Die Reform des europäischen Urheberrechts ist eine Niederlage für viele Netzaktivisten. Zwar sind die Folgen der Richtlinie derzeit kaum absehbar. Doch es sollten die richtigen Lehren aus der jahrelangen Debatte mit den Internetgegnern gezogen werden.

 

Die Straßenproteste gegen die Reform kamen offenbar zu spät.
Die Straßenproteste gegen die Reform kamen offenbar zu spät. (Bild: Friedhelm Greis/Golem.de)

„Das Internet vergisst nichts“, heißt ein viel zitierter Spruch. Meist dient er als Warnung vor dem unbedachten Preisgeben persönlicher Daten. Das Internet sollte allerdings auch nicht vergessen, wie die Debatte über die EU-Urheberrechtsrichtlinie verlaufen ist und wie es dazu kommen konnte, dass trotz ungewöhnlich großer Bürgerproteste und einhelliger Warnungen von Wissenschaftlern und Experten am Ende eine Reform beschlossen wurde, die das Netz stark verändern könnte. Doch welche Lehren sollten die Netzaktivisten ziehen, um in der Zukunft solche Niederlagen zu vermeiden?

Brüssel ist nicht an allem schuld

Nicht nur für die Brexit-Befürworter in Großbritannien steht die europäische Hauptstadt Brüssel als Synonym für eine undurchschaubare Machtzentrale, die die europäischen Bürger mit sinnlosen Richtlinien und Verordnungen gängelt. Doch dieses Klischee ist nicht nur falsch, sondern sehr trügerisch. Denn gerade die Debatte über die EU-Urheberrechtsreform hat gezeigt, dass Kommission und Parlament nur den verlängerten Arm der Regierungen in Berlin und Paris darstellen. Die CDU-geführte Bundesregierung hat den CDU-Politiker Günther Oettinger als Digitalkommissar bestimmt, der die Richtlinie 2016 vorgestellt hatte.

Die konservative EVP-Fraktion hat wiederum im Sommer 2017 den CDU-Abgeordneten Axel Voss als zuständigen Verhandlungsführer ausgewählt, der die Position seiner Vorgängerin Therese Comodini Cachia revidieren und die Fraktion auf die Linie der deutschen Zeitungsverleger bringen sollte. Weder die Berliner CDU-Zentrale noch das Kanzleramt dürften etwas dagegen einzuwenden gehabt haben.

Erst recht läuft in den Verhandlungen der Mitgliedstaaten im Ministerrat nichts gegen die Positionen Frankreichs und Deutschlands. Beinahe wäre eine Einigung sogar gescheitert, weil sich die Regierungen beider Länder bei den Ausnahmen zu Artikel 17 (vorher 13) nicht auf einen Kompromiss verständigen konnten. Zudem hat sich in den Trilog-Verhandlungen gezeigt, dass sich die Mitgliedstaaten in fast allen Punkten durchsetzen konnten. Ein thematisch inkompetenter Verhandlungsführer wie Voss, der bis zuletzt wesentliche Punkte der Reform nicht verstanden hat, konnte dem Ministerrat wenig entgegensetzen.

  • Das Bündnis Berlin gegen 13 rief zur Demonstration gegen Uploadfilter am 23. März 2019 auf. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
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Geradezu lächerlich war die Aussage von Ober-Brexiteer Boris Johnson, der zu der Reform twitterte: „Das neue Urheberrecht der EU ist schrecklich für das Internet. Es ist ein klassisches EU-Gesetz zur Unterstützung der Reichen und Mächtigen, und wir sollten es nicht anwenden. Es ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir die Kontrolle zurückgewinnen können.“ Dabei wäre die Reform gestoppt worden, wenn Johnsons eigene Tory-Regierung im Ministerrat dagegen gestimmt hätte. Das lässt sich mit dem Abstimmungsrechner leicht überprüfen.

Es bringt daher wenig, auf Brüssel zu schimpfen und damit die europäische Einigung als solche infrage zu stellen. Das zeigt sich nicht nur an der Politik der CDU/CSU, sondern auch an derjenigen der SPD. Nicht nur, dass deren Justizministerin Katarina Barley eine sehr traurige Figur in den Verhandlungen abgegeben hat. Obwohl sie sowohl gegen das Leistungsschutzrecht als auch gegen Uploadfilter Bedenken vorbrachte, stimmte sie am Ende jedes Mal für die Reform.

Ebenso wie ihr Vorgänger Heiko Maas, ebenfalls SPD, verweigerte sie unter fadenscheiniger Begründung die schon im Koalitionsvertrag 2013 vereinbarte Evaluierung des Leistungsschutzrechts. Daher verwunderte es im Grunde nicht, dass die im Koalitionsvertrag von 2018 abgelehnte Einführung von Uploadfiltern ebenfalls zur Makulatur werden sollte. Hätte die Bundesregierung am 15. April 2019 gegen die Reform gestimmt oder sich enthalten, wären Uploadfilter und Leistungsschutzrecht noch gestoppt worden. Das Internet sollte daher nicht nur Brüssel, sondern vor allem Paris und Berlin im Auge behalten (siehe weiter unten zum Stichwort Wahlen).

