„Für das höchste Bewusstsein, muss der Mensch das gesamte Universum – und die kosmischen Gesetze beherrschen“

Der Teilchenphysiker und Buchautor Brian Greene über die Zersplitterung des Raums, das Wesen der Zeit und die Geburt des Universums aus einem unvorstellbar winzigen Korn. Als Physiker an der New Yorker Columbia University arbeitet Greene an der so genannten Superstring-Theorie, die den fundamentalen Aufbau aller Materie beschreiben soll. Dabei sieht er sich gezwungen, selbst das Fundament allen Denkens in Frage zu stellen: Raum und Zeit.
Als Autor sorgte Greene bereits mit seinem Bestseller „Das elegante Universum“ für Aufsehen, in dem er den Stand der String-Theorie beschreibt. In seinem Buch „Der Stoff, aus dem der Kosmos ist“ versucht er nun, seine Theorien in ein Szenario der Weltentstehung einzubetten.

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Aug. 2023 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Sapere aude | Kommentieren

Kann es eine Aufarbeitung der Vergangenheit geben, wenn als einzige Institution der Geheimdienst den Zusammenbruch der Sowjetunion überdauert hat?
Nikolai Epplée umreißt in seinem fesselnden Buch die Unterdrückungsmethoden der Sowjetherrschaft von der Oktoberrevolution bis zu Stalins Tod und die anschließenden Versuche, ihre Opfer zu rehabilitieren. Eine »Versöhnung« von oben spricht die Bürger von Schuld und Verantwortung frei, während Initiativen von unten, wie die im Dezember 2021 verbotene Menschenrechtsgesellschaft Memorial, Millionen von Toten ihre Namen zurückgeben. Vergleichend blickt er auf Länder wie Argentinien, Deutschland, Japan, Polen, Spanien und Südafrika. Ob Schlussstrich, juristische Aufarbeitung oder Wahrheitskommissionen – was lässt sich daraus lernen?
Welche Folgen das Ausbleiben der Vergangenheitsbearbeitung für die russische Gesellschaft hatte, zeigt sich heute dramatischer als je zuvor. Wie dennoch zu einem produktiven Umgang mit der Vergangenheit gefunden werden könnte – das ist Thema dieser eindringlichen Studie, die seit Kriegsbeginn ein Bestseller ist.

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Aug. 2023 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren | Kommentieren

Als Physiker an der New Yorker Columbia University arbeitet Brian Greene an der so genannten Superstring-Theorie, die den fundamentalen Aufbau aller Materie beschreiben soll. Dabei sieht er sich gezwungen, selbst das Fundament allen Denkens in Frage zu stellen: Raum und Zeit. Als Autor sorgte Greene bereits mit seinem Bestseller „Das elegante Universum“ für Aufsehen, in dem er den Stand der String-Theorie beschreibt. In seinem neuen Buch „Der Stoff, aus dem der Kosmos ist“ versucht er nun, seine Theorien in ein Szenario der Weltentstehung einzubetten.

 

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Aug. 2023 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Senioren | Kommentieren

Erneut ist in Europa eine Debatte um die Kontrolle von Migration durch den Ausbau befestigter Grenzen entbrannt.

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Aug. 2023 | Allgemein, Buchempfehlungen, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

Spitzwegs „Arm hausender Lyriker“ wird „auch gern gekauft“

Mit vollmundiger Werbung locken Zuschussverlage Möchtegern-Autoren.
Die aber müssen –  wollen sie sich gedruckt sehen, ordentlich blechen.
Eine Aktivistengruppe machte jetzt die Probe aufs Exempel – und entdeckte eine Branche zwischen Geschäftemacherei und Dada.

Die Post, die sechs sogenannten Zuschussverlagen in Deutschland und Österreich   zugeht, trägt als Absender „Schriftsteller“ und den Namen Rico Beutlich.

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Juli 2023 | Heidelberg, Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau, Sapere aude, Senioren, Wirtschaft | Kommentieren

Unter den fünfzig Kapiteln in Anne Rabes Roman „Die Möglichkeit von Glück“ gibt es nur fünf, die Überschriften tragen. Vier davon gelten dem Leben des Großvaters der Icherzählerin Stine oder, genauer gesagt: seinem Vorleben, bevor die Enkelin 1986 geboren wurde. Es ist die Geschichte des 1923 in eine arme Berliner Familie hineingeborenen Paul Bahrlow, der in der NS-Zeit aufwächst, an der Ostfront (zu seinem Glück) verwundet wird und sich für die neu gegründete DDR begeistert – „Wir kamen aus dem Krieg, Stinchen, wir wollten nur eins – nie wieder Faschismus!“ Zu seiner Enttäuschung ist die Begeisterung staatlicherseits nicht in dem Ausmaß erwidert worden, wie er es sich erhoffte. Die Karriere stockt, es verschlägt Paul als Dozent in die Provinz an die Ostseeküste. In zweiter Ehe findet er immerhin spätes Familienglück; nach einer bereits kurz nach der Geburt gestorbenen Tochter kommen noch zwei Mädchen auf die Welt, eines davon, Monika, ist Stines Mutter. 1989 kollabiert der Staat, dem sich Paul in mehr als nur einer Weise verschrieben hatte, und damit beginnt das eigentliche Drama, das nun ganz aus Stines Sicht erzählt werden kann.

