Vorspann: Science Fiction, die sich verkürzt hat. Keine großen Szenarien mehr, es geht nur noch
darum, wie wir leben wollen. Dort, wo es immer enger, heißer und künstlicher wird, auf der Erde nämlich.
Wir haben freche filmische Antworten gefunden, oft nicht so ganz ernst gemeint, darum umso ernsthafter formuliert.
Wir versprechen Ihnen jedenfalls viel visuelle Inspiration für ihre persönliche Frühlings-Zukunft.
Dank dabei auch an den Heidelberger Frühling!
Der Film des Monats
Di / 05.02. / 19:00
So / 10.02. / 17:30
Sa / 16.02. / 19:00
Di / 19.02. / 21:00
So / 24.02. / 11:00
Di / 26.02. / 19:00
Manbiki kazoku | Shoplifters – Familienbande
Japan 2018 / Regie: Hirokazu Kore-eda / 121 min / mit Lily Franky, Sakura Andô, Mayu Matsuoka /
japanisches Original mit deutschen Untertiteln / ab 12 J.
„Shoplifters“ spielt im japanischen Unterschichtmilieu, eigentlich sogar darunter. Dort schlägt sich eine
Familie mit Gaunereien und Diebstählen durch den Tag. Doch dann bemerken Vater und Sohn bei ihren
Streifzügen ein kleines Kind, hungrig und schmutzig. Es scheint niemandem zu gehören, also nehmen sie es
mit. Das ist natürlich in dieser Form nicht erlaubt, aber jetzt haben sie eben einen mehr in ihrer Sippe. Es
versteht sich von selbst, dass dies die Behörde auf den Plan ruft. Einer von den wenigen Filmen, die einen
ganz besonderen Zauber entfalten. Woran dies liegt? „Weil das Leben zwar nicht perfekt ist, aber dieser Film
auf seine ganz eigene Weise einer gebrochenen Vollkommenheit entgegenstrebt“ resümiert etwa der von
„Shoplifters“ ziemlich überwältigte Kritiker Joachim Kurz. Bald werden auch wir es sein.
Der Film gewann 2018 in Cannes die Goldene Palme!
Schwerpunkt des Monats: Sci-Fi im Frühling
In Kooperation mit dem Internationalen Musikfestival Heidelberger Frühling, das sich 2019 mit der Frage
„Wie wollen wir leben?“ auseinandersetzt, zeigen wir als Schwerpunkt des Monats fünf alte und neue
Meisterwerke des Films, die sich allesamt mit Zukunftsutopien beschäftigen. Die anschließenden
Filmgespräche werden vom künstlerischen Team der multimedialen Musiktheaterproduktion
»Castor&&Pollux« des Heidelberger Frühling gestaltet und schlagen die Brücke zu dieser Festival-
Eigenproduktion, die am 2. April 2019 Premiere und Uraufführung in der Alten Aula der Universität
Heidelberg feiert.
Künstlerisches Team der multimedialen Musiktheaterproduktion »Castor&&Pollux« des Heidelberger
Frühling 2019: Jim Igor Kallenberg (Dramaturg), Lisa Charlotte Friederich (Regisseurin) und Lukas Rehm
(Komponist und Videokünstler).
Weiterführende Informationen unter:
www.heidelberger-fruehling.de & www.castorundundpollux.de
Mi / 20.02. / 19:30
Blade Runner – The Final Cut
USA 1982/2007 / Regie: Ridley Scott / 117 min / mit Harrison Ford, Rutger Hauer, Sean Young, Daryl
Hannah / engl.Original mit deutschen Untertiteln / ab 16 J.
Bald ist es 2019, dann ist die Welt eine Stadt. Dort sucht ein „Blade Runner“, ein Spezialdetektiv, nach vier
künstlichen Menschen, die er unschädlich machen soll, da sie eine Gefahr für das System werden. Aber als
er mit ihnen Kontakt aufnimmt, beginnt er langsam, deren humane Qualitäten zu lieben. Es kommt zu einem
großen Konflikt… BLADE RUNNER ist wegen vieler Spezialeffekte filmhistorisch bedeutsam und fasziniert
darüber hinaus durch seine konsequent futuristische Atmosphäre, die ihn zum Prototypen eines Action-Films
aus nicht allzu ferner Zeit haben werden lassen. Die Final-Cut-Version verzichtet auf unpassenden Off-
Kommentar und auf ein aufgesetztes Happy-End.