Fakten, Fakten, Fakten  
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Apr. 2019 | €uropa | Kommentieren

Die Kathedrale Notre-Dame de Paris, eines der berühmtesten Bauwerke Frankreichs, ist vom Feuer schwer beschädigt worden. Am Montagabend geriet die 800 Jahre alte Kirche in Brand, als Auslöser werden Renovierungsarbeiten vermutet. Präsident Macron kündigte den Wiederaufbau an. Kommentatoren trauern um das Pariser Wahrzeichen und ziehen Parallelen zum Zustand Frankreichs und Europas.

 

Apr. 2019 | €uropa | Kommentieren

Benedikt XVI. Thesen zu sexuellem Missbrauch Schuld sind immer die anderen:
Wer ist für sexuellen Missbrauch von Kindern durch katholische Geistliche verantwortlich?
Ex-Papst Benedikt XVI. gibt in einem Aufsatz eine mehr als umstrittene Antwort – ganz nach dem Motto:

Und, wieso sollte dann Kirche nicht auch Schuld tragen: „Der Eine trage des anderen Last“ – tut das Kirche nicht für uns alle?
Stellen wir uns das also mal ungefähr so vor, wie Josef Ratzinger sich das offenbar denkt und glaubt und nun unter die gläubingen Gläubingen bringt:
Adam und Eva haben die Sünde zwar in die Welt gebracht, haben gebeichtet und seither – bis noch hinein in die Fünfzigerjahre war die Welt dann wieder erst mal ganz in Ordnung. Die Menschen lebten friedlich und gottesfürchtig. Die Kirche war im Dorf und das Dorf jeden Sonntag voll in der Kirche. Sexualität diente verheirateten Paaren dazu, Kinder in Gottes schöne Welt zu setzen. Frauen und Männern der Kirche war das wesensfremd. Priester kannten das Wort Sex allenfalls aus Beichten ihrer Schäfchen.

Dann kamen Beate Uhse und Alfred Charles Kinsey, Uschi Obermaier und Oswalt Kolle und Martin Goldstein alias Dr. Sommer in der „Bravo“. Die machten aus braven Schülern und Studenten Rebellen. Und die räumten in den Sechzigerjahren alle Normen und Moralbegriffe ab – und ebneten so sexuellem Missbrauch den Weg.

So sieht – in unseren Augen – es jedenfalls Joseph Ratzinger, der emeritierte Papst Benedikt XVI. Seine mehr als umstrittene Sicht hat er nun auf etwa 15 Seiten für das bayerische „Klerusblatt“ aufgeschrieben. Es ist das Werk eines Autors, der offenbar anderswo in einer ganz eigenen Welt lebt.

Benedikt war von 2005 bis zu seinem überraschenden Rücktritt 2013 Oberhaupt der katholischen Kirche. In seiner Amtszeit kam ans Licht, dass weltweit massenweise Kinder von Geistlichen missbraucht wurden. Sein Nachfolger Franziskus hat immer wieder darauf hingewiesen, dass der Grund für Missbrauch auch die Machtstrukturen der Kirche sind.

 

BILD“ Papst Franziskus (l.) und sein Vorgänger (Februar 2018)
HO/OSSERVATORE ROMANO/AFP

Davon ist in dem Aufsatz keine Rede. Stattdessen geht es um einen „ungeheuerlichen Vorgang“ in den Sechzigerjahren, so der Autor, „wie es ihn in dieser Größenordnung in der Geschichte wohl kaum je gegeben hat.“ Nämlich „daß [sic] in den 20 Jahren von 1960 – 1980 die bisher geltenden Maßstäbe in Fragen Sexualität vollkommen weggebrochen sind und eine Normlosigkeit entstanden ist“.

„Zwei völlig nackte Personen im Großformat in enger Umarmung“

Am Anfang stand demnach eine Dame um die 60, „die Gesundheitsministerin Frau Strobel“ (Ratzinger). Die SPD-Frau ließ einen Film produzieren, „in dem zum Zweck der Aufklärung alles, was bisher nicht öffentlich gezeigt werden durfte, einschließlich des Geschlechtsverkehrs, nun vorgeführt wurde“. Und, man hätte es ja wissen müssen: „Was zunächst nur für die Aufklärung junger Menschen gedacht war, ist danach wie selbstverständlich als allgemeine Möglichkeit angenommen worden.“

Ein weiteres Beispiel des emeritierten Papstes:

Am Karfreitag 1970 in Regensburg habe er auf allen Plakatsäulen eine Werbung sehen müssen, die „zwei völlig nackte Personen im Großformat in enger Umarmung vorstellte“.

In den Schulen hätten „Auswüchse im Bereich der Kleidung ebenfalls Aggression“ hervorgerufen. Und „zu der Physiognomie der 68er Revolution gehörte, daß nun auch Pädophilie als erlaubt und als angemessen diagnostiziert wurde“.

Tatsächlich gab es in jenen Jahren Stimmen, die Pädophilie als gemeinsames Erlebnis für Erwachsenen und Kind propagierten, darunter Wissenschaftler, Künstler und Politiker, etwa von den Grünen.

