Der Datenkonzern Facebook setzt bei der Moderation von Inhalten zunehmend auf Automatisierung. Eine Quelle erklärt uns erstmals, wie – auch wenn am Ende heute immer noch Menschen entscheiden – sich die Maschinen auf die Moderationsarbeit auswirken: Die automatisierte Inhaltserkennung verändert die digitale Öffentlichkeit grundlegend. „Auf einmal waren da diese merkwürdigen Tickets.“ ∗Mika∗ arbeitet in Essen beim Dienstleister CCC und moderiert dort im Auftrag von Facebook Posts, Videos und Bilder, die gegen die Regeln des Konzerns verstoßen könnten. (mehr …)
Wie lässt sich verhindern, dass seriöse Nachrichten aus unabhängigen Quellen im Internet von einer Flut von Meinungsmache und Desinformation überdeckt werden? Wie lassen sich Internetplattformen wie Facebook, Google und Twitter überprüfbar darauf verpflichten, mit ihren Algorithmen den Grundsätzen von Pluralismus und Medienfreiheit Rechnung zu tragen? (mehr …)
Der Abschluss der großen Homo-Sacer-Reihe – der bedeutendste lebende Philosoph Giorgio Agamben legt den letzten Band seines Lebenswerkes in einer gegenüber der italienischen Originalfassung erweiterten Ausgabe vor.
»Mehr als ein Mal hat Agamben Giacomettis Behauptung zitiert, dass man ein Werk niemals beenden könne, sondern es nur aufgeben.
Wenn das Homo-Sacer-Projekt nun aufgegeben wird, dann im Sinne Giacomettis: mit Meisterschaft.«
Giorgio Agambens »Homo Sacer« ist eines der wegweisenden Werke der politischen Philosophie der letzten Jahrzehnte, in dem er mit überwältigendem Ehrgeiz die tiefsten Grundlagen des westlichen politischen Denkens untersucht.

Das Virus mutiert – können genetische Neuerungen die Regeln der Pandemie ändern? Und, wenn ja nach wohin?
Immer mehr genetische Veränderungen sammeln sich im Erbgut des Virus. Wird Sars-CoV-2 dadurch gefährlicher – oder macht die Evolution Covid-19 zu einer harmlosen Erkältung? Am 30. April berichtete ein Team um Bette Korber vom Los Alamos National Laboratory, eine einzelne Veränderung im Spike-Protein des Virus habe den Erreger ansteckender gemacht. Die als D614G bezeichnete Veränderung, schrieb das Team in seiner Vorabveröffentlichung, entstand im Februar in Europa und verdrängte danach weltweit andere Virusvarianten. Laut Laborstudien infizieren Viren mit dieser Mutation ihre Zielzellen effektiver.
Obgleich die Corona-Krise das Unternehmen massiv trifft, blickt die Messe Frankfurt zuversichtlich in die Zukunft. Im Jahr 2023 will das Unternehmen, das im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz erwirtschaftete, dieses Niveau wieder erreicht haben.
Der Aufsichtsratschef der Messe, der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD), zeigte sich bei einem Pressegespräch am Dienstag (23. Juni 20) optimistisch, dass dies auch schon früher gelingen könne. (mehr …)
Mit dem vom chinesischen Volkskongress verabschiedeten „Sicherheitsgesetz“ hat das totalitäre Regime in Peking der relativen Unabhängigkeit Hongkongs und dem demokratischen Selbstbestimmungsrecht seiner Bürger ein brutales Ende gesetzt. Indem es damit den bei der Übergabe der ehemaligen britischen Kronkolonie an die Volkrepublik China 1997 garantierten Sonderstatus Hongkongs faktisch für nichtig erklärt, bricht es offen internationales Recht. (mehr …)
Schon bei dem Gedanken, ein Stück Fleisch auf dem Teller zu haben, welches zuvor im Schlachterei – unternehmen Tönnies verarbeitet wurde, ist vielen nicht wohl zumute. Schließlich entpuppte sich Deutschlands größter Schlachtbetrieb als Coronavirus-Brutstätte.
Doch Tönnies-Fleisch ist nicht leicht auszumachen.
Heidelbergs Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner weiß – und reagiert darauf: Stadt und Kultur gehören zusammen wie zwei Seiten einer Medaille. Die Kultur ist immer so gut wie das städtische Leben. Wo kein städtisches Leben pulsiert, kann auch keine interessante Kultur entstehen. Umgekehrt – da sind wir mit ihm, mit uns und mit Immanuel Kant einer Meinung – also, umgekehrt gilt das freilich auch: „Städtisches Leben ohne Kultur ist blind, Kultur ohne städtisches Leben ist leer“ – Genau: O-Ton („sapere aude“) Kant; und unser, der Rundschau Motto: (mehr …)
Können Maschinen Agenten im Sinne von handlungsfähigen Wesen sein? Können sie kreativ sein und etwas wirklich Neues hervorbringen? Der Philosoph Prof. Dr. Thomas Müller (im Bild rechts) von der Universität Konstanz und der Physiker Prof. Dr. Hans Briegel von der Universität Innsbruck werden für ihre Untersuchung der Rolle Künstlicher Intelligenz (KI) in der Grundlagenforschung von der VolkswagenStiftung im Rahmen des Programmes „Offen – für Außergewöhnliches“ vier Jahre lang mit insgesamt 825.000 Euro gefördert. (mehr …)