Großen Rummel gab es um eine Veranstaltung in der Stadtbibliothek von Bremerhaven. Dort stellte Colin Goldner  gerade seine Thesen zum Dalai Lama und zum tibetischen Buddhismus zur Diskussion. Die Veranstaltung war gut besucht, obwohl (oder vielleicht auch weil) es im Vorfeld Boykottaufrufe gegeben hatte.Der Vortrag hätte bereits vor einem Jahr stattfinden sollen, doch musste der Referent aus gesundheitlichen Gründen absagen. Seinerzeit hatte der Vorsitzende der Bremerhavener Jusos Denis Pijetlovic die Absetzung der Veranstaltung gefordert und Goldners Studie über den Dalai Lama auf perfide Weise in Beziehung zu Hitlers Mein Kampf gesetzt. Diesmal erhielt der junge Mann Unterstützung, wenn auch von für ihn möglicherweise unerwarteter Seite: Die NPD schloss sich dem Boykottaufruf an, hatte an Pijetlovics Ausführungen allerdings zu bemängeln, dass er den völkischen Aspekt nur in Bezug auf Tibet, nicht aber auf Deutschland ausreichend berücksichtigt habe.
Was der Wahlkampfleiter der NPD in Bremen, Jens Pühse, zur Überfremdung Tibets zu sagen wusste, unterscheidet sich interessanterweise nicht grundsätzlich von der Tibet-den-Tibetern-Rhetorik der Tibet-Unterstützerszene, sondern denkt deren Position nur konsequent zuende. Mehr zum Buch:

Colin Goldner: „Dalei Lama – Fall eines Gottkönigs“ Dalei Lama: Bewußtsein ohne Hirn

Feb. 2011 | Allgemein, Feuilleton, Kirche & Bodenpersonal, Zeitgeschehen | 4 Kommentare