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Katholische Kirche: Die düsteren Geheimnisse des Vatikan Katholische Kirche Die düsteren Geheimnisse des Vatikan

Allerdings stimmt es nicht, dass Pädophilie fortan „als erlaubt und angemessen diagnostiziert wurde“. Als etwa die nordrhein-westfälischen Grünen 1985 die Legalisierung von „einvernehmlichem Sex“ Erwachsener mit Minderjährigen in einem Arbeitspapier forderten, wurden sie von den Wählern dafür abgestraft: Sie kamen nicht in den Landtag.

Und es werden immer wieder Menschen – auch Geistliche – wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern verurteilt. In Deutschland, in den USA oder in Australien, wie jüngst der Ex-Finanzchef des Vatikans, Kardinal George Pell. Und noch etwas hat der pensionierte Papst offenbar vergessen: Kindesmissbrauch war schon lange vor dem Aufruhr der Achtundsechziger verbreitet. Nicht zuletzt in der Kirche.

In einer von der Deutschen Bischofskonferenz in Auftrag gegebenen Studie zum Missbrauch durch Geistliche wurden Zehntausende Akten für die Zeit zwischen 1946 und 2014 ausgewertet. Demnach gab es bei 1670 Klerikern Hinweise auf Beschuldigungen des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger. 3677 Kinder und Jugendliche sind als Opfer dieser Taten dokumentiert.

Auch außerhalb Deutschlands gab es sexuellen Missbrauch durch Priester schon lange vor der Rebellion der Achtundsechziger. In Mexiko etwa soll der Gründer der Legionäre Christi seit 1960 mit mehreren Frauen Kinder gezeugt und Seminaristen missbraucht haben. Und eine Grand Jury im US-Bundesstaat Pennsylvania zählte über 300 katholische Priester, die seit den Vierzigerjahren – gedeckt von Kollegen – insgesamt über tausend Kinder missbraucht hatten.

„Ein Bischof ließSeminaristen Pornofilme vorführen“

Womöglich hatte Joseph Ratzinger bei seinem Aufsatz speziell die Vorgänge seiner innerkirchlichen Welt vor Augen, wenn er von der völligen Auflösung moralischer Grundwerte schreibt. Da ist mancherorts offenbar tatsächlich der von Benedikt vielfach angeführte „Teufel“ los:

„In verschiedenen Priesterseminaren bildeten sich homosexuelle Clubs, die mehr oder weniger offen agierten und das Klima in den Seminaren deutlich veränderten. In einem Seminar in Süddeutschland lebten Priesteramtskandidaten und Kandidaten für das Laienamt des Pastoralreferenten zusammen“. Bei den gemeinsamen Mahlzeiten … seien „vereinzelt Pastoralreferenten mit ihren Freundinnen“ gekommen.
„Ein Bischof hatte den Seminaristen Pornofilme vorführen lassen, angeblich mit der Absicht, sie so widerstandsfähig gegen ein glaubenswidriges Verhalten zu machen.“
Oder: Es habe nicht nur in den USA einzelne Bischöfe gegeben, „die die katholische Tradition insgesamt ablehnten und in ihren Bistümern eine Art von neuer moderner „Katholizität“ auszubilden trachteten“.
Eine junge Ministrantin habe ihm erzählt, „daß der Kaplan, ihr Vorgesetzter als Ministrantin, den sexuellen Missbrauch, den er mit ihr trieb, immer mit den Worten einleitete: „Das ist mein Leib, der für dich hingegeben wird.“

Schuldige gesucht

Für derartige Zustände in der katholischen Kirche suche Benedikt mit seinem Text Schuldige, vermutet der italienische Theologe Vito Mancuso in einem Interview mit der italienischen Tageszeitung „La Repubblica“. Und die aufsässigen Studenten der späten Sechzigerjahre seien für ihn ohnehin das Übel schlechthin.

Das mag man aus der Biografie Ratzingers erklären. 1966 bis 1969 lehrte er – auf Empfehlung des dort sehr einflussreichen Kollegen Hans Küng – an der Universität in Tübingen. Auch dort demonstrierten, wie fast in allen Unis, regelmäßig Studenten. Einmal drangen sie lautstark und anscheinend bedrohlich in Ratzingers Vorlesung ein. Der habe einen heftigen Schock erlitten, wie Küng später Mancuso erzählte, von dem er sich nie erholt habe.

Ratzinger ging 1969 zur Universität in Regensburg, wohl auch wegen der Proteste. In Regensburg gab es die weltberühmten Domspatzen, die noch körperlich gezüchtigt wurden; manche wurden auch Opfer sexueller Gewalt. 30 Jahre lang war Benedikts Bruder Georg Ratzinger Chorleiter. Der übte laut einem Untersuchungsbericht „in vielen Fällen“ auch körperliche Gewalt aus – aber nach 1980 nicht mehr, wie er selbst beteuerte.
Vom sexuellen Missbrauch seiner kleinen Sänger jedenfalls habe er nie etwas mitbekommen.

Fassen wir zusammen:

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. gibt in einem Aufsatz den Achtundsechzigern und der Säkularisierung eine Mitschuld am Missbrauchsskandal in der Kirche. Beobachter sehen darin den Versuch des emeritierten Papstes, Schuldige für interne und strukturelle Probleme der katholischen Kirche zu finden.

