Ob Werner Heisenberg, Robert Koch, Max Planck oder Herta Müller – an deutschen Universitäten haben zahlreiche Nobelpreisträger studiert, geforscht oder gelehrt.
An welcher der 40 größten deutschen Universitäten die meisten Nobelpreisträger Spuren hinterlassen haben, das hat gerade die digitale Lernplattform charly.education  anlässlich der Nobelpreisverleihungen untersucht. Hierfür wurden Gast- und Honorarprofessoren, längere Forschungsaufenthalte und Semester als Studierende berücksichtigt.

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Okt. 2020 | Heidelberg, Allgemein, Essay, Politik, Theater, Wissenschaft | Kommentieren

Wenn „die schönsten Sagen des klassischen Altertums“ von Gustav Schwab und seit Gustav Schwab immer wieder neu erzählt werden, um sie uns näherzubringen, dann werden sie auch für uns Heutige unterhaltend und belehrend. Die Frage ist, ob die Bibel – deren (zum Beispiel) Weihnachtsgeschichte wir immer mal wieder hören oder lesen werden – in diesem Sinne als eine Legenden-Sammlung des spätklassischen Altertums verstanden werden kann, für die dann also auch gälte, dass sie durch immer neue Übersetzungen uns immer von neuem attraktiv gemacht werden soll. Am eindeutigsten mit einem Jein ist die Frage zu beantworten, wo sie Theologen betrifft.
Die nämlich können jedenfalls den Anspruch der Bibel, das „Wort Gottes“ zu sein, nicht als Metapher oder gar als Propaganda-Trick abtun …

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Okt. 2020 | Allgemein, Buchempfehlungen, Essay, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Sapere aude, Senioren, Wirtschaft | Kommentieren

Von mir aufgefordert, mich zu beschreiben, zu schreiben, wer ich bin, beginne ich zu straucheln wie ein Tausendfüßler, der erklären soll, wie er seine Gehbewegungen koordiniert. 
Wer sich fragt, sage ich mir aber, wer er sei, ist ja schon halbwegs neurotisiert; er gerät sich selbst ins Gehege beim Bemühen um eine Antwort. Verpflichtet er sich schonungsloser Wahrheitssuche, gerät er allzuleicht in Gefahr, sich exhibitionistisch oder auch masochistisch aufzuführen. Trachtet er hingegen danach, aus seiner Existenz das Beste zu machen und darzustellen, idealisiert und stilisiert er sich unangemessen und belügt sich selbst ebenso wie andere.
Was also tun?
Es gibt nur einen Weg aus diesem Dilemma, nämlich wie ich meine diesen: sich selbst als Einzelschicksal nicht allzu wichtig zu nehmen und sich stattdessen zu fragen, was möglicherweise charakteristisch gewesen sei im eigenen Leben und Erleben für die Kennzeichnung der Zeit, in der man seine Erbsenzählereien verbrachte. Und noch verbringt. (mehr …)

Okt. 2020 | Heidelberg, Allgemein, Essay, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau, Senioren, Theater, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Chinesischer Exportschlager? Gesichtserkennung in einem Testlauf bei Tiandy Technology Co. in Tianjin

Wie auch immer: Standen doch 2020 in der Technologiewelt drei wichtige Ereignisse auf der Agenda:
Im Januar trat in den USA ein Regelwerk in Kraft, von dem in deutsch­sprachigen Medien noch kaum die Rede war, das Europa aber indirekt auch betrifft: der California Consumer Privacy Act.
Die Vereinigten Staaten wählen ihren Präsidenten. Entweder bleibt Donald Trump im Amt – oder es wird ein neuer, gegenüber dem Silicon Valley vermutlich kritischer eingestellter Demokrat gewählt.
Ein radikales Experiment wird zum politischen Programm: das Social-Scoring-System in China, bisher nur im Testbetrieb, tritt landesweit in Kraft und teilt chinesische Bürger in gut und schlecht ein. (mehr …)

Okt. 2020 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Wirtschaft, Zeitgeschehen, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Zählen Bilder – und genau so muß das wahrgenommen werden dürfen – mehr als Taten? Oder aber, wird stattdessen jede sachliche Debatte zum Streit skandalisiert? Und, schadet dies dann unserer Demokratie? Medien und Leser stehen vor enormen Herausforderungen. Will die Öffentlichkeit  solcherlei „Polit-Rodeo“ wirklich sehen? Bitte. Lesen Sie:

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Sep. 2020 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Senioren | Kommentieren

Die Schule von Rhein-Athen: Joseph von Kellers Kupferstich dokumentiert das im Zweiten Weltkrieg mit der Bonner Universitätsaula verbrannte Wandgemälde „Die Philosophie“ von Jakob Götzenberger.

