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Okt. 2015 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau | Kommentieren

oscar_wildeLiebe ist Verzicht. Wer aber auf den Trauschein verzichtet, lässt sich auch eine ganze Reihe Vergünstigungen entgehen. Wo nun liegt die Grenze zwischen Freiheit und Dummheit?
So richtig wild geht es selbst in der wilden Ehe eher selten zu. In vino veritas entstandene Beiträge entstehen unabhängig vom mainstream und so weiter. Sie sollen provozieren, amüsieren, orientieren und vor allem informieren – und bloß kein Blatt vor den Mund nehmen. – Aus Liebe geheiratet? Ein eigentlich viel größerer Liebesbeweis ist die wilde Ehe; ist doch schließlich, wenn wer mit jemandem ohne Trauschein zusammen ist, der Verzichtet auf so Einiges schon vorprogrammiert. Mit Ehegattensplitting kann ein

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Okt. 2015 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau | 2 Kommentare

213601-BibelDas Elend fängt an, wo es nur ein Buch gibt, das gelesen werden darf: Sei es die Bibel, Hitlers „Mein Kampf“ oder der Koran. Doch radikaler Atheismus ist kein Ausweg. „Ich sagte, sie sollten die Bücher nicht zerreißen, denn viele Bücher seien ungefährlich, gefährlich sei nur ein einziges; sie sollten die Bücher nicht zerreißen, da deren Lektüre Weisheit erzeuge, während die eines einzigen Unwissenheit, Tobsucht und Hass verbreite.“

Das ist ein Satz aus dem Erzählband Ein Grabmal für Boris Davidowitsch von Danilo Kiš, der zu den bedeutendsten Autoren des zwanzigsten Jahrhunderts zählt

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Okt. 2015 | Allgemein, Buchempfehlungen, Essay, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Sapere aude | 1 Kommentar

IMG_5371Mit den neuen Versionen der Betriebssysteme iOS und Android landen intelligente Digital-Helfer auf den Smartphones. Doch damit wissen die Mobiltelefone auch viel über die Nutzer. Sehr viel. Digitale Helfer wie Siri erinnern an Termine, machen Vorschläge, wo es das leckerste Essen in der Umgebung gibt, und sortieren Fotos nach Wunsch Schon um 6:15 Uhr schlägt das Smartphone Alarm. Der Wecker war eigentlich auf 7 Uhr gestellt, aber die Software im Telefon hat sich anders entschieden. Aus den E-Mails des Nutzers hat sie nämlich erkannt, dass er um 9 Uhr mit dem Zug

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Okt. 2015 | Essay, Junge Rundschau, Sapere aude, Wissenschaft | Kommentieren

tenno_in_vino_veritas-2sokrat13Derweil er dem Bildungsbürger – ungemach schnell – zum Outsider geworden war, schien er den Kleinbürgern alsbald ein Bourgeois zu sein – wobei  er sich keines der ihm offenen Wege bediente: Er hätte schnell zugrunde gehen können, hätte ihn die materialistisch-bürgerliche Gesellschaft als unbrauchbares Glied einfach absterben lassen. Auch zum Clown und Unikum der Heidelberger Gesellschaft hätte er werden können, erlaubte die sich den Luxus solcher Existenz in ihrem Schoß. Sie tat es, auch wenn sie über ihn oft genug meinte, den Kopf schütteln zu müssen:

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Sep. 2015 | Heidelberg, Allgemein, Essay, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau | 2 Kommentare

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Sep. 2015 | Allgemein, Essay, Feuilleton, Junge Rundschau, Wissenschaft | Kommentieren

In der frühgeschichtlichen Verwendung stand „Mythos“ für den Ort, an dem rituelles, sakrales Sprechen stattfindet, das sich vom logisch begründbaren Sprechen wesentlich unterscheidet. „Mythos Heidelberg“ denn also: „Der genius loci Heidelbergs ist feucht“, dies Zitat aus dem Widmungsgedicht Victor von Scheffels „Gaudeamus“ über den Geist des Ortes Heidelberg bezieht sich fraglos nicht etwa auf häufigeren Regen als anderswo.
Sich nun also dem „Geist des Ortes“, dem Mythos Heidelberg auf dem Wasserwege nähern? Wahrlich, der Neckar ist das zu tun ein schlechter Weg nicht. Mit seiner „gaudeamischen“ Feuchtigkeit meinte Scheffel aber sicher nicht den Fluss, eher schon Gersten- oder Rebensaft. Er lebte lange genug in Heidelberg, wir dürfen ihm glauben.

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Sep. 2015 | Heidelberg, Allgemein, Essay, Feuilleton | Kommentieren

Vizekanzler Sigmar Gabriel meinte im Gespräch mit Einwohnern von Heidenau, wo Ossis gerade mal wieder nicht lange mit Ausländern fackeln und auf ihre Weise „aufräumen“: „Ihre Sorgen muss man ernst nehmen, aber das ist kein Grund, mit diesen Spinnern zu demonstrieren“, so sagte Gabriel; und ich, ich erinnere mich daran, dass ich vor 22 Jahren über dies Buch geschrieben habe mit dem Titel: „Der rasende Mob – Die Ossis zwischen Selbstmitleid und Barberei“. Ich habe es gesucht, wiedergefunden und darf nun mit der Genehmigung des Herausgebers Klaus Bittermann von der Edition TIAMAT diesen Beitrag an unsere Leser „weitergeben“. (got)

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Aug. 2015 | Allgemein, Buchempfehlungen, Essay, Feuilleton | Kommentieren

DUDEN-iPhone-iPad-AppsRechtschreibreform ?
Rechtschreibrewoluzijon ?
Wir fordern:
Rechtschreib anarsch ih!

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Juli 2015 | Allgemein, Essay, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau | Kommentieren

Portrait_claudius-220x300Er hat mit „Der Mond ist aufgegangen“ Verse verfasst, die ins kollektive Gedächtnis unserer Kultur übergangen sind: Dichter und Journalist Matthias Claudius. Der Musikwissenschaftler Martin Geck hat über den vor 200 Jahren verstorbenen Dichter eine Biographie verfasst, die zwischen Annäherung und Distanzierung wechselt. Es gibt Melodien und Verse, die lange Zeit im kollektiven Gedächtnis einer Kultur bleiben – auch bei Menschen, die behaupten, keine Ahnung von Musik und Lyrik zu haben. In hiesigen Breiten wird beim Anblick des Mondes wohl nicht nur an Raumfahrt gedacht, sondern auch an das Abendlied von Matthias Claudius.

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Juli 2015 | Allgemein, Buchempfehlungen, Essay, Feuilleton, Junge Rundschau | Kommentieren

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