„Wers glaubt, ist seelig“ – Buchbesprechung einfügen

Apr. 2019 | €uropa | 1 Kommentar

Xing-Gehaltsstudie 2019: Wer verdient wieviel?
Xing-Gehaltsstudie 2019: Wer verdient wieviel?

Nur die Brötchen verdienen war gestern: Jeder zweite Arbeitnehmer ist bereit, für mehr Sinn im Job ein geringeres Gehalt zu akzeptieren. So ein Ergebnis der XING Gehaltsstudie 2019. Die besten Verdienstmöglichkeiten winken derzeit in der Immobilienbranche. Deutlich weniger Gehalt gibt’s in der Medienbranche, vor allem für Redakteure – und erst recht für Redakteurinnen.

Wo verdienen die Deutschen am meisten? Die von Xing unter seinen Mitgliedern durchgeführte Studie gibt Einblick in die durchschnittlichen Gehälter von Fach- und Führungskräften nach Branche und Tätigkeitsfeld, Region, Unternehmensgröße und Alter in Deutschland. Das Bruttodurchschnittsgehalt von Fach- und Führungskräften liegt bei 70.754 Euro. Platz eins der Liste der Spitzenverdiener belegen Arbeitnehmer der Immobilienbranche mit einem durchschnittlichen Bruttogehalt von 88.040 Euro, gefolgt von der Pharma- und Medizintechnik-Branche (83.267 Euro) und der Versicherungsbranche (79.816 Euro).

Mehr als in der PR, weniger als im Bauwesen

Das Durchschnittsgehalt in der Medien- und Verlagsbranche liegt deutlich niedriger bei 64.935 Euro. Das ist mehr als im Öffentlichen Dienst (56.142 Euro), aber weniger als in der Telekommunikationsbranche (72.063 Euro) oder im Bauwesen (65.793 Euro). Noch deutlich schlechter verdient man bei Marketing und PR: Hier liegt das Durchschnittsgehalt bei 54.730 Euro im Jahr.

Darunter ordnen sich aber noch die Journalisten ein. So liegt das durchschnittliche Brutto-Monatseinkommen (Stand 2017, Quelle: LohnSpiegel) festangestellter Journalisten/Reporter liegt bei 4277 Euro, aufs Jahr gerechnet 51.234 Euro. Die Einkommensschere klafft hier zwischen den Geschlechtern aber noch extrem weit auseinander. So kommen Frauen auf ein Jahresgehalt von 41.700 Euro, während ihre männlichen Kollegen 57.180 Euro nach Hause bringen. Ein Plus von 27 Prozent! Ein Redakteur verdient monatlich im Schnitt 3844 Euro, ein Online-Journalist rund 3609 Euro.

Auf weitaus schlechtere Zahlen kam das Jobportal Stepstone noch 2016: Demnach verdienten Journalisten nach zwei Jahren 29.993 Euro, bekommen mit drei bis fünf Jahren Berufserfahrung 36.360 Euro, steigern sich nach sechs bis zehn Jahren auf 44.957 Euro und verdienen durchschnittlich nach zehn Jahren 47.500 Euro – jeweils einen akademischen Abschluss vorausgesetzt.

Die Gehaltsstruktur nach Bundesländern zeichnet im Jahr 2019 folgendes Bild: Am besten verdienen Arbeitnehmer in Hessen (76.972 Euro), Bayern (75.931 Euro) und Baden-Württemberg (72.526 Euro), Schlusslichter sind Mecklenburg-Vorpommern (52.929 Euro) und Sachsen (53.793 Euro). Die Medienmetropolen Berlin (65.338 Euro) und Hamburg (68.265 Euro) bilden das Mittelfeld.

Das Gefälle zwischen Ost und West bleibt weiterhin erheblich: Während die in alten Bundesländern beschäftigten Befragten ein durchschnittliches Bruttoeinkommen von 71.827 Euro angaben, sind es in den neuen nur 55.342 Euro – das sind knapp 23 Prozent weniger Gehalt.

Trend: Sinn schlägt Gehalt

Jeder vierte Befragte in Deutschland und der Schweiz gab zudem an, konkret auf der Suche nach einem neuen Job zu sein, in Österreich ist es jeder Fünfte. Rund 53 Prozent aller Befragten sind zwar mit ihrer derzeitigen Tätigkeit zufrieden, aber dennoch offen für attraktive Angebote. Das spiegelt sich in der Wechselquote wider: Jeder zweite Befragte hat in den vergangenen fünf Jahren seinen Arbeitsplatz gewechselt, mehr als jeder zehnte der Befragten sogar zweimal.

Die Sinnhaftigkeit von Jobs gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung: Jeder zweite Arbeitnehmer würde für mehr Sinn im Job ein geringeres Gehalt akzeptieren – in der Schweiz sind es 62 Prozent der Befragten. Jeder Zehnte wäre überdies bereit, für eine Arbeit mit gesellschaftlicher Relevanz den Arbeitsplatz zu wechseln. Insbesondere jüngeren Generationen liegt dies am Herzen. Jeder Dritte der befragten 35- bis 45-Jährigen gibt an, mehr Wert auf den Sinn seiner Arbeit als auf Geld zu legen.

