Die österreichische Staatsbahn will 750 Millionen Euro in die Nightjet-Züge investieren. Aktuell fehlt es europaweit vor allem an modernen Schlaf- und Liegewagen.In den kommenden Jahren soll die Flotte mit einem Investitionsaufwand von insgesamt 750 Millionen Euro erneuert und kräftig aufgestockt werden.

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Aug. 2020 | Buchempfehlungen, InfoTicker aktuell, Wirtschaft, Zeitgeschehen | Kommentieren

Wollt Ihr den totalen …?

Trump versucht, seine drohende Abwahl mit Lügen und gefährlichen konstitutionellen Tricks zu verhindern. Auch so mancher Republikaner hofft auf klaren Sieg Joe Bidens.

Zwei Tage nach der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der Vereinigten Staaten schrieb Masha Gessen in der New York Review of Books, er sei der erste Kandidat, der nicht die Präsidentschaft anstrebte, sondern die Autokratie. Warnend setzte sie hinzu: „Lasst euch nicht durch kleine Anzeichen der Normalität täuschen.“ Jetzt hat die Autorin – eine einflussreiche Intellektuelle, die eine Biografie Putins geschrieben hat – in ihrem neuen Buch Surviving Autocracy die Warnung wiederholt: Trump wolle einen „autoritären Mafiastaat“ errichten.

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Aug. 2020 | Allgemein, Buchempfehlungen, Essay, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Zeitgeschehen | Kommentieren

Die ursprünglich auf den 22. Juli 2020 anberaumte Verleihung des diesjährigen Clemens-Brentano-Preises der Stadt Heidelberg an den Schriftsteller Levin Westermann wird in diesem Jahr aus organisatorischen Gründen auf 28. Oktober 2020, 19.30 Uhr, verschoben. Sie wird dann ausnahmsweise in der Stadtbücherei Heidelberg stattfinden und mit einer Lesung des Preisträgers verbunden sein. Die Laudatio auf Levin Westermann hält der Literaturkritiker und -wissenschaftler Christian Metz.

Westermann erhält den Preis für seinen Lyrikband „bezüglich der schatten“ (Verlag Matthes & Seitz Berlin, 2019). Trotz schwieriger Rahmenbedingungen aufgrund der Corona-Pandemie hatten sich die Stadt Heidelberg und die Jurymitglieder darauf geeinigt, den Preis in diesem Jahr nicht auszusetzen.

Die Jurysitzung zur Preisvergabe fand Anfang April digital statt. Der Clemens-Brentano-Preis für Literatur der Stadt Heidelberg ist mit 10.000 Euro dotiert und wird jährlich im Wechsel in den Sparten Lyrik, Erzählung, Essay und Roman vergeben.

Juli 2020 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Zeitgeschehen | Kommentieren

Die Pandemie hat die Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks überraschend deutlich unterstrichen: Laut verschiedener Erhebungen erhöhte sich in der Krise die Sehdauer für öffentlich-rechtliche TV-Inhalte um rund 20 Prozent, 84 Prozent der Erwachsenen ab 14 Jahren hielten die Angebote in TV, Radio und Internet für wichtig oder sehr wichtig – also die Grundversorgung mit faktenbasierter Recherche und Information, die der öffentlich-rechtliche Rundfunk leistet.Dennoch steht der öffentlich-rechtliche Rundfunk aus ARD, ZDF und Deutschlandradio schon seit längerem massiv unter Druck: Private Konkurrenz und Digitalisierung, ein zunehmend heterogenes Publikum, kurzsichtige Kostenorientierung und massive Angriffe rechter Gruppierungen haben in den letzten Jahren eine Stimmung begünstigt, in der die Gebührenfinanzierung der öffentlich-rechtlichen Grundversorgung angezweifelt wird – viele Menschen scheinen nicht mehr zu wissen, was Öffentlich-Rechtliche Medien tatsächlich sind, was sie leisten und warum es sie überhaupt gibt. (mehr …)

Juli 2020 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Politik, Senioren | Kommentieren

Der Abschluss der großen Homo-Sacer-Reihe – der bedeutendste lebende Philosoph Giorgio Agamben legt den letzten Band seines Lebenswerkes in einer gegenüber der italienischen Originalfassung erweiterten Ausgabe vor.
»Mehr als ein Mal hat Agamben Giacomettis Behauptung zitiert, dass man ein Werk niemals beenden könne, sondern es nur aufgeben.
Wenn das Homo-Sacer-Projekt nun aufgegeben wird, dann im Sinne Giacomettis: mit Meisterschaft.«
Giorgio Agambens »Homo Sacer« ist eines der wegweisenden Werke der politischen Philosophie der letzten Jahrzehnte, in dem er mit überwältigendem Ehrgeiz die tiefsten Grundlagen des westlichen politischen Denkens untersucht.