FILMGESPRÄCH IM ANSCHLUSS mit dem künstlerischen Team der multimedialen Musiktheaterproduktion
»Castor&&Pollux« des Heidelberger Frühling 2019: Jim Igor Kallenberg (Dramaturg), Lisa Charlotte
Friederich (Regisseurin) und Lukas Rehm (Komponist und Videokünstler).
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Fr / 22.02. / 19:30
Brazil
Großbritannien 1985 / Regie: Terry Gilliam / 134 min / mit Robert De Niro, Michael Palin, Jonathan Pryce /
engl. Original mit deutschen Untertiteln / ab 12 J.
Im Mittelpunkt steht der eigentlich sanftmütige Regierungsbeamte Sam Lowry, dessen Leben von einem
Käfer durcheinander gebracht wird. Denn dieser wird in seinem Drucker zerquetscht und verursacht einen
verhängnisvollen Tippfehler: Ein unschuldiger Bürger wird zu Unrecht verdächtigt, der Terrorist Harry Tuttle
zu sein. Als Sam versucht, das bürokratische Chaos zu entwirren, wird er schließlich selbst als Übeltäter
abgestempelt … Fantastisches kafkaeskes Set, paranoid-subversive Stimmung, unglaubliche Bilder –
BRAZIL gilt als eines der ganz großen, visionären Meisterwerke von Terry Gilliam, der zuletzt mit ‚The Man
Who Killed Don Quixote‘ erneut Schlagzeilen gemacht hat.
FILMGESPRÄCH IM ANSCHLUSS mit dem künstlerischen Team der multimedialen Musiktheaterproduktion
»Castor&&Pollux« des Heidelberger Frühling 2019: Jim Igor Kallenberg (Dramaturg), Lisa Charlotte
Friederich (Regisseurin) und Lukas Rehm (Komponist und Videokünstler).
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Fr / 15.02. / 19:30
Ex Machina
Großbritannien 2014 / Regie: Alex Garland / 108 min / mit Alicia Vikander, Domhnall Gleeson, Oscar Isaac /
engl.Original mit deutschen Untertiteln / ab 12 J.
Der Titel des britischen Science-Fiction Films verweist auf „Deus ex machina“, dem überraschenden Eingriff
in die Handlung zur Lösung eines Problems. Ein junger, hochtalentierter Computertechniker namens Caleb
gewinnt in einem firmeninternen Wettbewerb einen Aufenthalt in der abgelegenen High-Tech-Villa des
Konzernchefs. Dort trifft er auf Ava. Sie ist schön – und sie ist künstlich, ein Roboter. Caleb soll mit ihr
kommunizieren, eine Verbindung aufbauen – doch bald wird ihm klar, dass seine Anwesenheit Teil eines
faszinierenden Experiments werden soll… EX MACHINA gefällt vor allem durch seinen kühlen Minimalismus,
geizt aber auch nicht mit geistreichen Anspielungen.
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Mo / 18.02. / 19:30
Her
USA 2013 / Regie: Spike Jonze / 126 min / mit Joaquin Phoenix, Amy Adams, Scarlett Johansson / engl.
Original mit deutschen Untertiteln / ab 12 J.
In nicht allzu ferner Zeit wird Theodore, ein junger schöner Mann, der aber in Wahrheit einsam und traurig
ist, davon leben, dass er Briefe schreibt – für andere natürlich, denn in dieser Zeit schreibt eigentlich keiner
mehr. Eines Tages bekommt dieser Mann ein neues Betriebssystem auf seinen Computer überspielt, und
das hat eine ungemein verführerische Frauenstimme – Scarlett Johansson in ihrer zumindest akustisch
besten Rolle. Er verliebt sich in diese Stimme, beginnt zu begehren, was dahinter sein könnte. Es bleibt eine
Maschine, aber der Zuschauer wird zum mitfühlenden Ohrenzeugen einer der modernsten unter den
schönen Liebesfilmen. Bekanntlich durfte Scarlett Johansson, da sie nur zu hören ist, nicht für den Oscar
nominiert werden.