Deutsche extrem unzufrieden mit ihrem Lohn

Nichtsdestotrotz ist Gehalt ein sensibles Thema. Rund jeder Zweite im D-A-CH-Raum ist unzufrieden mit seinem Gehalt. Vor allem in Deutschland ist das ausgeprägt: 56 Prozent halten ihren Bruttoarbeitslohn für nicht angemessen. In Österreich sind es 47 Prozent, in der Schweiz 43 Prozent. Hauptgründe sind für die Befragten eine Vergütung unter Marktdurchschnitt, unbezahlte Überstunden und der Vergleich mit den Kollegen. Ein Viertel der Unzufriedenen in Deutschland und Österreich denkt, dass diese trotz gleicher Rolle mehr verdienen. In der Schweiz findet das ein Fünftel der Befragten.

Der Wunsch nach Klarheit ist groß. Ganze 80 Prozent der Befragten sprechen sich für Gehaltstransparenz innerhalb ihres Unternehmens aus. Rund 71 Prozent würden ihr Einkommen gerne selbst bestimmen. Und nicht nur ihres, da sind sich Deutsche, Schweizer und Österreicher einig. Jeder zweite würde am liebsten auch das seiner Kollegen und Vorgesetzten mitbestimmen.

Für die Gehaltsstudie hat Xing eine groß angelegte Umfrage unter 22.000 Mitgliedern im deutschsprachigen Raum durchgeführt, darunter über 17.000 aus Deutschland sowie jeweils mehr als 2.500 Nutzer aus Österreich und der Schweiz. Ausgenommen waren Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst und Beamte, Gründer und Inhaber, Selbstständige, Freiberufler, Arbeitnehmer im Ruhestand, Studenten und Erwerbslose. Die Gehaltsangaben beziehen sich auf das angegebene Bruttojahresgehalt inklusive Boni, Weihnachts- und Urlaubsgeld.

Apr. 2019 | €uropa | Kommentieren

John Gilhooly wurde von Staatsoberhäuptern und akademischen Institutionen geehrt. Im Jahr 2013 wurde er von Königin Elisabeth II. zum Officer im Order of the British Empire und im Jahr 2015 vom finnischen Präsidenten zum Ritter des Ordens der Weißen Rose ernannt. John Gilhooly hat zudem das angesehene österreichische Verdienstkreuz für Wissenschaft und Kunst und den Orden des Sterns von Italien (Cavaliere) erhalten, der vom italienischen Präsidenten verliehen wurde. Im Jahr 2016 erhielt er den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschlands. Er ist Ehrenmitglied der Royal Academy of Music (2006), des Royal College of Music (2012), der Guildhall School (2015) und der Royal Irish Academy of Music (2016).
Wahrscheinlich noch lange nicht zu guter Letzt wurde er gerade am Sonntag (7. April) im Saal des Hauses Priz Carl mit dem Musikpreis des Heidelberger Frühling 2019 geehrt.

 

John Gilhooly wurde 2005 mit nur 32 Jahren Direktor der Wigmore Hall in London und war damit der jüngste Direktor eines großen, internationalen Konzerthauses. Bereits seit Januar 2001 war John Gilhooly geschäftsführender Direktor der Wigmore Hall und in dieser Position für die Finanzen, das Personal und die strategische Planung des Konzerthauses zuständig. ln seiner Amtszeit sind die Auslastung, die Einnahmen durch Ticketverkäufe, die Zahl der Mitglieder und die Einnahmen durch Sponsoring stark gestiegen. So ist ihm auch der erfolgreiche Spendenaufruf und die Renovierung der Konzerthalle 2004 zu verdanken. Als Künstlerischer Leiter der Wigmore Hall ist er für die weltweit größte Kammermusik- und Liedreihe verantwortlich und ist bekannt für sein Engagement für herausragende Nachwuchskünstler, musikalische Vielfalt und zeitgenössische Musik.

John Gilhooly, Künstlerischer Leiter der Londoner Wigmore Hall und Vorsitzender der Royal Philharmonic Society, erhält den mit 10 000 Euro dotierten Musikpreis des „Heidelberger Frühling“ 2019. Der „Heidelberger Frühling“ vergibt die Auszeichnung jährlich an Persönlichkeiten, die sich substanziell und nachhaltig für die Vermittlung von klassischer Musik einsetzen.
03.04.2019 – Von PM, KIZ

