Stefan Aust, wie die, die ihn kennen kennen. Immer noch: „Junger Spund“, hochgekrempelte Ärmel zum Anpacken. Optisch hat er sich wenig verändert, er signalisiert der Welt aus der gleichnamigen Zeitung heraus und auch zum Start ins achte Lebensjahrzehnt eine Aufbruchstimmung wie eh und je. Stefan Aust – am Freitag wird er 70, spricht im Zeit-Interview (unten der Link dorthin) über seine Anfänge bei Konkret, seine Zeit als Spiegel-Macher und erklärt, warum Verlage Chefredakteure schleunigst feuern sollten, die Titel nicht für sich selbst machen. Seine wichtigsten Aussagen in Kurzfassung:
Der britische Film „Paint Drying“ dauert mehr als zehn Stunden und kann mit gutem Gewissen schon Vierjährigen gezeigt werden. Er begleitet Farbe beim Trocknen. Das gesamte Werk besteht aus einer Einstellung, die eine frisch gestrichene Wand abfilmt. Das 4K-Video des Trocknungsvorgangs hat der junge Regisseur Charlie Lyne produziert – und damit die britische Filmbehörde BBFC (British Board of Film Classification) getrollt und der Zensur die Nase gezeigt.