Der Unmut in Deutschland wächst, es gibt zu wenig Impfstoff und Schnelltests. Das Krisenmanagement versagt, die Regierenden vergrößern den Schaden durch immer wieder falsche Versprechungen. Wäre Deutschland ein Schiff, dann steuerte es in der Corona-Pandemie direkt auf einen großen Eisberg zu. Die Gefahr: größtenteils unsichtbar, durch zu hohes Tempo steigt das Risiko einer Katastrophe. Die Kapitäne des Schiffes – die Regierend*Innen – haben es nicht ausreichend auf die Lage vorbereitet, reagieren erst spät auf neue Bedrohungen, ändern zu oft den Kurs. Der Mannschaft – im Lockdown zunehmend seekrank – werden leere Versprechungen gemacht, die Kapitäne wecken die Hoffnung auf einen Schatz. Der Schatz ist ein schnellstmögliches Ende des Lockdowns und eine weitgehende Rückkehr der Menschen zu einer Normalität. (mehr …)
Israels illegale Politik der Zwangsumsiedlungen und Häuserabrisse zielt weiter auf hunderte palästinensische Familien im besetzten
Ost-Jerusalem. Extremistische Siedlergruppen, die von der israelischen Regierung und der israelischen Stadtverwaltung Jerusalems unterstützt werden, übernehmen immer mehr palästinensische Häuser in der Stadt.
Unter dem Vorwand, dass die Immobilien vor 1948 „jüdisches Eigentum“ gewesen sind, beanspruchen sie Häuser für sich.
Zu den vielen palästinensischen Stadtvierteln, die davon bedroht sind, gehört Sheikh Jarrah. (mehr …)
Noch ist noch nicht mal dieser grüne Donnerstag erschienen, schon ist die Osterpredigt eingetroffen. Druckfrisch kommt sie einher aus dem Hamburger Verlagshaus Hoffmann & Campe mit vierundsechzig Seiten geballter Hoffnung – „für die Stadt und den ganzen Erdenkreis“. Und wir fallen mal wieder gleich mit der Tür ins Haus und auf den Spoiler der frohgemuten Nachricht: „Wir alle, so verschieden, so bewegt. / Werden auferstehen, beschädigt aber schön.“ (mehr …)
Vor 200 Jahren hat der griechische Befreiungskrieg begonnen, der wie kein anderer die europäische Öffentlichkeit bewegte und dieser als „Wiedererwachen der Hellenen“ eine ideale Projektionsfläche bot.
Den Griechen selbst war die Idee der Kontinuität zur Antike ebenso abstrakt wie die Idee einer Nation auf dem heutigen Staatsgebiet.
Sie hatten erheblich andere Vorstellungen einer post-osmanischen Existenz als der „Rest der Welt“. (mehr …)
Als Journalisten über Gottesdienste mit Hunderten von Kirchgängern ohne Schutzmaßnahmen berichteten, schlugen und traten evangelische -orthodoxe Gottesdienstbesucher zu.
Einer fuhr einen Journalisten sogar mit dem Auto an.
Die protestantischen Kirchen in Urk und Krimpen aan den Ijssel hatten am Sonntagmorgen trotz der strengen Coronaregeln und öffentlicher Kritik die Türen für Hunderte Besucher geöffnet. Gottesdienste – frei nach dem Motto: „Der HERR wirds schon richten“ – fanden ohne Einhaltung von geeigneten Schutzmaßnahmen statt. (mehr …)
Da hatte ein Mann per Eilantrag verlangt, unverzüglich mit dem Impfstoff von Biontech oder Moderna geimpft zu werden. Dies stehe ihm nicht zu, entschieden die Richter.
Im Zuge der Impfungen gegen das Coronavirus können sich die Bürger nicht aussuchen, welchen Impfstoff sie haben wollen. Dies hat das Verwaltungsgericht Frankfurt entschieden. Zuvor hatte ein Mann per Eilantrag den Erlass einer einstweilige Anordnung darüber verlangt, unverzüglich mit den mRna-Impfstoffen von Biontech oder Moderna geimpft zu werden. Als Argument brachte er vor, dass er eine enge Kontaktperson seiner 92 Jahre alten Mutter sei, die nicht in einem Seniorenheim lebe.
Am 14. September 1321 starb der Florentiner Dante Alighieri im Exil in Ravenna.Warum also heute ein Beitrag über Dante? Im vergangenen Jahr wurde in Italien der 25. März als Dantetag eingeführt. Seitdem soll an diesem Datum an Italiens größten Dichter erinnert werden. Warum am 25. März? An diesem Tag, einem Karfreitag des Jahres 1300, soll er seine Reise durch Hölle, Fegefeuer und Paradies angetreten haben. Dante liebt das Spiel mit den Zahlen. Sein großes Gedicht, die „Göttliche Komödie“, beginnt mit den Worten: „In der Mitte unseres Lebenswegs kam ich zu mir in einem dunklen Wald. Der rechte Weg war da verfehlt.“ (Übersetzung: Kurt Flasch). Da ein Geburtsdatum nicht überliefert ist, schloss man schon früh aus dieser Angabe, Dante sei 1265 geboren worden. Überliefert ist ein Taufdatum, ein Karsamstag, der 26. März. Getauft wurde er übrigens auf den Namen Durante, der schon bald zu Dante zusammengezogen wurde.
Absagen mit Ansage – kürzlich war in einem Kommentar zur Absage der Leipziger Buchmesse und ihren Folgen ein Beitrag zu lesen, in welchem die Rede war von der „Sehnsucht nach persönlichen Begegnungen und vom schweren Stand der Frühjahrsprogramme“. Und, ich ertappe mich dabei zu prüfen, ob ich auch wirklich einen aktuellen Beitrag lese? Ja, der Artikel war „aktuell“ – Inhaltlich aber wirkte er aber wie aus der Zeit gefallen – Wir Rundschauler trauern auch, aber: was vor einem Jahr noch nachvollziehbar geklungen haben mag, wirkte jetzt wie ein leeres Ritual. Dem Beitrag fehlte, was ihn hätte gegenwärtig machen können: der Wille, aus gemachten Erfahrungen Konsequenzen zu ziehen.
Wittgensteins Tractatus logico-philosophicus zählt zu den schwierigsten, aber auch einflussreichsten Werken des 20. Jahrhunderts. Nur was in logisch einwandfreien Sätzen gesagt werden kann, hat überhaupt Sinn. Die einzig sinnvollen Sätze sind diejenigen der Naturwissenschaft, die sich empirisch überprüfen lassen. Metaphysische Äußerungen hingegen sind unsinnig, denn sie überschreiten die Grenzen unserer Sprache und unseres Denkens.
Das Werk steht in der Tradition der Ende des 19. Jahrhunderts von Frege und Russell begründeten analytischen Philosophie. Mit dem Tractatus leitete er die so genannte „linguistische Wende“ in der Philosophie ein. Das Werk hatte starken Einfluss auf die philosophische Richtung des logischen Positivismus.