In der Nachhaltigen Ökonomie steht der Begriff Permazirkularität für eine Neudimensionierung von Unternehmen im Einklang mit der Tragfähigkeit des Systems Erde sowie für ein Umdenken von Wissensstrukturen und Methoden im Dienste der Pflege unseres Planeten. Die Versammlung, die den ökologischen blinden Fleck des Ausstellungswesens zum Ausgangspunkt nimmt, lädt Institutionsleitungen, Kuratoren, Aktivisten, Künstler und Vermittler dazu ein, Museen als Vorreiter eines tiefgreifenden Wandels zu begreifen und ihrem eigenen Transformationspotential nachzugehen.

Die viertägige internationale Konferenz (vom 21. – 24. April)  blickt auf einen Kulturbetrieb, der zwar ökologischen sowie postkolonialen Diskursen immer mehr Raum gibt, jedoch zugleich selbst in kapitalistischen Verstrickungen steckt. Diese Versammlung macht eine drängende Frage unserer Zeit zum Thema: Wie können Kunstinstitutionen den radikalen Wandel hin zu einer permazirkulären Zukunft vollziehen?

Das Programm der Veranstaltung umfasst Impulsvorträge, Fallstudien, Diskussionsrunden und künstlerische Performances, um über die Zukunft der Kunstinstitutionen nachzudenken, Erfahrungen auszutauschen und über mögliche Allianzen zu sprechen. Die Konferenz findet im Rahmen des Projekts Notes Towards a Permacircular Museum von Stéphane Verlet-Bottéro statt, welches Teil der Ausstellung Critical Zones. Horizonte einer neuen Erdpolitik ist. Nach einer Kartierung des ökologischen Fußabdrucks der Ausstellung und der anschließenden kollektiven Pflege einer verlassenen Streuobstwiese in der Nähe des ZKM geht das Projekt nun der Frage nach, wie Museen ihre Sammlungs- und Konservationspraktiken auf die Solidarität mit und den Schutz von menschlichen wie nicht menschlichen Entitäten ausrichten können.

Die Konferenz ist kostenfrei und findet vom 21.–24. April 2021 online statt. Einführung und Abschluss werden im Livestream übertragen. Ab dem 1. April 2021 können sich die Teilnehmenden online zu den Zoom-Diskussionen der Veranstaltung registrieren.

Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie hier

Teilnehmer der Konferenz:

Astarti Athanasiadou, Marco Baravalle, Sarah Bovelett, Cara Courage, Diane Drubay, Formafantasma (Andrea Trimarchi and Simone Farresin), Mira Hirtz, Gilly Karjevsky and Rosario Talevi, Amal Khalaf, Hicham Khalidi, Jakob Kudsk Steensen, Klaas Kuitenbrouwer, Ku Kahakalau, Sonia Lawson, Pia Lindman, Alecia Neo, Marion Louisgrand Sylla, Nataša Petrešin-Bachelez, Lucia Pietroiusti, Ianina Prudenko and Alexei Shulgin, farid rakun, Tino Sehgal, Pooja Sood, Ela Spalding, Alison Tickell, Helen Turner and Pablo Wendel, Benoît Verjat, Peter Weibel

Konzept:

Barbara Zoé Kiolbassa, Jessica Menger, Daria Mille und Stéphane Verlet-Bottéro

Programm

Zeitzone: CEST, Änderungen im Zeitplan vorbehalten

Die Panels finden als geschlossene Zoom-Diskussionen mit Voranmeldung statt.

Mittwoch, 21. April

14:00–15:30 | Einführung — Fragen auflesen (Livestream via ZKM Homepage)

16:00–18:00 | Institutionen neu denken – moderiert von Lucia Pietroiusti

Donnerstag, 22. April

14:00 | Performativer Walk

16:00–18:00 | Mobilität und Kunstpraxis – moderiert von Martin Guinard

18:30–20:30 | Terrestrische Praktiken im Ausstellungswesen – moderiert von Daria Mille und Matthias Gommel

Friday, 23. April

14:00–16:00 | Das Museum als Rückzugsort – moderiert von Stéphane Verlet-Bottéro

17:00–19:00 | Horizonte einer terrestrischen Vermittlung – moderiert von Barbara Kiolbassa und Alessandra Pomarico

19:15–20:00 | Abschluss – Ausblick für eine permazirkuläre Museumskultur (Livestream via ZKM Homepage)

Samstag, 24. April

16:30–17:30 | Kitchen_Ferm_Lab digital, Sonderausgabe: Veganer Honig (Anmeldung via workshops@zkm.de)

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#Permacircularmuseum
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Apr. 2021 | Allgemein, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Wissenschaft | Kommentieren