 

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Juli 2023 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton | Kommentieren

Der Nazi-onale Politiker und Führer der AfD Björn Höcke gibt mit der Veröffentlichung eines knapp 300 Seiten langen Protokolls eines „Gespräches“, das Stichwortgeber Sebastian Hennig mit ihm geführt hat („Nie zweimal in denselben Fluss“), die Gelegenheit, dass seinen Ansichten genau „auf den Zahn gefühlt“ wird. Das soll im Folgenden solcherweise geschehen, wie die beiden „Gesprächs“-Partner das so wahrscheinlicherweise nicht gewollt haben würden.

Höcke trägt nicht nur seine politischen Auffassungen vor. Seine Ausführungen wollen nicht nur argumentieren sondern Stimmung machen.

Hingegen verkörpern sie eine bestimmte Lebensart und subjektive Gestimmtheit. Von deren Durchsetzung in der ganzen deutschen Bevölkerung erwartet sich der AfD-Politiker offensichtlich und lesbar „Großmächtiges“.

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Juli 2023 | Allgemein, Buchempfehlungen, Essay, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren | 2 Kommentare

Gen 11,8 und 9 Der Herr zerstreute sie von dort aus über die ganze Erde und sie hörten auf, an der Stadt zu bauen.
Darum nannte man die Stadt Babel (Wirrsal), denn dort hat der Herr die Sprache aller Welt verwirrt, und von dort aus hat er die Menschen über die ganze Erde zerstreut.

Der ukrainische Historiker Serhii Plokhy hat ein sehr lesenswertes Buch über den russischen Krieg gegen die Ukraine geschrieben, das hilft, den Krieg zu verstehen. Im Gespräch spricht der Harvard-Historiker über Russland als Kolonialmacht, die Ukraine in Europa, Putin, Merkel und Scholz.

Die Altkanzlerin sieht er als tragische Figur. „Merkel verstand Putin besser als jeder andere Regierungschef in Europa, aber sie erkannte nicht, wie sehr sich Russland seit dem Ende des Kalten Krieges verändert hatte“, sagt er.
„Sie war eine Geisel der alten Politik und des alten Denkens.“

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Juli 2023 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude | Kommentieren

 

Der stille Abschied vom bäuerlichen Leben geschieht überall. Eine persönliche und überraschende Perspektive auf diesen Veränderungsprozess nimmt Ewald Frie ein: Am Beispiel seiner Familie aus dem Münsterland beschreibt er Spannungen, die sich zwischen Stadt und Land entwickelt haben und uns gegenwärtig intensiv beschäftigen. In seiner verblüffend einfachen und zugleich poetischen Sprache schafft Frie Zugang zu einer Welt im Wandel – immer empathisch, aber nie nostalgisch. Auf der Basis von Interviews mit seinen Geschwistern hat Ewald Frie ein tiefes und gleichzeitig zugängliches und unterhaltsames historisches Sachbuch verfasst. Diese Alltagsgeschichte geht von leicht zu übersehenden Details aus und entwickelt große Gedanken. Ein inspirierendes Beispiel für innovative Geschichtsschreibung.

Jurybegründung Sachbuch des Jahres 2023

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Juli 2023 | Heidelberg, Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton | Kommentieren

Einer Maschine, die tagaus, tagein nur Bleche stanzt, bleibt – was Wunder – viel erspart, wenn sie darüber nicht auch noch reflektieren muss. Aber wie gehen „intelligente“ Geräte mit ihren Funktionen und deren Erbauer mit ihrer Verantwortung um – und wie prägen sie unser Leben?
Naja, Karriereplanung sieht anders aus. Da setzt man sich nicht einfach so hin, irgendwo in Schottland, ein naturwissenschaftliches Studium im Rücken und keinerlei vertieftes poetologisches Wissen bei der Hand, und beginnt Langgedichte zu schreiben. Langgedichte. Ausgerechnet. Ein aus heutiger Sicht eher aus der Zeit gefallenes Genre, das wohl die meisten Verleger erst einmal zurückschaudern lässt.

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Juni 2023 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Senioren | Kommentieren

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