FILMGESPRÄCH IM ANSCHLUSS mit dem künstlerischen Team der multimedialen Musiktheaterproduktion
»Castor&&Pollux« des Heidelberger Frühling 2019: Jim Igor Kallenberg (Dramaturg), Lisa Charlotte
Friederich (Regisseurin) und Lukas Rehm (Komponist und Videokünstler).
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So / 17.02. / 19:30
The Fountain
USA 2006 / Regie: Darren Aronofsky / 98 min / mit Hugh Jackman, Rachel Weisz, Sean Patrick Thomas /
engl.Original mit deutschen Untertiteln / ab 12 J.
Ein Film auf drei Zeitebenen. Im 16. Jahrhundert reist der spanische Entdecker Tomas Verde auf der Suche
nach dem Baum des Lebens in den Dschungel der Mayas. In unserer Gegenwart sucht der Mediziner
Tommy Verde nach einem Mittel gegen Krebs, woran seine Frau erkrankt ist. Im 26. Jahrhundert reist Tom
durch das All und erinnert sich an die Mayas und die verlorene Liebe. Einer der innovativsten Regisseure der
Gegenwart mit einem großen Wurf, der allerdings positiv gestimmte Betrachter braucht. Außerordentlich
künstlerisch muss man THE FOUNTAIN nennen. Soghaft und virtuos wie kaum ein Film seit Kubricks „2001“
und Tarkowskijs „Stalker“, visionär und mysthisch, zärtlich-dunkel und suggestiv ist die bildgewaltige Parabel
vom ewigen Leben, das den Tod überwindet. Ein Augen- und Sinnesschmaus.
33. Filmtage des Mittelmeeres · 24.1. – 3.2.2019
Das komplette Programm der Filmtage finden sie in unserem Januar-Programm, sowie in
unserer Filmtage-Broschüre und auf unserer homepage unter http://www.filmtagemittelmeer.
de
So / 03.02. / 21:30 / Zusatzvorstellung!
Wajib – Die Hochzeitseinladung
Palästina 2017 / Regie: Annemarie Jacir / 96 min / mit Mohammad Bakri, Saleh Bakri, Tarik Kopty /
arabisches Original mit deutschen Untertiteln.
Ein städtisches Roadmovie mitten durch Nazareth, das ans Herz geht: Shadi ist Architekt und lebt in Rom.
Anlässlich der Hochzeit seiner Schwester reist er zu seinen Eltern, um mit seinem Vater der Tradition
namens „Wajib“ nachzugehen und alle Hochzeitseinladungen persönlich an die Gäste zu überbringen.
Gespickt mit unterhaltsamen Bemerkungen offenbaren die Gespräche von Vater zu Sohn das Unverständnis
zwischen beiden, die auch im echten Leben Vater und Sohn sind. Ein Film über die Loslösung von der
Familie und gesellschaftliche Erwartungen, die auf der ganzen Welt verstanden werden.
Annemarie Jacir, geboren 1975 in Bethlehem, Palästina, ist Regisseurin, Drehbuchautorin sowie Dichterin
und lebt in ihrem Geburtsland. Sie wurde in den USA ausgebildet und widmet sich als Mitgrunderin von
Philistine Films arabischen und iranischen Produktionen. Nach mehreren ausgezeichneten Kurzfilmen
debütierte sie mit SALT OF THIS SEA beim Festival in Cannes. Ihr dritter Spielfilm WAJIB sorgte
international für Aufsehen und wurde allein in Locarno 2017 dreifach ausgezeichnet.
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Sa / 09.02. / 19:30
Vorführung Publikumspreis
Während der Filmtage des Mittelmeeres kann unser Publikum zu jedem Film eine persönliche Bewertung
abgeben. Wir präsentieren in dieser Sondervorführung den Gewinnerfilm dieses Publikumspreises.
Der aktuelle Film
Do / 21.02. / 21:45
Climax
Frankreich, Belgien, USA 2018 / Regie: Gaspar Noé / 95 min / mit Sofia Boutella, Romain Guillermic,
Souheila Yacoub / frz/engl. Original mit deutschen Untertiteln / ab 16 J.
