Allein mit Fakten und „libertärem Paternalismus“. schafft Deutschland keine Herdenimmunität

Die Freiheit Vieler muss beschnitten werden, weil sich wenige verweigern: Liberal ist das zwar nicht. Warum  aber gerade Freiheitsliebende für die Impfpflicht eintreten müssten. Ich schreib’s ungern: Ich bin für eine Covid-Impfpflicht. Ungern deshalb, weil ich – „eigentlich“ – ein Liberaler bin. Dieselbe Haltung, die mich für ein Recht auf Rausch eintreten lässt, so schädlich Alkohol, Nikotin und andere Drogen gesundheitlich und volkswirtschaftlich auch sein mögen, lässt mich vor der staatlichen Verordnung eines medizinischen Eingriffs zurückschrecken. Denn die Impfung – nicht der Piks, sondern das, was danach im Körper geschieht, ist natürlich ein medizinischer Eingriff.

 

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Nov. 2021 | Allgemein, Essay, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

Adam Tooze beschreibt die Folgen der Corona-Krise und sieht eine Verschiebung der wirtschaftlichen Gewichte nach Ostasien.
Während sich die meisten Studien bislang mit den mentalen und psychologischen Folgen der Pandemie und den zu ihrer Eindämmung ergriffenen Maßnahmen beschäftigen, mit Vereinsamung und Depression, Lernrückständen und wachsender Aggressivität in der Gesellschaft, hat sich Adam Tooze in seiner großen Arbeit zu Pandemie und Lockdown auf die weltwirtschaftlichen und weltpolitischen Folgen konzentriert. Sein Fazit: China ist der eindeutige Gewinner der von Corona ausgelösten Krise, während die Vereinigten Staaten und die EU, also der alte „Westen“, den es in der Darstellung von Tooze so freilich nicht mehr gibt, einer der Verlierer ist.

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Nov. 2021 | Allgemein, Buchempfehlungen, Essay, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Wirtschaft, Zeitgeschehen | Kommentieren

Kinder in Djibouti vor der chinesischen Fahne

Die Covidpandemie hat zu politischen und finanziellen Friktionen geführt. Der große Kreditgeber ist in vielen Ländern nicht mehr so willkommen wie noch vor wenigen Jahren:
Johnson Beach ist eine afrikanische Idylle wie aus dem Bilderbuch. In dem kleinen Fischerdorf an der Küste des einstigen westafrikanischen Bürgerkriegsstaates Sierra Leone scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Gleich hinter dem von Palmen gesäumten Strand erhebt sich malerisch eine kleine Hügelkette. Doch die Idylle ist bedroht: Schon bald soll hier ein 55 Millionen Dollar teurer, von China finanzierter Fischereihafen entstehen.

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Nov. 2021 | Allgemein, Essay, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Unter anderem setzt man bei der Legalisierung von Cannabis darauf, dass Jugendliche (und JugendlichInnen natürlich auch) sich nicht ins kriminelle „Milliö“ begeben müssen, um getrocknete Hanfblättchen zu erwerben. Unter anderem darauf hat sich die Koalitions-Arbeitsgruppe Gesundheit und Pflege von SPD, Grünen und FDP geeinigt, wie aus dem Ergebnispapier der Arbeitsgruppe Gesundheit und Pflege hervorgeht.

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Nov. 2021 | Allgemein, Essay, Gesundheit, In vino veritas, Junge Rundschau, Politik, Sapere aude, Senioren, Wissenschaft, Zeitgeschehen | Kommentieren

Seit fast einem Jahr wird gegen Covid-19 geimpft – und die Situation ist dramatischer als je zuvor. Die Zahl der Intensivpatienten und Todesfälle steigt deutlich. Der Virologe Christian Drosten sprach Mitte November im NDR-Podcast von weiteren 100 000 Menschen, die an den Folgen der Infektionskrankheit sterben könnten. Demnach wäre jetzt Pandemiehalbzeit. Fest steht: Ein Ende der Pandemie ist nicht in Sicht. Das heißt allerdings nicht, die Impfungen mit Biontech, Moderna, AstraZeneca oder Johnson&Johnson wären unwirksam. Es sind nur noch nicht genug Menschen geschützt. Angesichts der Lage muss die Impfquote noch einmal drastisch steigen – notfalls mit Hilfe einer Impfpflicht für Erwachsene.

