Die Zeichen verdichten sich: Offenbar schützt der Covid-Impfstoff von Biontech, Comirnaty, nicht nur vor schweren Krankheitsverläufen, sondern senkt auch die Zahl asymptomatischer Erkrankungen – schon nach einer Dosis. Das würde bedeuten, dass eine Herdenimmunität durch Impfungen in greifbare Nähe rücken könnte. Auch andere Impfstoffe zeigen gute Daten.

Die auf Authorea (DOI: 10.22541/au.161420511.12987747/v1) vorveröffentlichten Ergebnisse deuten jedenfalls darauf hin, dass diese Impfungen zu einer Herdenimmunität beitragen könnten.

Bislang war nur klar, dass die Coronavirus-Impfstoffe, die auf dem Markt sind, zu einem großen Teil vor schweren Verläufen der Krankheit Covid-19 schützen. Unklarheit bestand, wie es um die Virusweitergabe steht: Können sich Geimpfte noch infizieren und das Virus damit weitergeben? Im Falle eines weiteren der Impfstoffe scheint sich nun abzuzeichnen, dass der Schutz umfassender ist als zuerst gedacht: Der Impfstoff von Biontech schützt auch vor asymptomatischen Verläufen. Die Zahl derer, die sich nach der Impfung infizieren, sinkt laut britischen Daten bereits nach der ersten Dosis. Das würde bedeuten, dass Geimpfte sich seltener anstecken und das Virus damit auch nicht weitergeben können.

Zudem gibt es neue Daten aus Israel. Dort nehmen die Infektionen, Erkrankungen, Hospitalisierungen und schweren Verläufe trotz starker Ausbreitung der Mutante B.1.1.7 derzeit schnell ab.

Zuvor berichteten wir bereits von einer großen britischen Studie – Experten warnten jedoch vor vorzeitiger Euphorie. Jetzt wurde diese Hoffnung machende These aber von den neuen Daten aus Großbritannien weiter untermauert.

Ein Team vom Cambridge Institute for Medical Research hat jetzt getrennt untersucht, wie sich die Impfungen auf die Häufigkeit von asymptomatischen Infektionen und symptomatischen Erkrankungen auswirken.

Pressemitteilung der Universität Cambridge

März 2021 | Heidelberg, Allgemein, Gesundheit, InfoTicker aktuell, Senioren, Zeitgeschehen | Kommentieren