Ein sehr französischer Film mit einem sehr unfranzösischen Eimer Sangria als Star: Denn darin schwimmen
nicht nur Früchte, sondern auch Drogen, die ein Unbekannter rein getan hat. Deswegen flippen sie alle aus,
die Tänzer und Künstler, die in einem abgelegenen Haus für eine Tour geprobt haben und nun erst mal
feiern wollen. Es kommt wie nicht anders zu erwarten zum Exzess – und zwar richtig, denn „Climax“ ist ein
wilder Film von Gaspar Noé, der seinem Ruf wieder alle Ehre macht. Kritiker Philipp Stadelmaier war es
dann doch zu viel, aber wir vom Karlstorkino haben uns ja durch Dauerhorror abgehärtet.
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Mi / 06.02. / 19:30
Do / 14.02. / 21:00
So / 17.02. / 17:00
Girl
Belgien 2018 / Regie: Lukas Dhont / 105 min / mit Victor Polster, Arieh Worthalter, Oliver Bodart /
frz/engl./flämisches Original mit deutschen Untertiteln / ab 12 J.
Lara ist 16 Jahre alt und möchte Ballerina werden. Dafür besucht sie in Brüssel eine renommierte Schule.
Eigentlich wurde sie in den Körper eines Jungen hineingeboren, aber nun unterstützen ihr Vater und eine
Ärztin sie bei ihrem Wunsch, eine Frau zu werden. Doch der Druck, dem sich Lara dabei aussetzt wird
immer größer. Sie wird immer unzufriedener damit, dass die medizinische Behandlung nur sehr langsam
Auswirkungen hat, zumal in der Ballettausbildung darauf keine Rücksicht genommen wird. Lukas Dhont
erzählt davon in seinem Erstlingswerk betont ruhig und sanft, dadurch gelingt es ihm, sich in die
Erfahrungswelt junger trans* Menschen sehr genau einzufühlen. Sicherlich derzeit einer der intelligentesten
Filmbeiträge zu diesem Thema.
Am 6.2. anschließendes Filmgespräch mit Studierenden der Pädagogischen Hochschule Heidelberg,
Institut für Kunst, Musik und Medien (unter der Leitung von Andreas Meves).
Eintritt frei am 6.2. für Studierende der Pädagogischen Hochschule! Mit Unterstützung des
Studierendenparlaments.
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So / 10.02. / 11:00
So / 17.02. / 15:00
Hans Blumenberg – Der unsichtbare Philosoph
Deutschland 2018 / Regie: Christoph Rüter / 102 min / mit Burkhard Lütke Schwienhorst, Klaus Schölzel, Dr.
Rüdiger Zill, Prof. Dr. Philipp Stoellger.
Die Legitimität der Neuzeit war eines seiner wichtigsten Anliegen. Doch nicht nur deswegen steht Hans
Blumenberg (1920 -1996) immer noch im Zentrum der philosophisch interessierten Öffentlichkeit. Sein
Nachlass aus dem riesigen Zettelkasten scheint unerschöpflich, zu seinen Lebzeiten aber mied er jede Form
der Selbstdarstellung. Christoph Rüter arbeitete nun am Mythos Blumenberg, in dem er auf ehemalige
Schüler und weitere Zeitgenossen traf. Dabei wurde insbesondere Blumenbergs Jugend im 3. Reich zum
Thema. Eine erfrischend unkonventionelle Dokumentation über einen, der viel dachte, weil er viel wusste;
ein Film, der einen zum Philosophieren reizt.
Am 10.2. mit anschließendem Filmgespräch.
Gesprächsgäste:
– Regisseur Christoph Rüter
– Prof. Dr. Dirk Werle, Germanistisches Seminar, Uni Heidelberg
– Prof. Dr. Philipp Stoellger, Theologisches Seminar, Uni Heidelberg
Moderation: Dr. Franz Schneider
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Do / 07.02. / 19:30
Sa / 09.02. / 17:30
Di / 12.02. / 18:00
Di / 26.02. / 21:30
Hao ji le – Have A Nice Day
China 2017 / Regie: Liu Jian / 77 min / mit Zhu Changlong, Cao Kai, Liu Jian / chinesisches Original mit
deutschen Untertiteln / ab 12 J.