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Juni 2020 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Politik | Kommentieren

In den „Himmerlandsgeschichten“ erzählt Johannes V. Jensen von Verwahrlosung, Mord und Vergewaltigung. Die kraftvollen Erzählungen des dänischen Autors und Nobelpreisträgers erschienen erstmals 1989.
Jensens Geschichten nun wieder neu zu entdecken lohnt. Es hat eine gewisse Ironie, dass Johannes V. Jensen der Nobelpreis 1944 verliehen wurde, als er seinen literarischen Zenit längst überschritten hatte.
In der Lyrik hatte er schon 1906 einen epochemachenden Gedichtband veröffentlicht, der mit stolzer Schlichtheit den Titel „Gedichte 1906“ trug.
Acht Jahre früher war der erste Band seiner Erzählungen erschienen, die alle in seiner jütländischen Heimat Himmerland spielen (einer Gegend südlich von Aalborg).

 

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Juni 2020 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau | Kommentieren

Das Denkmal in Heidelberg erinnert an den Heidelberger Ehrenbürger Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck (1815–1898).

Deutschland ist ein Land voller Denkmäler. Wie viele davon es genau gibt, hat niemand gezählt. In fast jedem Ort steht mindestens eines, oft sogar mehrere. Allerdings zeigt ein Blick auf die dort geehrten Persönlichkeiten, dass wir – zumindest im Denkmalbereich – ein ganz erhebliches Demokratieproblem haben. Eine übergroße Zahl nämlich der deutschen Denkmäler ehrt Kaiser, Könige, Heerführer. Nicht wenigen nicht alle natürlich,  davon waren Massenmörder, Verbrecher, Machtpolitiker, Kolonialisten.

Meist waren die das jedenfalls nicht: Demokraten

„Die Zahl der deutschen Kriegerdenkmäler zur Zahl der deutschen Heine-Denkmäler verhält sich hierzulande wie Macht zum Geist.“
Kurt Tucholsky, Deutscher Schriftsteller (mehr …)

Juni 2020 | Heidelberg, Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Politik, Sapere aude, Senioren, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Zum 150-jährigen Geburtstag der Deutschen Bank legt David Enrich ein schonungsloses Buch über die größte deutsche Bank vor. In „Dark Towers – Deutsche Bank, Donald Trump And An Epic Trail Of Destruction“ zeigt der New York Times Reporter wie die Bank von einem „verschlafenen deutschen Kreditgeber“ zu einer global agierenden Investmentbank entwickelt wurde. Der Autor zeichnet das Bild einer Bank, die in den letzten zwei Jahrzehnten zahlreiche Skandale zu verantworten hatte. (mehr …)

Mai 2020 | Allgemein, Buchempfehlungen, In vino veritas, Politik, Sapere aude, Senioren, Wirtschaft, Zeitgeschehen | Kommentieren

Der Surrealismus begann als gemeinsame Rebellion gegen all jene Mächte, die die Welt in den Krieg geführt hatten. Ein Aufstand auch gegen verlogene Religion, Demagogie, Prüderie und usurpierte Autoritäten. Wie lebten sie wirklich, diese inzwischen so berühmten Künstler? Desmond Morris, selbst surrealistischer Künstler, kann davon berichten wie kein Zweiter. Er gehörte zu ihrem Kreis und kannte sie alle. Ihre Vorlieben und Macken. Ihre Arbeitsweisen und ihre Geheimnisse. Ihre Freundschaften, Feindschaften, Liebschaften, Frivolitäten und dramatischen Zerwürfnisse.
Er porträtiert einsame Wölfe, rebellische Vorkämpfer, brillante Exzentriker. Anfang der 1920er Jahre formte der Schriftsteller André Breton aus einer diffusen Stimmungslage, die mit avantgardistischem Konventionsbruch und Psychoanalyse zu tun hatte, eine Bewegung, als deren Anführer er sich verstand: den Surrealismus. Es ging ihm um die eigene Wirklichkeit des Menschen im Unbewussten, um Rausch- und Traumerlebnisse als Quelle der künstlerischen Eingebung. Das Bewusstsein und die Wirklichkeit sollten global erweitert und alle geltenden Werte umgestürzt werden. Logisch-rationale, als bürgerlich abgewertete Kunstauffassungen wurden radikal und provokativ abgelehnt. Große Worte, dafür war Breton bekannt, aber was sollte das in der Praxis bedeuten? (mehr …)

Mai 2020 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, Senioren | Kommentieren

„Etwas ist faul im Staate D-Mark“ – Nachdem die Leiche Paul Celans am 1. Mai 1970 zehn Kilometer westlich von Paris aus der Seine geborgen wurde, fand man in seiner Wohnung in der Avenue Émile Zola seine Hinterlassenschaft auf dem Tisch ordentlich aufgereiht, Armbanduhr, Brieftasche, Ausweise und die aufgeschlagene Hölderlin-Biografie von Wilhelm Michels mit einem wie zur Erklärung unterstrichenen Satz von Clemens Brentano: „Manchmal wird dieser Genius dunkel und versinkt in den bitteren Brunnen seines Herzens.“ (mehr …)

Mai 2020 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Senioren | Kommentieren

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