Schmerzen müssen nicht sein – gemeinsame Initiative des Heidelberger Collegiums, der Deutschen Gesellschaft für Traditionelle Chinesische Medizin (DGTCM) und der F + U Akademie für Wirtschafts- und Sozialmanagement.

„In Deutschland leiden mindestens fünf Millionen Menschen unter chronischen Schmerzen. Dabei könnten vielen Menschen Schmerzen erspart bleiben, wenn die Erkenntnisse der modernen Schmerztherapie konsequent umgesetzt würden,“ meint Dr. med. Klaus Sommer, Facharzt für Anästhesiologie, spezielle Schmerztherapie und Naturheilverfahren aus Neckargemünd. Als Mitbegründer und Vorsitzender des Heidelberger Collegiums, dem regionalen Zusammenschluss der niedergelassenen Schmerztherapeuten, setzt er sich seit 1995 gezielt für die Erforschung, Verbreitung und Umsetzung wirksamer Verfahren der Schmerztherapie ein. „Für die Betroffenen ist es wichtig, alle Therapieformen zu nutzen, die sowohl der Seele, dem Körper als auch dem Geist Heilung bringen können.“ Betroffen von Schmerzen sind viele ältere Menschen. Altersleiden, Schmerzen und Depressionen schränken ihre Lebensqualität besonders stark ein. Vor allem Bewohner von Alten- und Pflegeheimen trifft dieses „Leid der späten Jahre“. Viele der Schmerzgequälten scheuen sich oder vermögen es auf Grund ihres fortgeschrittenen Alters nicht mehr, wirksame ärztliche Hilfe einzufordern. Den Pflegekräften in Senioreneinrichtungen, ambulanten Diensten und Hospizen kommt deshalb eine besondere Rolle bei der Schmerzbekämpfung zu. „Unsere Aufgabe als Weiterbildungsinstitut für Führungskräfte in der Pflege ist es, hier ein Bewußtsein für die Behandlungsmöglichkeiten von Schmerzen zu schaffen und entsprechende Qualifikationsangebote aber auch Austauschmöglichkeiten zu bieten“ so Petra Weber, die Leiterin der F + U Akademie für Wirtschafts- und Sozialmanagement. „Doch auch die Politik ist hier gefragt. Viele, mit einfachen Mitteln umsetzbare Therapien werden weder von den gesetzlichen Kranken- noch von den Pflegekassen finanziert. Hier gibt es noch großen Reformbedarf“. Diese Problematik kennt auch Dr. med. Johannes Greten. Als renommierter Vorreiter der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) in Deutschland kann er bei chronischen Schmerzen vielfache Behandlungserfolge vorweisen und auch wissenschaftlich belegen. Dennoch werden viele Leistungen nicht von den gesetzlichen Kassen übernommen. Um hier Kräfte zu bündeln und ein gemeinsames Signal zu setzen, veranstaltet die F + U Akademie für Wirtschafts- und Sozialmanagement in Zusammenarbeit mit dem Heidelberger Collegium und der Deutschen Gesellschaft für Traditionelle Chinesische Medizin im November ein Fachforum „Schmerzmanagement in der Pflege“. Zusätzlich werden entsprechende Weiterbildungen angeboten. Interessenten erhalten weitere Informationen unter:
ak-wiso@fuu.de.
Okt. 2006 | Allgemein, Zeitgeschehen | Kommentieren