Das „Fluchtursachen überwinden“ ist zu einem Credo der deutschen Politik geworden. Auch im sogenannten „Masterplan Migration“ von (noch?!) Innenminister Seehofer taucht der Begriff auf. Um die Perspektivlosigkeit in weiten Teilen Afrikas zu überwinden, müssen jährlich mindestens 20 Millionen Arbeitsplätze neu geschaffen werden, schreibt das BMZ. Hat es die richtigen Rezepte dafür?

Die Entwicklungspolitik ist ein herausforderndes Politikfeld. Sie darf nicht einseitig als Sozialpolitik für die Länder des globalen Südens betrachtet werden. Vielmehr müssen Politikfelder wie beispielsweise die Handelspolitik und die globale Finanz- und Steuerarchitektur stets mitgedacht werden. Zentraler Bestandteil der deutschen Entwicklungspolitik sollte es sein, die Ursachen von ausbleibender sozialer und wirtschaftlicher Entwicklung überwinden zu helfen.

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Juli 2018 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik | Kommentieren

Während am anderen Ende der Welt der deutsche Innenminister den Streit mit der Kanzlerin eskalierte, indem er ein historisches Ultimatum stellte, nach dessen Ablauf er Geflüchtete bereits an der Landesgrenze ab- und zurückweisen werde, ummantelte eine Regierungskoalition etwas weiter südlich den 12-Stunden-Arbeitstag, der sich zweifellos gegen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie richtet, als Flexibilitätsentwurf. über die himmelschreiende Erosion des Demokratischen in der deutschen Sprache und in allen europäischen Gesellschaften zu reden, zu lernen, und einen ersten Schritt zu gehen, der die eigene Gegenkraft bündelt. (mehr …)

Juni 2018 | Allgemein, Essay | Kommentieren

Von der Polizei wurden 2017  eintausend vierhundert und dreiundfünfzig antisemitische Straftaten registriert. Obgleichl zwar über 90 Prozent davon Rechtsextreme ihre Hand im Spiel hatten, existiert Antisemitismus aber in allen Teilen der Gesellschaft. Vor allem die Relativierung des Holocaust und der Israel-bezogene Antisemitismus gewinnen an Bedeutung.
Sommer 2014: Dass auf Deutschlands Straßen ein Mob wieder antijüdische Hetzparolen grölt – fast 70 Jahre nach dem Ende des Holocaust – das war lange Zeit undenkbar. 2014 aber war die Zeit des Gazakrieges. Überall gingen palästinensische Organisationen auf die Straße und so wurden die Schmährufe als Israel-Kritik abgetan, die öffentliche Empörung über derartigen Protest war überschaubar. Es blieb nicht der einzige Vorfall:

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Mai 2018 | Allgemein, Essay, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Zeitgeschehen | Kommentieren

Meines gerade gefeierten 75ten wegen dies: Beim Versuch, mein Alter aus der Perspektive eines noch jungen Menschen (rechts) zu betrachten, erinnere ich mich an einen kurpfälzischen Spruch: „Alle wolle se alt wärre, bloß käner wills soi“. Und stelle fest, dass ich auch damals schon nicht alt werden wollte, es nun aber doch (links) geworden bin. Und denke daran, wie wir selbst die Welt gesehen haben, als wir 16 waren: Da gab es „uns“  und es gab die wenig Älteren. Und es gab die anderen.

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Mai 2018 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Sapere aude, Senioren | 3 Kommentare

puppenspielerAls EKD -Ratsvorsitzender setzte sich Wolfgang Huber (erinnern wir uns seiner Heidelberger Zeit – „Genosse Bischof“ – das war einmal – war das so mal wirklich?) für religiöse Bildung in allen Kindergärten ein;
wir hingegen wollen hier eine Lanze brechen
g e g e n   „Glaubensvermittlung in staatlichen Kindergärten“ – und in der sich daran anschließenden Kolumne „in vino veritas“ beschäftigen wir uns wie immmer mal wieder mit uns Häretikern … „Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) nämlich setzt sich – und derzeit eben auch immer mal wieder –  dafür ein, dass religiöse Bildung und Werteerziehung in  a l l e n  Kindergärten einen „angemessenen Platz“ erhält.

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Mai 2018 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Sapere aude | Kommentieren

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Apr. 2018 | Allgemein, Essay, Feuilleton, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Sapere aude, Senioren | 1 Kommentar

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März 2018 | Heidelberg, Allgemein, Essay, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Senioren | Kommentieren

Meinungsbildung? Meinungsmache ?
Kritischer Journalismus !
Für uns ist das Ungehorsam,
ist Emanzipation und
Mündigkeit zugleich.

Erst einmal gelernt (jaja, ich habe auch ne Weile gebraucht), den Mund aufzutun, wird Diktat durch Diskurs blamiert. Kritischer Journalismus ist der Tod von Dogmen und ihren Verwaltungen; die Devisen der Aufklärung (und die der Rundschau) „sapere aude“ – „wage zu wissen“ und „de omnibus dubium est“ – „es ist alles in Zweifel zu ziehen“,  haben – wunderbar – die Welt auf den Kopf gestellt.

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Feb. 2018 | Heidelberg, Allgemein, Essay, In vino veritas, Politik, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

Thomas Fischer, Bundesrichter a.D. und ehemaliger Zeit Online-Kolumnist: „Eine Zeitungs-Redaktion hat nicht über Schuld und Unschuld eines Verdächtigen zu entscheiden“

Thomas Fischer war Bundesrichter und lange Zeit viel gelesener Kolumnist bei Zeit Online. Die Enthüllungen der Zeit sowie des Zeit Magazins über schwere Vorwürfe gegen Regisseur Dieter Wedel sieht er kritisch. In einem Gast-Beitrag   beschreibt der frühere BGH-Jurist die Berichte als öffentliches Tribunal. Dabei seien die Medien selbst das „System“, welches sie behaupten entlarven zu wollen.

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Feb. 2018 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Sapere aude, Zeitgeschehen | Kommentieren
Der Mensch ist ein Kleingruppen-Wesen. Ist jemand isoliert, kann das zu einem Problem werden. Neuerdings ist viel die Rede von sich formierendem Stammesverhalten moderner Gesellschaften. Die Universalisten und Globalisten, die sich der Idee des einen Menschheitszusammenhangs, der einen Grosscommunity verpflichtet fühlen, scheinen jäh aus ihrem liebsten Traum aufzuschrecken. Und sie haben die Schuldigen sogleich identifiziert: die Nationalisten, die Regionalisten, die Kulturalisten.
 Zutreffend ist zweifellos, dass wir in einer Form der Welt leben, die sich zunehmend synchronisiert. Dies zeigt sich auf der Ebene des Verkehrs von Kapital, Waren, Informationen und Personen. Auf all diesen Gebieten wird der moderne Zwang zum Existieren in der Gleichzeitigkeit sehr deutlich verspürt.

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Jan. 2018 | Allgemein, Essay, Feuilleton | Kommentieren

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