Eine Ausstellung zur Geschichte des selbstverwalteten Wohnheims wird im Universitätsarchiv und anschließend im Universitätsmuseum gezeigt
Mit der wechselvollen Geschichte des Collegium Academicum, eines selbstverwalteten Heidelberger Studentenwohnheims in der Nachkriegszeit, beschäftigt sich eine Ausstellung, die an der Ruperto Carola gezeigt wird. Sie ist im Oktober 2015 zunächst im Universitätsarchiv und anschließend von November bis Februar 2016 im Universitätsmuseum zu sehen. Anlass ist die Gründung dieses Kollegienhauses vor siebzig Jahren im Rahmen des Reeducation-Programms der amerikanischen Besatzungsmacht. Mit einem Vortrag wird der Historiker Dr. Gerd Koenen (Jena) die Ausstellung im Universitätsarchiv eröffnen, zum Ausstellungsstart im Universitätsmuseum spricht der Bildungswissenschaftler und Zeitzeuge Prof. Dr. Gerd Steffens (Kassel).
Mit der Gründung des Collegium Academicum sollte nicht nur Wohnraum geschaffen werden. Gedacht war auch, dass die Studenten, darunter viele aus dem Zweiten Weltkrieg zurückgekehrte Soldaten, über die Selbstverwaltung in eine demokratisch
Bremsen so genannte regulatorische T-Zellen die Aktivität der tumorbekämpfenden Abwehrzellen, spricht man von Immuntoleranz. Bei ausgeprägter Immuntoleranz verdoppelt sich das Risiko für Lungenkrebs, das für Dickdarmkrebs steigt um etwa 60 Prozent. Das veröffentlichten Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum nun gemeinsam mit Kollegen der Berliner Epiontis GmbH. Die Forscher belegen damit erstmals, dass die individuellen Unterschiede in der Immuntoleranz das Entstehen bestimmter Krebsarten beeinflussen – und zwar bereits lange vor Ausbruch der Erkrankung.
Erdoğan und EU feilschen um Flüchtlingspolitik
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan wird am heutigen Montag mit EU-Vertretern in Brüssel über ein gemeinsames Vorgehen in der Flüchtlingskrise verhandeln. Warum sollte die Türkei einer EU helfen, von der sie seit Jahren stiefmütterlich behandelt wird, fragen sich einige Kommentatoren. Andere finden es unerträglich, dass die EU als Bittsteller an Erdoğans Tür klopft. Und, weshalb wir uns in der Rundschau bereits seit langem für einen Beitritt der Türkei in die EU einsetzen, lesen Sie hier.
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Das Land, das die Ausländer nicht beschützt, geht bald unter, schrieb Goethe im „West-östlichen Divan“. Was er damit meinte (und warum er recht hatte) wollen wir – Jahre, nachdem das restriktive Ausländergesetz den Bundestag „passierte“ (und „in die Jahre gekommen ist) – für diesmal unter die Lupe nehmen.
Lange bevor es „Deutsche“ überhaupt gab, lässt sich eine multikulturelle Gesellschaft nachweisen in Köln etwa, in Trier, Augsburg und Passau. Immer neue Einwanderer stießen hinzu. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts kamen die aus Frankreich ihres protestantischen Glaubens wegen vertriebenen Hugenotten‚
Der katholische Pfarrer der beiden Heidelberger Gemeinden St. Raphael und St. Vitus war schon immer für außergewöhnliche Predigten zu aktuellen Ereignissen gut. Am Sonntag (27. September) kommt er über Paul Klees Zeichnung „Angelus Novus“ und Walter Benjamins Deutung des Bildes „Neuer Engel“ hin zum derzeit brennenden Thema „Geflüchtete Menschen“ – das ja in der Tat sich durch die Bibel wie ein roter Faden zieht. Steigen wir ein mit der Benjaminschen Bilddeutung aus: „Über den Begriff Geschichte,“ die Josef Mohr inmitten seiner Predigt wörtlich zitiert:
„Es gibt ein Bild von Paul Klee, das Angelus Novus heißt. Ein Engel ist darauf dargestellt, der aussieht, als wäre er im Begriff, sich von etwas zu entfernen, worauf er starrt. Seine Augen sind aufgerissen, sein Mund steht offen und seine Flägel sind ausgespannt. Der Engel der Geschichte muss so aussehen. Er hat das Antlitz der Vergangenheit zugewendet. Wo eine Kette von Begebenheiten vor uns erscheint, da sieht er einzige Katastrophe, die unablässig Trümmer auf Trümmer häuft und sie ihm vor die Füße schleudert. Er möchte wohl verweilen, die Toten wecken und das Zerschlagene zusammenfügen. Aber der Sturm weht vom
Flüchtlingsverteilung per EU-Mehrheitsentscheid
Die EU-Innenminister haben am Dienstag in Brüssel die Verteilung von 120.000 Flüchtlingen auf die Mitgliedstaaten beschlossen – gegen die Stimmen Tschechiens, Ungarns, Rumäniens und der Slowakei. Während einige Kommentatoren dies für einen Schritt in Richtung einer gemeinsamen Asylpolitik halten, fürchten andere, dass die Mehrheitsentscheidung in dieser wichtigen Frage zum endgültigen Bruch der EU führen wird.
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Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat am Mittwoch vor dem Europaparlament die EU-Mitgliedstaaten aufgefordert, weitere 120.000 Flüchtlinge innerhalb der Union zu verteilen.
Junckers Plan findet die Balance zwischen dem, was humanitär erforderlich und wirtschaftlich möglich ist, loben einige Kommentatoren. Andere verlangen klarere Regeln zur Zuwanderung.
Wir bedürfen keiner begründeten Willensfreiheit. Wir haben sie längst und bedürfen dazu einer Genehmigung von Niemandem. Was hat es mit Geist, Gehirn und Bewusstsein auf sich, was unterscheidet den Menschen vom Affen (wir können lügen!) – und welche Rolle spielt die Spieltheorie in der Evolution? „Ob ich angreifen oder fliehen oder vielleicht auch nur drohen oder bluffen soll, hängt außer von meinem Handlungspotential auch von dem Gegenhandlungspotential des Partners ab“ – und, seien Wolf Singer und Gerhard Roth beschieden, die gezwungen zu sein scheinen, einen freien Willen zu bestreiten: Was wäre das doch für ein Scheißspiel, bei dem man selber keinen Zug würde machen dürfen? So jedenfalls belieben wir das zu sehen!