Er war ein misstrauischer Mensch. Um sich abzuhärten, lebte er in seiner Jugend allein in der Wildnis.
Gegen einen möglichen Giftmordanschlag wappnete er sich über Jahre hinweg mit der gezielten Einnahme kleiner Dosen tödlicher Substanzen: Mithridates VI. (ca. 134 v. Chr. – 63 v. Chr.), König von Pontos.
Auch zu seinen Söhnen Sifare und Farnace hatte er ein zwiespältiges Verhältnis.
In der Oper schreckt er nicht davor zurück, ihnen die jeweiligen Angetrauten streitig zu machen und hierfür selbst das göttliche Orakel zu manipulieren.
Doch schlussendlich siegen Liebe und Treue und auch der Vater kann in seinem Tode die Missgunst überwinden.
Im Sommer 1938 verließ das jüdische Ehepaar Margot und Fred Bock mit dem zwölfjährigen Sohn Claus seine Heimatstadt Hamburg wegen des immer aggressiver werdenden Antisemitismus und zog nach Brüssel. Als Fred Bock im Auftrag belgischer Geschäftsfreunde nach Indien emigrieren konnte, entschieden sich die Eltern von Claus Bock, diesen in Europa in einem Internat der Quäker in Eerde/Niederlande zu lassen. Margot Beck meinte nicht nur, dass ihr Sohn eine Schulbildung in der reformpädagogischen Tradition deutscher Landerziehungsheime erhalten sollte, sondern auch, dass die Eerdener Hausmutter Josi Warburg, ihre ehemalige Klassenkameradin, ihn gut betreuen würde.
Aus Berlin kam im Juni 1939 Helene Goldschmidt mit ihrem Sohn Rudolf. auch zwölf Jahre alt, am Amsterdamder Hauptbahnhof an. Obwohl nur sein Vater, der 1935 verstorbene Kunsthistoriker und Galerist Fritz Goldschmidt, jüdisch war, schien es seiner Mutter sicherer, wenn Rudolf (den Namen Manuel bekam er erst später von seinen Freunden) seinem älteren Bruder Peter nach Eerde in das dortige Quäkerinternat folgen würde.
Wladislaw Chodassewitsch (1886–1939), ein von Kritik und Literaturgeschichte lange Zeit vernachlässigter Autor, gilt in Rußland heute als einer der bedeutendsten Dichter und als herausragender literarischer Chronist seiner Epoche.
Kurz nach der Jahrhundertwende im Umkreis des Symbolismus in die russische Literatur eingetreten, entwickelte Chodassewitsch bald eine eigene Sprache. Seine klassische formstrenge Lyrik unter Verzicht auf Innovation à tout prix bewegte sich gegen den Strom der Zeit, war keiner der damals zahlreichen literarischen Richtungen zuzuordnen. Diese unabhängige Haltung finden wir auch in seiner Erinnerungsprosa, die in der Genauigkeit der Beobachtung, dem kritisch distanzierten Blick und einem lakonischen, bisweilen ironischen Ton das Pendant zu seiner Lyrik bildet.
Diese aufsehenerregende Anthologie vereint Essays, Reportagen und Kurzgeschichten von international gefeierten Autoren und bezeugt die Katastrophe, die die israelische Besatzungspolitik für das Westjordanland und Gaza bis heute bedeutet.
Für »Oliven und Asche« haben sich Michael Chabon und Ayelet Waldman, zwei der wichtigsten amerikanischen Schriftsteller unserer Zeit, mit der israelischen Organisation Breaking the Silence zusammengetan. Breaking the Silence wurde von ehemaligen israelischen Soldaten gegründet, die in den besetzten Gebieten gedient und Ungerechtigkeit direkt erlebt haben. Zusammen luden sie im letzten Jahr 26 international renommierte Schriftstellerinnen und Schriftsteller wie Eva Menasse, Dave Eggers, Colum McCann und Arnon Grünberg ein, sich selbst vor Ort ein Bild von der Lage in den besetzten Gebieten zu machen. Entstanden sind eindrucksvolle, lebendige Geschichten und Reportagen, die uns den Alltag in Palästina erschreckend klar vor Augen treten lassen.
Lunchkonzert? Was ist das denn? Das mögen sich viele Heidelberger gefragt haben, als der GMD Elias Grandy in Heidelberg startete und unter anderem diese Neuerung im Gepäck hatte. Der Erfolg dieser neuen Errungenschaft zur Mittagszeit am Theater und Orchester Heidelberg war so großartig, dass das Lunchkonzert mittlerweile zu einer festen Größe im Spielplan wurde. Das Heidelberger Theater beschert Musikliebhabern – und solchen, die es werden wollen – nun das 1. Lunchkonzert in dieser Spielzeit. Eine kleine Unterbrechung beim Shoppen, eine gelungene Abwechslung in der Mittagspause: das bietet diesmal der Opernchor des Theaters und Orchesters Heidelberg © Annemone Taake), der auf der Bühne oftmals als ein ‚Rädchen‘ von vielen auftritt, dem Publikum. Diesmal singt er unter der Leitung der Operndirektorin Ines Kaun als alleiniger Klangkörper. (mehr …)
Die Science Busters erklären das Weltall: Fast überall wird man entweder verstrahlt, bekommt keine Luft, erfriert oder verbrennt. Eine ganz miese Gegend also, und daher raten die Science Busters von einer Reise dorthin dringend ab.
Sie erklären, was sich Sternschnuppen wünschen, wenn sie einen Menschen sehen, wie das Universum endet – und wer das dann alles aufräumen muss. Eine faszinierende, exklusive Lese-Reise – ganz ungefährlich, neueste Experteninformationen und beste Unterhaltung inklusive.
Leseprobe (und Autorenportraits)
EUR 11,90 € [DE], EUR 12,30 € [A]
dtv Sachbuch
ISBN 978-3-423-34910-9
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Der aus Heidelberg stammende Maler Wilhelm Trübner (1851 bis 1917) gilt als bedeutender Vertreter der deutschen Avantgarde um 1900. Zu seinem 100. Todestag präsentiert eine Ausstellung in der Universitätsbibliothek Heidelberg ausgewählte Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafik des Künstlers, die aus der Sammlung Jayme sowie dem Kurpfälzischen Museum stammen. Darüber hinaus werden Trübners biographische und künstlerische Herkunft thematisiert. Die Eröffnung der Ausstellung „,Reine Malerei‘ zwischen Impressionismus und Abstraktion“ findet am 7. November 2017 statt. Die Ausstellung wird bis Mitte März 2018 gezeigt.
Der Science Buster Florian Freistetter über den genialen Egomanen Isaac Newton – eine Biographie, wie es sie bislang nicht gegeben hat:
Im 17. Jahrhundert war es höchste Zeit, dass ein Genie auftauchte und Schneisen ins Dickicht des Unwissens schlug. Isaac Newton war dieses Genie. Und ein Arschloch. Science Buster Florian Freistetter zeigt, wie intrigant und hinterhältig Newton wirklich war und dass sein Hass auf Robert Hooke und Gottfried Wilhelm Leibniz keine Grenzen kannte. Gleichzeitig beweist er, dass Newton die Physik niemals revolutioniert hätte, wäre er nicht ein solcher Kotzbrocken gewesen.
Wenn Genialität auf Streitsucht trifft – und dabei ein kosmisches Arschloch herauskommt, davon erzählt Freistetters Buch mit – schonungslosem – Humor.