Das Rheingau Musik Festival zählt zu den größten Musikfestivals Europas und veranstaltet jedes Jahr zwischen Juni und September über 170 Konzerte in der gesamten Region.

 

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Juli 2024 | Allgemein, Feuilleton, Sapere aude | Kommentieren

Am vergangenen Donnerstag meldete die Polizei im Kreis Unna, dass ein Achtjähriger an seiner Grundschule in der Stadt Selm unter unklaren Umständen leicht verletzt wurde. Daraus wäre vermutlich keine überregionale Nachricht geworden, wenn die „Bild“-Zeitung all die Fragezeichen, die die Meldung enthielt, nicht zuvor schon mit einem Ausrufezeichen und einer Schlagzeile beantwortet hätte. Von einem „Großalarm an der Overbergschule in Selm (NRW)!“ berichtete sie und behauptete, dass „ein Mann, möglicherweise ein Obdachloser, mit einem Messer auf ein Kind (8) losgegangen“ sei. „Nach der ersten Attacke soll der Mann das Buttermesser in Richtung eines anderen Kindes geschleudert haben. Dann soll der Verdächtige geflüchtet sein. Die Fahndung läuft. Das Messer wurde gefunden und von der Polizei sichergestellt.“

Von dem „möglicherweise“ und den „soll es“ im Artikel blieb in der Schlagzeile nichts übrig:

 

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Juni 2024 | Allgemein, Essay, Feuilleton, In vino veritas | Kommentieren

Mit – ausverkauftem – Konzert im Kloster Eberbach bei Eltville im hessischen Rheingau hat am Samstagabend das Rheingau Musik Festival begonnen. Auf der Bühne wartet bei dem Festival ein Staraufgebot: Lang Lang, Igor Levit und Max Mutzke geben sich die Ehre.
 Auch zwei Minister-präsidenten erleben den diesjährigen Auftakt eines der größten Konzertreigen in Deutschland.

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Juni 2024 | Allgemein, Feuilleton, Senioren, Die Hoffnung stirbt zuletzt | Kommentieren

Morgen – am 22. Juni – beginnt das ausverkaufte „Rheingau Musik Festival“ – Tickets dazu sind bereits ausverkauft, das mag am Staraufgebot auf der Bühne liegen: Lang Lang, Igor Levit und
Max Mutzke geben sich die Ehre. Wir berichten und werden Sie auch über das gesamte weitere Programm begleiten.

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Juni 2024 | Allgemein, Feuilleton, InfoTicker aktuell | Kommentieren

Mit 95 Jahren legt Jürgen Habermas eine monumentale Philosophie – Geschichte vor. Im Zentrum stehen der Konflikt zwischen Glauben und Wissen und das abendländische Denken:

Nicht-westliche und feministische Philosophie bleiben außen vor:

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Juni 2024 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Sapere aude | Kommentieren

Tagore war ein bekannter bengalischer Philosoph, Dichter, Maler, Komponist und Musiker. Im Jahr 1913 erhielt er als erster asiatischer Nobelpreisträger den Nobelpreis für Literatur. Durch seine Werke wie Ghare baire oder Gitanjali revolutionierte er die bengalische Literatur und erweiterte die bengalische Kunst mit einer Vielzahl von Gedichten, Kurzgeschichten, Briefen, Essays und Bildern. Er war auch ein engagierter Kultur- und Sozialreformer sowie Universalgelehrter. Tagore wurde 1861 in eine Brahmanen-Familie geboren und wuchs unter dem Einfluss seiner Geschwister und deren Familien auf. Nachdem er seine Ausbildung abgebrochen hatte, begann er früh damit, Gedichte zu schreiben. Er reiste viel durch Indien und andere Länder und setzte sich für Bildungseinrichtungen und soziale Reformen ein. Nachdem er den Nobelpreis gewonnen hatte, gründete Tagore die Vishva-Bharati-Universität mit dem Ziel der kulturellen Verschmelzung verschiedener Kulturen. Tagore wurde als Pionier der bengalischen Bühnenkunst bekannt und veröffentlichte zahlreiche Bücher in verschiedenen Sprachen.
Sein Werk wurde sowohl in Asien als auch in Europa gefeiert. Trotz gesundheitlicher Probleme und persönlicher Verluste blieb Rabindranath bis zum Ende seines Lebens ein produktiver Schriftsteller, Maler und Musikkomponist. Seine Arbeit beeinflusste nachhaltig die Literatur- und Kunstszene sowohl in Indien als auch weltweit. Er starb im Jahr 1941, hinterließ aber ein reiches Erbe.