Die Begründung für die Preisvergabe lautet wie folgt:
Seit John Gilhoolys Amtsantritt an der Wigmore Hall im Jahr 2005 – mit 33 Jahren war er der jüngste Leiter eines international so renommierten Konzertsaals – hat er sie zu einem der weltweit führenden Orte für Kammermusik, Gesang und Musikvermittlung entwickelt. Heute ist ein Auftritt in diesem „Tempel für Kammermusik“ zu einem unverzichtbaren Markenzeichen in den Biografien junger Sänger und Instrumentalisten geworden. Dank John Gilhoolys kluger, anspruchsvoller und risikofreudiger Programmgestaltung sowie beispielhaften Musikvermittlungsformaten öffnet die Wigmore Hall einem breiten Publikum die Tür zur klassischen Musik. Hier trifft das kundige Kernpublikum auf den neugierigen Ersthörer, Klassikeinsteiger von heute werden zu Kennern von morgen. Es gelingt John Gilhooly, über das Nebeneinander ein Miteinander zu kreieren; für Künstler wie Publikum hat er in London eine Heimat für musikalische Inspiration mit starker Bindungskraft geschaffen. Dieser Anspruch und sein unermüdlicher Einsatz insbesondere für das Lied und das Streichquartett verbindet John Gilhooly elementar mit dem künstlerischen und gesellschaftlichen Auftrag, dem sich auch der Heidelberger Frühling verbunden und verpflichtet fühlt. Für seine herausragenden Leistungen wird John Gilhooly mit dem Musikpreis des „Heidelberger Frühling“ ausgezeichnet.

Preisträger John Gilhooly:

Der „Heidelberger Frühling“ ist für mich seit langem ein herausragendes Beispiel für ein innovatives Festival. Ich fühle mich geehrt, den Musikpreis des „Heidelberger Frühling“ 2019 zu erhalten. Das damit verbundene Preisgeld werde ich an die Wigmore Hall und die Royal Philharmonic Society spenden, als Anerkennung für all die wunderbaren Menschen, die mit diesen beiden Musikinstitutionen verbunden sind. Ich freue mich darauf, 2019 mehrfach nach Heidelberg zurückzukehren.

 

Der in seiner Form einzigartige Preis wird von HeidelbergCement gestiftet. Das Unternehmen ist Gründungspartner des „Heidelberger Frühling“ und dem Festival seit 1997 als Hauptförderer verbunden. Frühere Preisträger sind der Klarinettist und Komponist Jörg Widmann, die Musikjournalistin Eleonore Büning, der Pianist und Kulturmanager Markus Hinterhäuser, der Bariton Christian Gerhaher, Klaus Lauer, ehemaliger Intendant der Badenweiler Musiktage, und die Pianistin Gabriela Montero.

Die öffentlichen Preisverleihung findet am Sonntag 7. April um 16 Uhr im Palais Prinz Carl statt. Musikalisch gestaltet wird die Verleihung von Pianist Igor Levit (wir lassen hier – von Igor Levit haben wir das nicht gefunden, Beethovens 10 2  von Barenboim spielen – hören Sie mal rein, wenn Sie wollen) und dem spanischen Cosmos Quartet. Die Laudatio hält der Intendant des „Heidelberger Frühling“ Thorsten Schmidt. Der Eintritt ist frei – um Anmeldung wird gebeten unter 06221-5840044.

Apr. 2019 | €uropa | Kommentieren

Der öffentliche Vorverkauf für die Rheingau-Festival-Saison 2019 läuft auf Hochtouren. In dieser Newsletter-Ausgabe richten wir den Blick auf die klassischen Konzerte einer unserer Lieblingsspielstätten: den Kreuzgang von Kloster Eberbach. Dieser beeindruckt die Konzertbesucher Jahr für Jahr mit seiner unbeschreiblichen Atmosphäre: Als umlaufender Wandelgang fasst er einen innen gelegenen Garten ein, der in der Vorstellung der mittelalterlichen Mönche das Paradies symbolisierte. Dieses „paradiesische“ Ambiente ist es auch, das für die besondere Stimmung bei unseren Konzerten sorgt. 2019 finden im Eberbacher Kreuzgang neben klassischen Konzerten wie Mozarts große Nachtmusiken (26.6.), eine Italienische Serenade mit den Festival Strings Lucerne (10.7.), eine Romantische Chornacht (11.7.) und die „Acht Jahreszeiten“ von Vivaldi und Piazzolla (31.7.) statt. Außerdem wird ein Wandelkonzert (3.7.) das ganze Kloster zum Klingen bringen.

In den nächsten Newsletter-Ausgaben werden wir Ihnen weitere Konzerthöhepunkte aus unseren Schwerpunkten und unsere zentralen Fokus-Künstler vorstellen.

Um die Wartezeit bis zum „Sommer voller Musik“ zu verkürzen gibt es hierunseren Festival-Film sowie hier den Trailer zu unserer Fokus-KünstlerinChristiane Karg.

Karten- und Info-Telefon: 0 67 23 / 60 21 70

Rheingau Musik Festival Servicegesellschaft mbh & Co. KG
Postfach 1125
65367 Oestrich-Winkel

Wir freuen uns auf Sie!

