Im voraussichtlich letzten Teil der „Rambo“-Reihe zelebriert Sylvester Stallone die Paranoia des amerikanischen Konservatismus. Und stellt diesen damit bloß. Möglich, dass Sylvester Stallone der spannendste Kritiker der amerikanischen Gesellschaft unserer Zeit ist. Nicht, weil seine Filme besonders gut wären oder er ausgeprägte Fachkompetenz in US-Politik oder gesellschaftlichen Fragen hätte. Nach eigenen Angaben lernte der Schauspieler erst dank „Rambo“, was ein Republikaner ist. Doch der damalige Präsident Ronald Reagan ließ sich – wie er mal sagte – von den Filmen um den von seinem Land enttäuschten Vietnam-Veteranen inspirieren. In John Rambo fanden die Vereinigten Staaten der 80er Jahre ihre menschliche Gestalt: traumatisiert von der eigenen Geschichte, aber heldenhaft in ihrem Patriotismus.
Die Grünen-Politikerin Renate Künast unterlag vor dem Berliner Landgericht, nachdem sie auf Facebook öffentlich übel beschimpft worden war – wogegen sie juristisch vorgehen wollte.
Insgesamt 22 Kommentare wertete sie als beleidigend,
was das Gericht jedoch anders sah und diese als „legitime Meinungsäußerungen“ wertete. Alle Kommentare entstanden als Reaktion auf den Post eines Rechtspopulisten, der eine Aussage der Politikerin aus dem Jahr 1986 hernahm.