
Die schärfsten Kritiker der Elche – waren früher selber welche
Diese Haltung ist natürlich nicht neu. Die Figur des Kritikers wird seit langem verfolgt von einer Tradition der kulturellen Feindseligkeit – von Johann Wolfgang Goethes vielzitiertem Jugendgedicht Rezensent („Schlagt ihn tot, den Hund! Es ist ein Rezensent.“) bis hin zur Figur des düsteren, freudlosen Restaurantkritikers Anton Ego in Pixars Ratatouille. Wir Kritiker gelten als Spielverderber, die sich zwischen das Publikum und die Kunst drängen, als Gatekeeper mit fragwürdiger Autorität, als pedantischer Lehrer, der gnadenlos Noten verteilt – oder als vom Cäsarenwahnsinn gezeichneter Imperator, der durch eine Bewegung seines Daumens über Wohl und Wehe eines Kunstwerks entscheiden kann.
Frische Austern, raffiniert gewürzte Weinbergschnecken, gefüllter Fasanenbraten, serviert in Gefäßen aus Silber und Gold, dazu noch Wein in rauen Mengen – schon die alten – Römer wussten zu schlemmen und zu feiern. Vor allem Bankette, genannt convivia, waren damals ein beliebter Zeitvertreib. Man gab sie für die Familie, Geschäftspartner oder Kunden – gar nicht so anders als heute. Doch waren die römischen Gela(lie)ge tatsächlich so protzig und ungezügelt, wie wir denken, sie uns heute denken zu dürfen?


Die verschiedenen Ansprüche oder Anschauungen in den jeweiligen „Kulturen“ sind nicht miteinander vereinbar. Selbstverständlich sollten Monotheisten, Atheisten und Polytheisten idealerweise in der Lage sein, mehr oder weniger in friedlicher Nachbarschaft zu leben.
Ist der Quantenmechanik wegen alles im Universum vorherbestimmt ? Der quantenphysikalischen Unsicherheiten wegen ist letztlich alles dem Zufall unterworfen, so jedenfalls lautet die weitverbreitete Vorstellung. Doch in Wahrheit könnte genau das Gegenteil der Fall sein.