Eine Million Yuan sind eine Menge Geld, Xiao will davon seiner Freundin eine Schönheits-OP zahlen. Als er
die Tasche voller Scheine klaut, setzt Mafiaboss Onkel Liu seinen besten Killer „Bohnenstange“ auf Xiao an.
Doch auf der irrwitzigen Odyssee durch eine chinesische Provinzstadt werden es immer mehr gierige
Hände, die dem Geld hinterher jagen. Philosophierende Gangster, in die Jahre gekommenen
Auftragsmörder, vom Überlebenskampf ermüdete Männer und Frauen: wer immer die Tasche gerade in der
Hand hat, setzt alles daran, sie in Sicherheit zu bringen. Bis die Jagd ein absurdes und blutiges Ende findet
– über das Mao Zedong von den Banknoten herab nur milde lächeln kann…
HAVE A NICE DAY ist eine schwarze Komödie, deren abgründiger und lakonischer Humor wie ein
Vergrößerungsglas für Lebensgefühle und gesellschaftliche Zustände im heutigen China wirkt. Die zeitlose
Gier des Menschen und die Gegenwart eines zutiefst verunsicherten Landes im Wandel treffen aufeinander.
Liu Jian hat diesen Film mit seinen realistischen Tableaus und originellen Charakteren fast im Alleingang in
seinem Animationsstudio realisiert, eine Förderung durch die chinesischen Kulturbehörden war undenkbar.
Wie heikel der Inhalt ist, zeigte sich bei der internationalen Premiere: das weltweit wichtigste
Animationsfilmfestival in Annecy lehnte den Film auf Druck der chinesischen Regierung ab, erst die Berlinale
zeigte Rückgrat und nahm HAVE A NICE DAY als Wettbewerbsbeitrag ins Programm auf.
Pressestimmen:
„Als hätte Tarantino ‚Pulp Fiction‘ als Animationsfilm neu gedreht.“ Indiewire
„Unterhaltsame Systemkritik made in China, voll von kleinen, schwarzhumorigen Anspielungen.“ Der
Tagesspiegel
„Nachdenklich, intelligent und stellenweise grausam, ist ‚Have a Nice Day‘ ein eiskalter Gangster-Thriller.“
The New York Times
„Eine erstaunliche Leistung. Niemand macht Filme wie Liu Jian“. Irish Times
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Di / 05.02. / 21:30
In my room
Deutschland, Italien 2018 / Regie: Ulrich Köhler / 120 min / mit Hans Löw, Elena Radonicich, Michael
Wittenborn, Ruth Bickelhaupt / ab 12 J.
Ein wenig erfolgreicher Kameramann, der ziemlich ziellos durchs Leben sich bewegt, hat zuvor noch seinen
Vater und seine kranke Großmutter besucht, als er ganz klassisch eines Morgens erwacht und kein Mensch
scheint mehr da zu sein, nur noch Tiere und Autos. Er fragt sich, was geschehen ist und noch ehe er es
irgendwie zu begreifen vermag, taucht eine mysteriöse Italienerin auf. Das reicht als Information zu einem
der wohl interessantesten deutschen Filme der letzten Zeit, ein Musterbeispiel kreativer Unangepasstheit,
ein quasi Endzeit-Science-Fiction, ein Genre, das bisweilen auch wieder recht angesagt wirkt.
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Ciné Club des deutsch-französischen Kulturkreises
Do / 14.02. / 19:00
So / 17.02. / 11:00
Di / 19.02. / 19:00
Jusqu’à la garde – Nach dem Urteil
Frankreich 2017 / Regie: Xavier Legrand / 93 min / mit Denis Ménochet, Léa Drucker, Thomas Gioria,
Mathilde Auneveux / frz.Original mit deutschen Untertiteln / ab 16 J.
Die Ausarbeitung eines Oscar-prämierten Kurzfilms zum Langfilm: Nachdem Miriam sich von ihrem
gewalttätigen Ehemann Antoine hat scheiden lassen, geht es nun um das Sorgerecht für den 10-jährigen
Julien. Der möchte am liebsten wieder eine heile Familie oder zumindest selbst entscheiden dürfen, welchen
Elternteil er sehen möchte, so wie seine volljährige Schwester. Da dies nicht geht, muss er durch
gerichtlichen Beschluss die Wochenenden mit seinem Vater verbringen, der sich angeblich gebessert hat.