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Juni 2024 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton | Kommentieren

Oft steht der forschende Blick des Ethnologen unter dem Verdacht, sich aus einer Position der europäischen oder westlichen Überheblichkeit mit der Alterität indigener Kulturen zu beschäftigen. Der emeritierte Ethnologie-Professor Karl-Heinz Kohl zeigt, dass dieser Verdacht unbegründet ist: Seine Studien über indigene Kulturen aus dem Südwesten der USA, aus Mali, aus dem Amazonasgebiet, aus der zentralaustralischen Wüste oder aus der Südsee zeigen, wie die Beschäftigung mit fremden Kulturen zu Anverwandlung statt zur Aneignung führen kann.

Wirklich auf Augenhöhe

Das könne man indes – um nur drei indigene Völker zu nennen – den brasilianischen Tupinambá, den Bewohner/-innen von Palau und Tahiti oder den Hopi im Südwesten der USA begegnen, wenn man sie nicht darauf reduziert, die europäische Tradition zu spiegeln. Stattdessen geht es um ihre jeweils eigenen Weltsichten.

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Juni 2024 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton | Kommentieren

Anlass dieses Jubiläums ist das Lebensende eines Dichters: So jährt sich der Tod von Franz Kafka am 3. Juni zum 100. Mal. Das sogenannte und seit Wochen vielfach bedachte Kafka-Jahr nimmt dessen Leiden in den Blick, seine lange Erkrankung an Lungentuberkulose. 1917 erlitt er einen ersten nächtlichen Blutsturz. Während seiner Berliner Jahre 1923/24 griff die Tuberkulose dann auf den Kehlkopf über. Zwei Aufenthalte in Sanatorien konnten nur noch Symptome lindern. Kafka starb am 3. Juni 1924 in Kierling. Für den Kafka-Biografen Reiner Stach steht fest, dass sich Kafka im Büro ansteckte. Als promovierter Jurist arbeitete er von 1908 bis 1922 bei der „Arbeiter-Unfallsversicherungs-Anstalt für das Königreich Böhmen“ in Prag. Dort habe er sich vermutlich bei Soldaten angesteckt, die von der Front kamen und von denen viele an Tuberkulose erkrankt waren. Kafka wurde nur 40 Jahre alt.

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Juni 2024 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Senioren | Kommentieren

BUHubble & NASA, RELICS / From toddlers to babies / CC BY 4.0 CC BY (Ausschnitt)

Unsere Ecke des Universums ist nichts Besonderes. Auf diesem kosmologischen Prinzip beruht ein großer Teil dessen, was wir über den Kosmos wissen. Was aber, wenn dass falsch ist? Vor mehr als 300 Jahren stellte Isaac Newton sein Prinzip der »universellen Gravitation« auf. Aus damaliger Sicht war das eine Revolution: Newton postulierte, dass die mathematischen Gesetze, mit denen sich die Bewegung von Objekten auf der Erde beschreiben lassen, auch die Bewegung von anderen Planeten, Kometen und so weiter beschreiben. Egal, ob ein Apfel zu Boden fällt oder sich der Mond um die Erde bewegt: Das grundlegende physikalische Prinzip und seine mathematische Beschreibung sind identisch. Oder anders gesagt, es gibt Naturgesetze, die im gesamten Universum gelten.

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Mai 2024 | Allgemein, Feuilleton, Sapere aude | Kommentieren

Der Blick auf die jugendlichen Protagonisten ist eine Mischung aus Distanziertheit und intensiver Nähe:
Ein Sturm zieht auf. Typhoon Club (1985) – einer von gleich drei 1985 erschienenen Filmen des früh verstorbenen japanischen Regisseurs Shinji Sōmais (1948-2001) – erzählt seine Coming-of-Age-Story entlang eines herannahenden, wütenden und schließlich abklingenden Taifuns, der eine Ortschaft im ländlichen Umland Tokios heimsucht. Und er erzählt, metaphorisch gesprochen, von jugendlichen Gefühlsstürmen, die sich inmitten des „Auge des Sturms“ bahnbrechen. Alles gerät ins Wanken.

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Mai 2024 | Allgemein, Feuilleton, Junge Rundschau, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

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