Ihr Festivalteam


Inhaltsverzeichnis

•  Mozarts große Nachtmusiken

•  Wandelkonzert im Kloster

•  Italienische Serenade

•  Canadian Brass | Knabenchor Hannover | Jörg Breiding, Leitung

•  Vivaldi & Piazzolla rearranged: „Acht Jahreszeiten“

•  ADAC Musikreisen


Mozarts große Nachtmusiken

26.6. Mittwoch, 20.00 Uhr, Kloster Eberbach, Kreuzgang

Noa Wildschut Violine
Camerata Salzburg
Alessandro Moccia Leitung

Wolfgang Amadeus Mozart Violinkonzert Nr. 5 A-Dur KV 219
Rondo für Violine und Orchester C-Dur KV 373
Sinfonie Nr. 29 A-Dur KV 201
Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonie für Streicher Nr. 13 c-Moll MWV N 14

Mozart zur blauen Stunde
Ein neuer Stern am Geigenhimmel? Diese Beschreibung greift eindeutig zu kurz, wenn von Noa Wildschut die Rede ist. Mit der gerade einmal 18-jährigen Geigerin ist vielmehr eine ganze Galaxie aufgetaucht, so aufregend farbig ist ihr Spiel und so unerhört aufschlussreich sind ihre Interpretationen. Besonders Mozart scheint in Noa Wildschut eine Geistesverwandte zu haben. Seine Musik sei so rein und so voller Leben, schwärmt die junge Niederländerin. Mit charmanter Leichtigkeit, einem mitreißenden Temperament und einer tadellosen Technik hat sich Noa Wildschut bereits in ihrem Debüt-Album als vollkommen ernstzunehmende Mozart-Interpretin empfohlen. Ehrensache, sie zu unserer „Großen Nachtmusik“ in den Eberbacher Kreuzgang einzuladen. Jedes Jahr feiern wir damit Mozarts einmaliges Genie, seine unsterbliche Kunst und unbändige Lebenslust.

Karten


Wandelkonzert im Kloster

3.7. Mittwoch, 19.30 Uhr, Kloster Eberbach, Kreuzgang

Ensembles aus Studierenden der HfMDK Frankfurt am Main
Jazz- und Popchor der HfMDK Frankfurt am Main
Fabian Sennholz Chorleitung

1. Teil im Kreuzgang: Franz Schubert Streichquintett C-Dur D 956
2. Teil in verschiedenen Räumen: Kammermusik
3. Teil im Kreuzgang: Pop, Gospel und Jazz mit dem Jazz- und Popchor

Junge Virtuosen lassen Kloster Eberbach erklingen
Es ist kein Geheimnis, dass das Kloster Eberbach eine der beliebtesten Spielstätten unseres treuen Publikums ist. Und besonders jene Konzerte sind in jedem Jahr heißbegehrt, die zum Hörwandeln in dem ehrwürdigen Baudenkmal einladen. Die Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst kennt sich bereits bestens aus in den beeindruckenden Räumlichkeiten und ist auch 2019 wieder Partnerin eines Wandelkonzerts in Eberbach. Junge Virtuosen aus dem Kreis der Studierenden gestalten dann unterschiedliche Kammermusiken, die sich nach gemeinsamer Serenade im Kreuzgang jeder Besucher selbst aussuchen kann. Zum Abschluss erfüllen Jazz, Pop und Gospel die Klostermauern. Ein abwechslungsreiches Konzert, in dem der musikalischen Nachwuchs Lust auf mehr macht und das im wahrsten Sinne des Wortes bewegt.

Karten


Italienische Serenade

10.7. Mittwoch, 20.00 Uhr, Kloster Eberbach, Kreuzgang

Leia Zhu Violine
Raphaela Gromes Violoncello
Festival Strings Lucerne
Alexander Janiczek Violine & Leitung

Ottorino Respighi Antiche Danze ed Arie
Gioacchino Rossini „Une larme“. Thema und Variationen
Jacques Offenbach Hommage à Rossini: Fantaisie pour violoncelle et orchestre
Niccolò Paganini Rondo „La Campanella“
Pjotr Iljitsch Tschaikowski Streichsextett d-Moll op. 70 „Souvenir de Florence“

Konzertvergnügen unter freiem Himmel
Sie sind bereits eine schöne Tradition, die Serenaden im Kreuzgang von Kloster Eberbach. Dabei stehen dieses Mal Werke auf dem Programm, die der beim Publikum nördlich der Alpen so beliebten Italianità frönen. Ein stimmungsvolles und von mediterranem Flair durchflutetes Konzertvergnügen, das für gute Laune sorgt und den Hörern nicht nur ein Wiedersehen mit den Festival Strings Lucerne ermöglicht, sondern auch mit der sympathischen Nachwuchscellistin Raphaela Gromes, die bereits beim Klassik-Marathon 2017 die Herzen des Publikums im Sturm erobert hat. Hinzu tritt eine der Jüngsten im diesjährigen Festivalsommer: Leia Zhu, Britin mit chinesischen Wurzeln, gerade 12, spielt seit sie drei ist, räumt Preise über Preise ab und macht zum ersten Mal im Rheingau Station.

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Romantische Chornacht

Canadian Brass | Knabenchor Hannover | Jörg Breiding, Leitung

11.7. Donnerstag, 20.00 Uhr, Kloster Eberbach, Kreuzgang

Canadian Brass
Knabenchor Hannover
Jörg Breiding Leitung

Volkslieder der Romantik in Arrangements für Chor und Brassquintett

Romantik im Kreuzgang
Achtung! Romantisch wird’s im Eberbacher Kreuzgang! Am lauen Sommerabend hält das Volkslied Einzug in das idyllische Karree zwischen den ehrwürdigen Klostermauern. Singen und Romantik, Volkslied und 19. Jahrhundert – diese Paarungen sind einfach unzertrennlich. Jeder kennt die Texte und Melodien, die noch heute zum musikalischen Allgemeingut zählen. Zwei preisgekrönte Ensembles lassen romantische Volksliedstimmung im Kreuzgang aufkommen und treffen sich gleichzeitig erstmals auf einem Konzertpodium: Der Knabenchor Hannover und Canadian Brass machen gemeinsame Sache und stimmen zusammen von „Komm, lieber Mai“ über „Am Brunnen vor dem Tore“ bis hin zu „Die Gedanken sind frei“ einige der bekanntesten Werke an, die so wunderbar zwischen dem natürlichen Volkston und der hohen Kunst changieren. Mit einem erfrischenden Mix aus Arrangements und Originalkompositionen stellen die beiden Ausnahmeensembles aber auch unter Beweis, dass das Volkslied alles andere als bloß romantisch ist.

