Die Geschichten beginnen oft ähnlich: Eine junge Frau lernt einen attraktiven Mann kennen. Sie bekommt Geschenke, hört von der großen Liebe und später von hohen Schulden des „Geliebten“. Um ihn zu retten, müsse sie nur einmal mit einem anderen Mann Sex haben, der dafür bezahlt. Dann ein weiteres Mal, irgendwann wöchentlich, schließlich täglich. Sandra Novak hat das erlebt. Sie ist Opfer eines sogenannten Loverboys geworden, der sie in die Prostitution drängte. Auf dem dritten Weltkongress gegen sexuelle Ausbeutung sprach die Aussteigerin von „staatlich toleriertem sexuellen Missbrauch“.
Heute, am 11. April berät der Bundestag über einen Gesetzesentwurf, der die Ratifizierung und damit Umsetzung des neuen Protokolls zum Übereinkommen über Zwangs- und Pflichtarbeit der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) in Deutschland ermöglichen soll. Erstmals würde dadurch Menschenhandel zum Zwecke der Ausbeutung durch Arbeit als Form der Zwangsarbeit anerkannt. »Aktuellen Schätzungen zufolge sind weltweit 20 Millionen Menschen Opfer von Zwangsarbeit und Sklaverei, darunter etwa 5,5 Millionen Kinder unter 18 Jahren.
Ein ehemaliger Professor der Central European University (CEU) macht unter dem Pseudonym Beda Magyar vor allem der EU schwere Vorwürfe, dass sie trotz jahrelanger fortgesetzter Rechtsbrüche in dem Land nie intervenierte. „Mit seinem aktuellen Rechtssystem und Staatsstrukturen hätte Ungarn heute – aktuell – bei Beitrittsverhandlungen keine Chance.“ Ohne die EU hätte Orban in der Demontage des Rechtsstaat gar nicht so weit kommen können, so der Autor: „Der Staat ist ganz auf EU-Subventionen, ein paar deutsche Firmen und offene Grenzen gebaut, die es jedem mit abweichenden Meinungen leicht machen zu gehen.
Bild: Ungarisches Parlamentsgebäude in Budapest. (mehr …)
Heidelberger Astronomen finden ersten Hinweis darauf, dass sie auch wie ein Planet entstehen können – Die „Lücke“ zwischen Sternen und den viel kleineren Planeten – zwei sehr unterschiedlichen astronomischen Objekten – füllen „Braune Zwerge“. Die Frage ihrer Entstehung ist bisher nicht vollständig geklärt. Eine Antwort könnten nun Astronomen der Universität Heidelberg liefern. Sie entdeckten, dass der Stern ν Ophiuchi in der Milchstraße von zwei „Braunen Zwergen“ umkreist wird, die mit großer Wahrscheinlichkeit gleichzeitig mit dem Stern aus einer Gas- und Staub-Scheibe entstanden sind – so wie dies bei Planeten der Fall ist.
Die Forschungsergebnisse wurden in „Astronomy & Astrophysics“ veröffentlicht. (mehr …)
Die Bundesagentur für Arbeit (BA), die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), die Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen (BIH) und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) haben im Rahmen der Verleihung des Inklusionspreises für die Wirtschaft am 9. April 2019 den Startschuss für die gemeinsame Initiative „Einstellung zählt – Arbeitgeber gewinnen“ gegeben. (mehr …)
John Gilhooly, Künstlerischer Leiter der Londoner Wigmore Hall und Vorsitzender der Royal Philharmonic Society, erhält den mit 10 000 Euro dotierten Musikpreis des „Heidelberger Frühling“ 2019. Der „Heidelberger Frühling“ vergibt die Auszeichnung jährlich an Persönlichkeiten, die sich substanziell und nachhaltig für die Vermittlung von klassischer Musik einsetzen. (mehr …)
Das Bundeskriminalamt nutzte die umstrittene Bestandsdatenauskunft zuletzt fast neunmal so oft wie noch 2013. Dies musste die Bundesregierung in der Verfassungsbeschwerde gegen das Gesetz einräumen, die der Bürgerrechtler zur Europawahl Dr. Patrick Breyer, die Bürgerrechtlerin und Autorin Katharina Nocun und über 6.000 weitere Beschwerdeführer eingereicht haben. Breyer rät Internetnutzern zu Schutzmaßnahmen. Konkret stellte das Bundeskriminalamt 2013 noch 2.001 Bestandsdatenabfragen, 2014 2.340 Abfragen, 2015 4.751 Abfragen, 2016 8.752 Abfragen und 2017 17.428 Abfragen [1]. Vorwiegend dienen solche Abfragen der Identifizierung von Internetnutzern. (mehr …)
Die Kino-Theaterkooperation zwischen dem Gloria-Kino sowie dem Theater und Orchester Heidelberg geht weiter.
Diesmal ist im Vorfeld zu der Theaterpremiere „Junk“ der Film „Wall Street – Das Geld schläft nicht“ zu sehen. Begleitend zu dem Finanzthriller im Marguerre-Saal „Junk“ (Premiere 25.4.) zeigt das Gloria-Kino Heidelberg am 16. April um 19.30 Uhr und nochmals am 22. April um 11.00 Uhr das Wirtschaftskrisen- und Familiendrama von Oliver Stone „Wall Street – Das Geld schläft nicht“ mit Michael Douglas in der Hauptrolle. Oliver Stone setzte damit die Geschichte seines Films „Wall Street“ von 1987 fort. Der quasi zweite Teil hatte seine Uraufführung am 14. Mai 2010 auf dem Cannes Film Festival. Im Oktober 2010 kam er nach Deutschland. (mehr …)
Ein zivilgesellschaftliches Bündnis aus mehr als 60 Organisationen und Initiativen plant für den 19. Mai Großdemonstrationen in sieben Städten Deutschlands. Eine Woche vor der Europawahl wollen Zehntausende Menschen unter dem Motto „Ein Europa für Alle – Deine Stimme gegen Nationalismus!“ für eine EU der Menschenrechte, Demokratie, sozialen Gerechtigkeit und des ökologischen Wandels auf die Straße gehen.
Die Europawahl am 26. Mai 2019 sei eine Richtungsentschei – dung über die Zukunft der Europäischen Union, heißt es im Aufruf des Bündnisses. Denn Nationalisten und Rechtsextreme hofften darauf, mit weit mehr Abgeordneten als bisher ins Europaparlament einzuziehen. Alle seien gefragt, den Vormarsch der Nationalisten zu verhindern, so das Bündnis. (mehr …)
Vier am Wochenende veröffentlichte Vorschläge von Facebook-Chef Zuckerberg zur Internetregulierung: Internetkonzerne entscheiden heute nach Art einer Privatpolizei willkürlich, welche Inhalte und Konten sie löschen oder ausfiltern. Solche Entscheidungen gehören in die Hand einer unabhängigen öffentlichen Stelle wie der Justiz oder eines Beauftragten für Meinungsfreiheit. Die von Zuckerberg vorgeschlagene vermeintlich unabhängige Überprüfung durch ein von Facebook eingesetztes Gremium ist nicht der richtige Weg. Wer fordert, unzulässige Inhalte auf ein Minimum zu reduzieren, redet übermäßiger Zensur und Uploadfiltern das Wort. (mehr …)