Lesen wir den dreisten Unfug, der auf Twitter zum #ausnahmslos-Aufruf veröffentlicht wurde, möcht mann den Autorinnen ja beinahe zustimmen. Einzig dies. Aber, und das in der Tat ist das Einzigartige an dieser Debatte: Von vielen Sprechverboten und Drohgebärden eingegrenzt, ist es – und das kann garnicht nicht gewollt sein – kaum noch möglich, Position zu beziehen. Der Selberdenkende fühlt sich angetanzt von allen Seiten. Der Aufruf verdient nicht den Dreck, mit dem er beworfen wird, aber sehr wohl eine differenzierte Gegenposition. Vor allem deshalb, weil er selbst zu jenen Dokumenten gehört, die den freien Blick auf Geschehnisse einschränken wollen.