Seine Mutter ist darüber sehr beunruhigt, Julien hat dazu auch keine große Lust. Zumal der Vater Julien
gegen die Mutter einzunehmen versucht. Es kommt zur Tragödie. Davon erzählt Xavier Legrand nüchtern
und deutlich.
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Mo / 04.02. / 19:30
So / 10.02. / 20:00
Sa / 23.02. / 19:00
Mo / 25.02. / 19:30
Roma
Mexiko, USA 2018 / Regie: Alfonso Cuarón / 4K digital / 134 min / mit Yalitza Aparicio, Marina de Tavira,
Diego Cortina Autrey / Mixtekisch/SpanischesOriginal mit deutschen Untertiteln / ab 12 J.
Roma heißt ein Stadtteil von Mexiko-City. Dort lebt und arbeitet in den frühen 70ern die Mixtekin Cleo als
Kindermädchen und Haushaltshilfe für eine großbürgerliche Familie. Sie wird im allgemeinen respektvoll
behandelt. Doch dann aber bemerkt sie, dass sie von ihrem Freund schwanger geworden ist. Dieser verlässt
sie darauf, zugleich kommt auch das Familienoberhaupt von einer Geschäftsreise nicht mehr zurück. Nun
müssen zwei Frauen aus zwei verschiedenen Gesellschaftsschichten eine Familie durchbringen, derweil die
Stadt von heftigen Unruhen erschüttert wird. „Roma“ wurde prämiert mit dem Goldenen Löwen von Venedig
2018 und ist für die kommende Oscarverleihung in zehn Kategorien nominiert, darunter „Bester Film“ und
„Beste Regie“.
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Do / 07.02. / 21:00
Mo / 11.02. / 19:30
The House That Jack Built
Dänemark, Frankreich, Deutschland, Schweden 2018 / Regie: Lars von Trier / 153 min / mit Matt Dillon,
Bruno Ganz, Uma Thurman / engl./dt./ital. Original mit deutschen Untertiteln / ab 18 J.
Der Serienmörder Jack versucht seinen Wegbegleiter Verge davon zu überzeugen, dass seine blutigen
Taten Kunstwerke darstellen. Zur Beweisführung zieht er fünf der so genannten „Vorfälle“ heran, aber auch
zahllose Beispiele aus der Welt- und Kunstgeschichte. Gewalt, so schön wie die Musik von Glenn Gould
oder die Rundbögen einer gotischen Kathedrale? Natürlich ist Jack nicht einfach nur Jack, sondern auch ein
Alter Ego Lars von Triers. Mit seinem neuesten Film hinterfragt das Enfant terrible des europäischen
Arthouse-Kinos sein eigenes Schaffen. Handelt es sich dabei um große Meisterwerke oder die irren
Grausamkeiten eines Narzissten?
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Do / 28.02. / 19:30
Do / 28.02. / 21:45
Surf Film Nacht: Momentum Generation
USA 2018 / Regie: Jeff & Michael Zimbalist / 105 min / engl. Originalfassung.
1992 veränderte ein Film die gesamte Surfwelt: MOMENTUM von Taylor Steele mixte nie zuvor gesehenes
New-School-Surfen mit einem druckvollen Punkrock-Soundtrack und machte so die Teenager Kelly Slater,
Rob Machado, Shane Dorian, Taylor Knox und ihre Crew über Nacht zu Stars. Ihr Surfen schien von einem
anderen Stern zu sein, ihr Stil sollte für die nächsten zwei Jahrzehnte die Szene beherrschen. Doch nicht nur
die Performance der „Momentum Generation“ war eine Zeitenwende – zum ersten Mal verstanden sich Pros
auch als Clique, die zusammen in einem Haus auf Hawaii lebten, Musik machten und gemeinsam Videos
drehten. Doch mit dem unterschiedlichen Erfolg, besonders der explodierenden Popularität von Kelly Slater,
zerbrach die Gemeinschaft – noch beschleunigt durch den frühen Tod von Todd Chesser, der an den Outer
Reefs von O’ahu ertrank.
