Hornist Philip Schmelzle Foto: © Ludwig Olah

Der am 12. September 1906 geborene Dmitri Schostakowitsch wird neben Igor Strawinsky und Sergej Prokofjew als der bedeutendste Komponist Russlands im 20. Jahrhundert angesehen.
Trotz aller Absichten den Schwerpunkt seines künstlerischen Schaffens auf das Klavier zu setzen, legt er den Hauptakzent auf das Komponieren, worin er sich durch die Uraufführung seiner »Ersten Symphonie« im Jahre 1926 bestätigt sah.

Im Sommer 1971 vollendete er die Komposition seiner »15. Symphonie«. Der Pianist Viktor Derevianko ist einer der Interpreten, die das Werk dem Komponistenverband der UdSSR vorstellen. Schostakowitsch war lange Sekretär des Verbands, was sein undurchsichtiges Verhältnis zur Sowjetunion widerspiegelt.

Derevianko ist von dem Werk – Schostakowitsch erstellte auch eine Bearbeitung für zwei Klaviere – und seiner eigentümlichen Klanglichkeit fasziniert. Die sparsam-karge Instrumentierung regte ihn zu einer weiteren Reduzierung und einer Einrichtung für Kammerensemble an. Derevianko hat hierbei die Schlagzeugparts weitgehend unverändert gelassen, die Streicherparts werden zwei Solisten zugewiesen, die Blasinstrumente stellt das Klavier dar. Die Streicherparts übernehmen die Musiker des Philharmonischen Orchesters Sebastian Eckoldt (Violine) sowie Min-yung Lee (Violoncello). Korrepetitor und Dirigent Davide Perniceni am Klavier, Klaus Wissler an der Pauke und Peter Klinkenberg sowie Gregory Riffel am Schlagzeug vervollständigen des Kammermusik-Ensembles dieses musikalischen Vormittags.

Schostakowitsch ist von der Bearbeitung Viktor Dereviankos überzeugt, schließlich äußert er keinerlei Korrekturwünsche. Das Werk fasziniert mit viel Rhythmus, Farbe und einigen Zwölfton-Verfahren. Scharfe Klangfarben stellen sich neben fragile durchsichtige Streicherklänge.

Sonntag 10. März 2019, 11 Uhr | Alter Saal des Theaters und Orchesters Heidelberg

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März 2019 | Heidelberg, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Theater & Orchester HD | Kommentieren