1960 veröffentlichte der Heidegger-Schüler Hans-Georg Gadamer
(* 11. 2. 1900, Marburg † 13. 3. 2002, Heidelberg) sein Hauptwerk Wahrheit und Methode, den großangelegten Versuch einer „philosophischen Hermeneutik“.
Darin geht es ihm um „Wahrheit“ statt „Methode“ (verstanden als Verfahrensweise, die sachliche oder symbolische Zusammenhänge nach intersubjektiv kontrollierten Regeln, also nach dem Vorbild der mathematisch-naturwissenschaftlichen „Methode“ zu analysieren sucht. Dieses Werk löste in der Folgezeit auch eine verstärkte hermeneutische Reflexion in der deutschen Literaturwissenschaft aus. Wir erinnern uns vieler intensiver Stunden mit ihm in Heidelberg in der Grabengasse und gedenken seiner, indem wir sein Hauptwerk (es jedenfalls versuchen) in Erinnernung bringen.
Das Buch von Nuzzi sei „Frucht eines schwerwiegenden Verrats gegenüber dem Papst – dier vatikanische Staatsanwalt prüfe rechtliche Schritte. Die Verbreitung von vertraulichen Informationen und Dokumenten wurde nach der „Vatileaks-Affäre“ als eigener Straftatbestand in das Strafrecht des Vatikanstaates aufgenommen.
Nuzzi ist Mailänder und arbeitete lange Zeit für die rechtspopulistische Zeitung „Il Giornale“ in seiner Heimatstadt. Später verlegte er sich auf große investigative Recherchen, etwa über das Netz der kalabresische Mafia in Norditalien. 2009 veröffentlichte er „Vaticano S.p.A.“ (deutsch: „Vatikan AG“) über die Finanzen der Kirche und ihre Verstrickungen mit Politik und Mafia.