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„Und als der Vollmond aufging, nahm Hänsel seine Schwester an der Hand und er folgte den kleinen Kieselsteinen, die wie brandneue Silbermünzen leuchteten und ihnen den Weg wiesen“

Kaum zweihundert Jahre trennen uns von Grimms Erzählungen, die 1810 von den Brüdern Jacob und Wilhelm Grimm gesammelt, transkribiert und 1812 veröffentlicht wurden. Dieses erste Manuskript, in dem sich mehrere Schriften vermischen, ist ein Juwel, das aus der Zeit gerettet wurde …

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Nov. 2021 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton, Junge Rundschau, Politik, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren

Wenn „die schönsten Sagen des klassischen Altertums“ von Gustav Schwab und seit Gustav Schwab – um sie uns näherzubringen – immer wieder neu erzählt werden,  dann werden sie auch für uns Heutige unterhaltend und belehrend. Die Frage ist, ob die Bibel – deren Weihnachtsgeschichte wir alle in den nächsten Tagen wieder hören oder lesen werden – in diesem Sinne als eine Legenden-Sammlung des spätklassischen Altertums verstanden werden kann, für die dann also auch gälte, dass sie durch immer neue Übersetzungen uns immer von neuem attraktiv gemacht werden soll. Am eindeutigsten mit einem Jein ist die Frage zu beantworten, wo sie Theologen betrifft. Sie jedenfalls können den Anspruch der Bibel, das „Wort Gottes“ zu sein, nicht als Metapher oder gar als Propaganda-Trick abtun.

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⇐   Auf Demonstrationen von „Querdenkern“ werden Maßnahmen gegen die Pandemie immer wieder mit dem NS-Terror gleichgesetzt.

Diese Form des Antisemitismus verfestige sich, warnen Fachleute – und fordern Konsequenzen.

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Wie schwer die vierte Welle wird, ist im Moment nicht abzusehen, aber sicher ist: Nach der Welle ist vor der Welle, Impfungen hin oder her. Sars-CoV-2 wird nicht wieder verschwinden. Damit aber fangen die wirklich spannenden Fragen erst an. Endemisch bedeutet nämlich keinesfalls, dass wir Sars-CoV-2 demnächst ignorieren können. Dass das Pandemievirus endemisch wird, sagt uns wenig darüber, wie die Zukunft mit Sars-CoV-2 tatsächlich aussehen wird. Bis ein langfristig stabiler endemischer Zustand erreicht ist, kann es auch noch eine Weile dauern – und durchaus turbulent werden, wie wir an den Fallzahlen gerade sehen.

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Nov. 2021 | Allgemein, Gesundheit, Junge Rundschau, Sapere aude, Senioren | Kommentieren
Empörung als Ausdruck moralischer Intuition? – Man stelle sich vor, in unserer Gesellschaft dürften Gesetzesänderungen nur in bestimmten Intervallen durchgeführt werden. Dann komme das Verhalten einer Minderheit heraus. Was würde man von der Mehrheit erwarten? Würde man es für angemessen erachten, dass sie stoisch die Hände in den Schoss legte und sagt: „Legitimation durch Verfahren! Wir müssen halt warten, bis die nächste Gelegenheit zur Rechtsänderung kommt, dann gerne ein neues Gesetz; aber bis dahin sei Ruhe erste Bürgerpflicht.“ Wir unterstellen: Eine solche Reaktion hielten die meisten für unangemessen: zu devot, zu ungerecht gegenüber jenen, die die Infrastruktur, etwa die Krankenhäuser, Schulen und Kindergärten, dringend benötigten.
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