Über mehr als drei Jahrzehnte hinweg war die „Lindenstraße“ ein fester Bestandteil des deutschen Fernsehens. Nun steht das Ende bevor: Wie die ARD beschlossen hat, soll die letzte Folge der Serie im Jahr 2020 ausgestrahlt werden.
Die Hintergründe: Es ist das Ende eines Klassikers: Die ARD hat sich dazu entschlossen, die „Lindenstraße“ einzustellen. Die Mehrheit der Fernsehprogrammkonferenz der ARD habe sich gegen eine Verlängerung des Produktionsauftrags ausgesprochen, hieß es am Freitag in einer Mitteilung des WDR. Gestartet war die Serie am 8. Dezember 1985 – seither wurden fast 1700 Folgen ausgestrahlt.

In einem Eisenbahnwaggon im Wald von Compiègne nahe Paris treffen die deutsche Delegation unter Führung des Reichstagsabgeordneten Matthias Erzberger (M) und der französische General und Oberbefehlshaber der Alliierten, Ferdinand Forch (r, stehend) zusammen.
Am 11. November 1918 endete der Erste Weltkrieg. Im Wald von Compiègne unterzeichnete der Leiter der deutschen Delegation den Waffenstillstandsvertrag. Die harten Bedingungen sollten verhindern, dass Deutschland den Kampf fortsetzen konnte. Über die von Granattrichtern übersäten Schlachtfelder senkte sich eine unheimliche Ruhe.
„Als das Feuer eingestellt wurde, war es so leise, dass ich glaubte, ich hätte plötzlich meine Fähigkeit zu hören verloren“, schrieb Hauptmann Harry S. Truman, der spätere US-Präsident, in einem Brief an seine Frau. Der entscheidende Anstoß zur Beendigung des Krieges war von der deutschen Obersten Heeresleitung unter Paul von Hindenburg und Erich Ludendorff ausgegangen. Ende September 1918 hatten die beiden Feldherren einsehen müssen, dass der Krieg verloren war.