Kaum ein gutes Haar ließ Arthur Schopenhauer an der akademischen Philosophie seiner Zeit. Zwar erhalte Philosophie als Lehrfach an der Universität eine „öffentliche Existenz“; das ermögliche es manchem „jungen und fähigen Kopf“, mit ihr Bekanntschaft zu schließen, so konzediert er in den „Parerga und Paralipomena“.
Aber diesen Vorteil überwiege der Nachteil, dass staatlich angestellte „Kathederphilosophen“, statt „freie Wahrheitsforschung“ zu betreiben, „im Auftrage der Regierung“ handelten.
Und das bedeutete für Schopenhauer letztlich: im Einklang mit der Landesreligion.

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Sep. 2020 | Allgemein, Buchempfehlungen, Essay, Feuilleton, Junge Rundschau, Senioren, Wissenschaft | Kommentieren

Das kann man wohl sagen, und das gilt für die Spinner auf allen Seiten: Methanol, Bleichmittel, sogar Kamelurin: Die Liste der Substanzen ist lang, die fehlgeleitete Personen geschluckt oder sich gespritzt haben, um sich vor dem Virus zu schützen. Stand ja auf Facebook/Twitter/Google, dass das hilft. Hey, sogar der US-Präsident hat doch gerade noch Desinfektionsmittel zur Behandlung empfohlen – „damit gurgeln“! Der Irrsinn hat Folgen: Wissenschaftler haben nun herausgefunden: Fehlinformationen durch Gerüchte und Verschwörungstheorien in Zusammenhang mit dem Coronavirus haben seit Beginn der Pandemie weltweit Hunderte Menschen das Leben gekostet. Tausende mussten wegen der in sozialen Netzwerken verbreiteten Falschinformationen im Krankenhaus behandelt werden; das ergab eine im „American Journal of Tropical Medicine and Hygiene“ veröffentlichte Studie.

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Aug. 2020 | Allgemein, Essay, Gesundheit, In vino veritas, Sapere aude | Kommentieren

Schön anzusehen – aber selbst Umweltschützer warnen: Nachhaltige Alternativen zu den Früchten der Ölpalme gibt es nicht – ein Palmölboykott könnte daher nach hinten losgehen

In Europa ist Palmöl wegen seiner umweltschädlichen Produktionsbedingungen in Verruf geraten. Die EU kündigte an, den Rohstoff schrittweise aus Biotreibstoffen zu verbannen. Bei den weltgrößten Palmölerzeugern Indonesien und Malaysia sorgt das für Unmut. Die malaysische Regierung will mit einer Kampagne gegensteuern, die Palmöl als „Geschenk Gottes“ preist. Zudem haben die beiden Länder Klage bei der Welthandelsorganisation (WTO) eingereicht. Indonesien und Malaysia stellen gemeinsam mehr als 85 Prozent des weltweiten Palmöls her. Wegen seiner günstigen Eigenschaften sind Einsatzgebiete für den Rohstoff vielfältig. Sie reichen von süßen Brotaufstrichen über Fertiggerichte und Margarine über kosmetische Produkte bis hin zu Putzmitteln. Daneben ist Palmöl in den vergangenen 20 Jahren in vielen Ländern zum beliebten Zusatzstoff in Biodiesel geworden. (mehr …)

Aug. 2020 | Allgemein, Essay, Gesundheit, In vino veritas, Sapere aude | Kommentieren

Wollt Ihr den totalen …?

Trump versucht, seine drohende Abwahl mit Lügen und gefährlichen konstitutionellen Tricks zu verhindern. Auch so mancher Republikaner hofft auf klaren Sieg Joe Bidens.

Zwei Tage nach der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der Vereinigten Staaten schrieb Masha Gessen in der New York Review of Books, er sei der erste Kandidat, der nicht die Präsidentschaft anstrebte, sondern die Autokratie. Warnend setzte sie hinzu: „Lasst euch nicht durch kleine Anzeichen der Normalität täuschen.“ Jetzt hat die Autorin – eine einflussreiche Intellektuelle, die eine Biografie Putins geschrieben hat – in ihrem neuen Buch Surviving Autocracy die Warnung wiederholt: Trump wolle einen „autoritären Mafiastaat“ errichten.

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Aug. 2020 | Allgemein, Buchempfehlungen, Essay, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Zeitgeschehen | Kommentieren

Reporter ohne Grenzen (RSF), das Whistleblower-Netzwerk, Transparency International und mehrere andere zivilgesellschaftliche Organisationen rufen die Bundesregierung dazu auf, die EU-Richtlinie zum Schutz von Whistleblowern umfassend in nationales Recht umzusetzen. Nur so sei die angestrebte Rechtssicherheit für Hinweisgeber sowie für Unternehmen, Verwaltung und Medien zu erreichen, schreiben die Organisationen in einem offenen Brief an die Politik.

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Aug. 2020 | Allgemein, Essay, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude | Kommentieren

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