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Vivaldi & Piazzolla rearranged: „Acht Jahreszeiten“

31.7. Mittwoch, 20.00 Uhr, Kloster Eberbach, Kreuzgang

Yury Revich Violine
Kammerakademie Potsdam

Antonio Vivaldi „Le quattro stagioni“ Concerti op. 8 Nr. 1–4 (Bearb. M. Meštrović)
Michael Torke „December“
Astor Piazzolla „Las cuatro estaciones porteñas“ für Violine und Streichorchester (Bearb. L. Desyatnikov)

Gleich zweimal durchs Jahr – mit Vivaldi und Piazzolla
Von der Nord- zur Südhalbkugel, von der Alten in die Neue Welt, vom Barockzeitalter in die Gegenwart: Viel Trennendes liegt zwischen Antonio Vivaldi und Astor Piazzolla. Gleichwohl: Mit seinen vier Jahreszeiten knüpfte der argentinische Tangomeister bewusst an ein historisches Vorbild an, um zu zeigen, wie der Gang durchs Jahr im 20. Jahrhundert ausfallen kann – mit Referenzen an Tango, an Jazz und natürlich an Vivaldi. Dass etwa Motive aus Vivaldis „Sommer“ bei Piazzolla im (argentinischen) Winter erklingen, ist nur eine der klanglichen Offenbarungen, die die unmittelbare Gegenüberstellung der beiden Zyklen in einem Konzert mit sich bringt. Die Kammerakademie Potsdam lässt den vielfach ausgezeichneten jungen Geiger Yury Revich in reizvollen Fassungen der „Acht Jahreszeiten“ brillieren.

Karten


ADAC Musikreisen

Für die Freunde und Förderer des Rheingau Musik Festivals hat der renommierte ADAC-Reiseveranstalter und Experte für Musikreisen, attraktive Reisen mit musikalischen Höhepunkten und interessanten Besichtigungen zusammengestellt.

Die Buchung der Reisen erfolgt direkt über:
ADAC Hessen-Thüringen, Musikreisen
Lyoner Straße 22
60528 Frankfurt am Main

Telefon: +49 (0) 69 66 07 83-01 / -07
E-Mail: oper@hth.adac.de
www.adac-musikreisen.de

Musikreise nach Valencia vom 16. bis 20. Mai 2019

Erleben Sie im fantastischen Opernpalast Les Arts die Oper „Rigoletto“ von Giuseppe Verdi mit Vladimir Stoyanov und im Konzerthaus „Palau de la Musica“ einen traumhaften Klavierabend mit dem amerikanischen Pianisten Nicholas Angelich. Genießen Sie die schöne Stadt Valencia mit der historischen Altstadt und der modernen „Stadt der Künste und der Wissenschaften“. Ein Landausflug und kulinarische Genüsse runden diese schöne Reise in den Süden ab.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Apr. 2019 | €uropa | Kommentieren

 

Apr. 2019 | €uropa | Kommentieren

Streaming, das – eigentlich für das glückliche Finale im digitalen Umbruch des Musikmarktes sorgen wollte und sollte, schluckt immer mehr Musik und Musiker. Wer eine Existenz auf Klänge und Rhythmen bauen oder gar ins Rampenlicht der Szene vorstossen mag, kommt an Streaming-Plattformen schon lange nicht mehr vorbei.

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Apr. 2019 | €uropa | Kommentieren

Können wie Maschinen trauen – oder nicht? Das fragt sich Mathematikerin Hannah Fry und erklärt, warum Algorithmen in Flugzeugen nicht viel Einfluss haben sollten.
Eigentlich wollte Hannah Fry nach der Schule Friseurin werden. Als Arbeiterkind habe sie nie im Leben daran gedacht, Professorin für Mathematik sein zu können, sagt sie. Doch die Mutter drängte die zahlenbegeisterte Tochter zum Studieren. Fry wählte das Fach Aerodynamik, wie von Mathematik war sie von der Formel 1 fasziniert.

Als sie dann tatsächlich bei einer Designfirma landete, die mehrere Formel-1-Rennställe beriet, merkte sie schnell: Der Job war ganz anders als ihr Traum. Statt eigene Modelle zu entwickeln, musste sie nur einen Computer füttern – und der erledigte sämtliche Simulationen. „Es war ziemlich langweilig“, sagt sie.

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März 2019 | Junge Rundschau, €uropa | Kommentieren

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März 2019 | €uropa | Kommentieren

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