
Paläste mit Krankheit und Hunger kämpften. Schließlich zeigt dieses Opus magnum, dass die Renaissance mit ihren Innovationen nicht nur Sehnsuchtsorte der Schönheit und des Geistes schuf, sondern auch die Fundamente für unsere moderne Welt.
Christina von Braun und Barbara Bleisch hinterfragen vermeintliche Selbstverständlichkeiten rund ums familiäre Miteinander: Vor wenigen Monaten erregte der Fall einer Frau Aufsehen, die vom Sozialamt Offenburg dazu gezwungen wurde, für ihre pflegebedürftige Mutter Unterhalt zu zahlen. Die Mutter hatte die betreffende Frau bereits als Baby in ein Kinderheim gegeben und auch danach nie wieder Kontakt mit ihr aufgenommen. Der Unterhaltsanspruch leitete sich vollständig von der Tatsache ab, dass die Mutter „der Beklagten zur Existenz verholfen“ hatte. Weiteres hatte sie nicht geleistet.
Im März 2004 entschied das deutsche Bundesverfassungsgericht, dass adlige Familien anisogame Ehen nicht mehr von der Erbfolge ausschliessen durften. Lange hatte das oberste Gericht der Testierfreiheit den Vorzug gegeben vor dem «besonderen Schutz» der Ehe und Familie, den Artikel 6 des deutschen Grundgesetzes garantiert. 1998 hatten die Richter noch umgekehrt entschieden und das Ebenbürtigkeitsprinzip der Hohenzollern für grundgesetzkonform erklärt.
Was würden Sie tun, wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Chef Sie gern loswerden möchte, in Ihrem Unternehmen aber leider die übliche Form der Entlassung nicht die Kündigung, sondern die Ermordung ist? Halten Sie es für besonders klug, einem Mafioso, der für seine Brutalität bekannt ist, ein Paket mit faulen Anleihen anzudrehen? Oder Ihrer Frau auszuplaudern, wer alles bei der Cosa Nostra nach Ihrer Pfeife tanzt, um Eindruck zu schinden? Federico Varese berichtet in seinem spannenden Buch vom Leben und Sterben der Mafiosi, das er so nah und privat erkundet hat wie kaum jemand vor ihm.
›Der schöne Mann‹ erschien 1858 in dreizehn wöchentlichen Kolumnen im ›New York Atlas‹ und war 150 Jahre lang verschollen. Mit dieser Ausgabe liegt Whitmans kurioser Ratgeber erstmals auf Deutsch vor.
Mit zahlreichen zeitgenössischen Illustrationen und einem Nachwort von Hans Wolf.
Droht in einer alternden Gesellschaft ein Kampf der Jungen gegen die Alten um Pfründe, Posten und Prestige? Häufig ist in diesem Zusammenhang von Generationengerechtigkeit die Rede: Die Chancen der jungen und auch zukünftiger Generationen auf Befriedigung ihrer Bedürfnisse sollten wenigstens so groß sein wie die der älteren und vorangegangener Generationen. Die Realität jedoch sieht anders aus: Die Älteren hinterlassen ihren Kindern und Kindeskindern ein schweres Erbe, ganz gleich ob in Sachen Rente, Staatsverschuldung, Ökologie, Bildung oder Arbeitsmarkt.
Mit Wolfgang Gründinger meldet sich in der Debatte endlich ein Vertreter der jungen Generation zu Wort, der gegen die überkommenen Leitbilder rebelliert. Jenseits von Zukunftsangst und Larmoyanz plädiert er für einen neuen Generationenvertrag, für Solidarität und Dialog der Generationen.
Bedarf es eines Aufstands der Jungen, um einen drohenden Krieg der Generationen zu vermeiden?
Dieses Buch soll zu einem besseren Verständnis des Phänomens beitragen, indem es die Grundlagen, Funktionen, Effekte und die Geschichte verschwörungstheoretischen Denkens vorstellt:
„Am 31. August 2015 sprach Angela Merkel angesichts Tausender Flüchtlinge, die täglich nach Deutschland kamen, ihren berühmten Satz »Wir schaffen das«. Just an diesem Tag veröffentlichte das Magazin Compact einen Text der ehemaligen Tagesschau-Sprecherin Eva Herman, der sich mit diesem Thema beschäftigte. Der etwa zehnseitige Aufsatz war bereits einige Tage zuvor unter dem Titel »Einwanderungs-Chaos: Was ist der Plan?« auf der Seite der Wissensmanufaktur erschienen, deren Medienbeirat Herman damals angehörte. Compact, das wie die Wissensmanufaktur zu den rechtspopulistischen Alternativmedien gehört, die in den letzten Jahren so viel Auftrieb erfahren haben, publizierte ihn unter dem Titel »Flüchtlings-Chaos: Ein merkwürdiger Plan«. Der Artikel ist in vielerlei Hinsicht das Gegenstück zu Merkels Aussage. Wo die Kanzlerin Optimismus verbreitete, sah Herman nichts weniger als den Untergang des Abendlandes unmittelbar bevorstehen. »Wir schaffen das nicht«, schreit es aus jedem ihrer Sätze.
Der Klappentext zu der Ausgabe hatte folgenden Wortlaut: „Ende 1956 lernte Marcel Reich-Ranicki in Warschau, wo er damals lebte, Heinrich Böll kennen. Seitdem ist seine Auseinandersetzung mit dem Böllschen Werk nicht abgerissen. Der vorliegende Band bringt eine Auswahl der wichtigsten Buchbesprechungen, Aufsätze, Kommentare und Glossen. Die behandelten Werke reichen von den frühen Erzählungen und Romanen bis zu den „Frauen vor Flusslandschaft“, die erst nach dem Tod des Autors erschienen. Reich-Ranicki Analysen tragen nicht nur wesentlich zur Böll-Bedeutung bei, sondern sind auch Anregung für den Leser, die hier versammelten Urteile zu überprüfen, indem er selbst noch einmal zu den Büchern Bölls greift.“
Bei dem im Wallstein-Verlag erschienenen Konferenzband „Liberalismus als Feindbild“ – herausgegeben von Ewald Grothe und Ulrich Sieg – handelt es sich nicht um eine der seit knapp zwei Jahrzehnten immer inflationärer werdenden bloßen ‚Buchbindersynthesen‘, deren Beiträge nichts weiter verbindet als die Teilnahme der Verfasser an einer Konferenz. Der Wille, das zunehmend fragwürdige Publish or perish-Gebot zu beherzigen, führt auch in der deutschen Geisteswissenschaft dazu, dass Beiträge und Bücher entstehen, deren Autoren auf dem Gebiet, über das sie schreiben, wenig bewandert sind. Im vorliegenden Band hingegen schreiben ausgewiesene Wissenschaftler teilweise sehr lesenswerte Aufsätze. Es sind auch einige Kenner des Liberalismus darunter. Am Ende der Lektüre weiß man zwar, dass, aber nicht so recht, wie und warum der Liberalismus in den vergangenen beiden Jahrhunderten in Deutschland zum Feindbild geworden ist. Es wird noch nicht einmal klar, worin das ideelle Profil des Liberalismus, das sich im Verlauf seiner Geschichte selbstredend gewandelt hat, überhaupt jeweils bestand.