Sprache – wir befinden uns derzeit in einem kulturellen Sinkflug, den heiklen Begriff Stil gilt es eher zu vermeiden – wird zerhackt.
Da schrottet ein fürerscheinloser Jugendlicher innerhalb von drei Jahren vier Autos der Familie („aber ich fahr doch nur, wenn ich besoffen bin“), schwänzt die Berufsschule, schmeißt die Lehre, geht vor Gericht immer mit Bewährung oder (ihn lachen machenden) ihm gemachten Auflagen raus, das letzte Mal mit dieser, „während der Bewährungszeit weder Alkohol noch und sowieso keine andere Drogen zu konsumieren“ … (mehr …)
Während man sich durch die Trümmer der Gefühle im Gefolge jenes schrecklichen 11. Septembers kämpft, kann man sich nur fragen, was die Zukunft noch alles bringen wird. Im rasenden Rhythmus der Kriegstrommel jedenfalls scheint bereits jegliche nachdenkliche Diskussion über ein weiteres Vorgehen untergegangen zu sein. (mehr …)
Das Wichtigste: Salman Rushdie hat den Mordauftrag überlebt, den Ayatollah Khomeini 1989 gab. Der unpassenderweise „Rushdie-Affäre“ genannte Vorgang bezeichnet den Skandal des (bis heute nicht revidierten) Todesurteils, das der iranische Revolutionsführer per Fatwa über den britischen Schriftsteller verhängte, wegen dessen angeblich koran- und islamfeindlichem Roman „Satanische Verse“, der im Herbst zuvor erschienen war. (mehr …)
Ein Mann, nur mit einer kleinen Schürze und Sportsocken bekleidet, greift nach seinem Partner unter der Dusche. „Domestic Scene, Los Angeles“, das ist der Titel des 1963 entstandenen Bildes von David Hockney. Mit dieser Momentaufnahme schwulen Lebens ist es seit dem 1. August 2001 vorbei. (mehr …)
„Der deutsche Charakter zeichnet sich aus durch gemütsbetonte Veranlagung, durch Arbeitsamkeit und Zähigkeit, Sinn für Zucht und Ordnung, die Fähigkeit, Anregungen jeder Art selbständig umzugestalten und bs. durch eine auf alle Kulturzweige sich ertsreckende Begabung“ (Der Neue Brockhaus, 1938)
Männerforscher Gerhard Amendt wendet sich entschieden gegen die Aufteilung der Geschlechterwelt in Gut und Böse, ohne und mit Penis: „Darüber hinaus hat feministische Politik den demokratischen Prozess geschwächt. Denn was als Konflikt ausgetragen werden müsste, endet in der Zuschreibung von Wesensmerkmalen. Einmal Täter, immer Täter – eben ein Mann!
Nichts ist erledigt. 1995 gab es eine breite Phalanx gegen den Beschluss des BVG, gegen das sogenannte „Kruzifixurteil“. Tauschen Sie Namen aus, und schon befinden wir uns – in vino veritas – im heute:
Kaum ist der Winter vorbei, setzen bei über der Hälfte der Deutschen
erste Beschwerden ein: Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, (mehr …)
Henning Dannenberg, streitbarer Archtitekt, der in den letzten Jahren immer mal wieder mahnend seine Stimme erhoben hat, aber – was Wunder- immer mal wieder auch resignierte ob der tumben Dumpfbackigkeit vom „Heidelberger an sich“, wie er sich zumal und nicht zuletzt im Gemeinderat findet, über mal wieder verbreiteten Populismus zu architektonischen Vorhaben und dem Aufruf der Heidelberger Tageszeitung RNZ, die Leser um Stellungnahmen zu eben all diesem bittet. (mehr …)