische Komponist Pantscho Haralanow Wladigerow auf dem Programm.

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Okt. 2017 | Heidelberg, Feuilleton, InfoTicker aktuell | Kommentieren

Tanja Vetters Gemälde loten die malerischen Möglichkeiten zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit aus. Pastoser Farbauftrag, lasierende Verläufe, Spritzer und Übermalungen verdichten den Bildraum in nahezu impressionistischer Manier zu pulsierenden Flächen, aus denen, gleich einem gestischen Zitat, manchmal kaum merklich, Figuren hervorragen. Diese befinden sich in der Tat auf Abwegen. Als wären sie in diese Farbwelten hineingeschleudert, werfen sie lange Schatten wie immaterielle Wegweiser und künden doch eher von der nahenden Dämmerung, welche jede Orientierung unmöglich macht.

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Okt. 2017 | Heidelberg, Feuilleton, InfoTicker aktuell | Kommentieren

In der 22. Saison des internationalen Musikfestivals stehen vom 17. März bis zum 21. April weit über 100 Veranstaltungen auf dem gerade veröffentlichten Programm.
Der Leitgedanke setzt die 2017 mit „In der Fremde“ begonnene Trilogie zu Kernmotiven der Aufklärung fort und beschäftigt sich mit dem kollektiven Selbstverständnis des sogenannten „Westens“, das maßgeblich auf Werten der Aufklärung wie beispielsweise Freiheit basiert.

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Okt. 2017 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Senioren | Kommentieren
Auch die glamouröse Eröffnung der Hamburger Elbphilharmonie konnte die tiefe Krise der klassischen Musik nicht überdecken: Sie ist im Ritual erstarrt, das Repertoire bleibt konventionell, und Konzertbesuche dienen oft nur dem elitären Distinktionsbedürfnis. Unterdessen versuchen die Musikkonzerne mit Entspannungs-CDs für gestresste Manager und der cleanen Inszenierung geigender Schönheiten gegen sinkende Verkäufe anzukämpfen. Dennoch schreitet die Entfremdung der Masse der Menschen von der klassischen Musik immer weiter fort. Angesichts dieses Elends fordert Berthold Seliger einen neuen Klassikkampf um die verdrängten Potentiale der Musik.

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Okt. 2017 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton | Kommentieren

Minnesang ist Rollenlyrik, aus Klang gemacht, Kraft und Stil zugleich. Und er zeigt uns, aus welchen überlieferten Bildern und Geschichten wir Heutigen gemacht sind. Saget mir ieman, waz ist minne?
Diese Frage des Dichters Walther von der Vogelweide nach dem Wesen der Liebe beschäftigte seit dem hohen Mittelalter fahrende Sänger, Adlige und  – was Wunder – natürlich auch Kleriker.
Auch die Lieder und Bilder im Codex Manesse  fangen diesen Wandel exemplarisch ein. In einzigartiger Weise versammelt die großformatige Prachthandschrift den staufischen wie auch den nachklassischen Minnesang in seiner ganzen Gattungs- und Formenvielfalt. Die Miniaturen zu den Dichtern mit ihren Darstellungen höfischer Szenen, Festlichkeiten und Turniere prägten nachhaltig das moderne Bild des ritterlichen Mittelalters. Dabei ist der Codex Manesse selbst bereits als Rückblick zu deuten: Er wollte die allmählich verklingenden, zuvor nur mündlich überlieferten Lieder erstmals schriftlich zusammentragen; viele Texte wären ohne diese Niederschrift heute verloren.

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Okt. 2017 | Heidelberg, Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Kirche & Bodenpersonal | Kommentieren

Die Uni-Bibliothek Heidelberg macht ihre   digitalisierte Zeitschriften-Sammlung kostenlos zugänglich.

Es stehen fast 4000 Zeitschriftenbände mit mehr als einer Millionen Seiten im Netz.

Dies Angebot wurde im ersten Jahr von fast einer Millionen Nutzern aus fast 190 Ländern genutzt.
Die Links finden Sie hier in der HR:

 

 

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Okt. 2017 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Senioren | Kommentieren

Die Heidelberger „halle02“ wird für vier Wochen von dem Licht- und Videokünstler Jaime Ramirez bespielt. Showcase ist am 3. November bei freiem Eintritt.
Der Mensch ist seit jeher interessiert an der Verbindung von akustischen und visuellen
Reizen. Angefangen bei Schauspiel und Theater, weitergeführt über Filme und Musikvideos bis hin zu komplexen audiovisuellen Installationen wird man immer dann aufmerksam, wenn diese beiden kreativen Bereiche kunstvoll miteinander zu einem beeindruckenden Ganzen verschmelzen.

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Okt. 2017 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau | Kommentieren

Die Familie Raul Hilbergs

Schon 1963, zwei Jahre nach Erscheinen der Originalausgabe, erwarb der Droemer Knaur Verlag die deutschen Rechte für Raul Hilbergs Standardwerk „Die Vernichtung der Juden in Europa“. Die Veröffentlichung scheiterte nicht zuletzt aufgrund negativer Voten der Institution, die für die Aufarbeitung der Geschichte gegründet worden war. Erst 1982 brachte Olle & Wolter, ein winziger linker Verlag, die deutsche Übersetzung des Werks. Sechs Jahre lang blieb Raul Hilbergs Manuskript „The Destruction of the European Jews“ unveröffentlicht, bis es 1961 in einem kleinen Chicagoer Verlag erschien. Auch das verdankte sich allein einem Druckkostenzuschuss, bezahlt von Frank (Franz) Petschek, des 1939 emigrierten, ehemals böhmisch-jüdischen Großunternehmers. 1958 hatten die Autoritäten der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem das Manuskript zurückgewiesen, weil es nicht der Staatsdoktrin vom kämpferischen Juden entsprach.

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Okt. 2017 | Allgemein, Feuilleton, Junge Rundschau, Sapere aude | Kommentieren

Der „Spiegel“-Korrespondent gilt als exzellenter Kenner der Türkei. Seinen Berichterstatter-Platz musste er auf Druck des Erdogan-Regimes von Istanbul nach Wien verlegen. Das Land aber lässt ihn nicht los.
Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim hat kurz nach den Bundestagswahlen gefordert, im Verhältnis zu Deutschland ein neues Kapitel aufzuschlagen. Er wolle die Beziehungen „reparieren“. Man solle – meint Hasnain Kazim dazu, jedes gemäßigte Wort aus Ankara als ein Zeichen der Hoffnung ansehen. Es habe in jüngster Vergangenheit so viele böse Worte aus der Türkei gegeben. Im Gegenzug habe es auch aus Deutschland viel – berechtigte – Kritik an Ankara gegeben. Nun aber seien die Bundestagswahlen vorbei, das Referendum über das Präsidentensystem Mitte April gehöre der Vergangenheit an, beide Länder seien mithin nicht mehr im Wahlkampfmodus. Man solle die Chance nutzen, wieder aufeinander zuzugehen.
Jetzt legt er mit seinem Buch „Krisenstaat Türkei“ eine Analyse vor, die er als exzellenter Kenner der Türkei mit seinen persönlichen Erfahrungen mischt.

Hasnain Kazim im Gespräch:

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Okt. 2017 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Senioren | Kommentieren

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