Der von Robert Redford produzierte Film ist die wichtigste Genre-Produktion des Jahres, denn er blickt
hinter die Kulissen: Die Wahrheit über legendäre Szenen der Surf-History, etwa Kellys und Robs High Five
im Pipe Final, der Rob Machado den Titel kostete, wird zum ersten Mal von ihnen selbst erzählt. So real und
offen hat man die größten Namen des Surfens noch nie erlebt!
Ein Energie geladenes Zeitdokument mit nie gesehenem Archivmaterial, das den Spirit, das sensationelle
Surfen und die Konflikte der einflussreichsten Surf-Crew aller Zeiten zum ersten Mal auf die große Leinwand
bringt.
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Do / 21.02. / 19:00
Suspiria
Italien, USA 2018 / Regie: Luca Guadagnino / 152 min / mit Dakota Johnson, Tilda Swinton, Doris Hick /
engl. Original mit deutschen Untertiteln / ab 16 J.
Nach vielen Verzögerungen hat es doch geklappt: Das lange erwartete Remake von Dario Argentos Horror-
Klassiker übernimmt die Handlung, verlegt jedoch den Ort und entwickelt vor allem eine völlig andere
Bildästhetik. Nicht mehr so laut und schrill, sondern eher dumpf und fahl. Außerdem ist Luca Guadagninos
Fassung komplexer und dauert viel länger. Die Musik stammt zudem von Thom Yorke, dem Sänger von
Radiohead. Insgesamt eine Hommage an das Original und zugleich völlig eigenständig. Aber noch immer
kommt eine junge Ballerina an eine renommierte Tanzschule. Bald geschehen dort Dinge, die sie
beunruhigen, ja mit großer Angst erfüllen, zumal kurz vor ihrer Ankunft eine der Schülerinnen spurlos
verschwunden ist. Irgendwann hört sie davon, dass die Schule insgeheim von bösartigen Hexen beherrscht
wird.
„Guadagnino hat mit seinem „Suspiria“ ein komplexes Meisterwerk geschaffen, das der menschlichen, vor
allem der weiblichen Natur auf den Grund geht.“
– taz, Johannes Bluth
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Fr / 15.02. / 22:00
You Are Everything
Deutschland 2016 / Regie: Lena Geller und Matthias Becker / 98 min / mit Grégoire Gros, Eva Kessler,
Adam Nümm, Heiko Kurrat.
Georg (Grégoire Gros) ist Journalist in Berlin und will über die Goa-Bewegung schreiben. Statt des
geplanten Ostseeurlaubs fährt er daher mit seiner Freundin Vera (Eva Kessler) auf ein großes Festival der
Trance-Szene. Dort lernen sie den DJ und Lebenskünstler Dave Zuma (Adam Nümm) kennen, der sie
kurzerhand einlädt, mit ihm in seinem HippieBus von Festival zu Festival durch Südost-Europa zu touren. Es
entwickelt sich bald eine Ménage-à-trois, deren Konflikte sie letztlich zur Suche einer Antwort auf die Frage
nach dem Sinn des Lebens führen..
„YOU ARE EVERYTHING ist eine Liebeserklärung an die Goa-Kultur, aber auch endlich ein Film, der die
Elektro-Szene nicht negativ und abschreckend, sondern positiv und heilsam zeigt. Vielleicht wird der ein
oder andere seine Vorurteile gegenüber Goa-Trance und elektronischer Musik ablegen und selbst die Kraft
und Energie durch den Rhythmus spüren, denn Tanzen ist Träumen mit dem Körper.“partysan.net
Zusatzvorstellung! Keine Kartenreservierung möglich!
Kinderkino
Sa / 09.02. / 15:00
So / 10.02. / 15:00
So / 24.02. / 15:00
Kinderkino: Louis & Luca – Das große Käserennen
Norwegen 2017 / Regie: Rasmus A. Sivertsen / ab 6 Jahre / 78 min / deutsche Fassung.
Elster Louis hört von einer alten Tradition zwischen seinem Heimatdorf Flåklypa und dem Nachbarort Slidre –
dem großen Käserennen – und sieht sich sofort als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgehen. Igel Luca
versucht ihn zu bremsen, doch Louis ist so überzeugt von seinen sportlichen Qualitäten, dass er sich sogar
zu einer Wette hinreißen lässt. Im Eifer setzt er dafür ihr Zuhause aufs Spiel, denn der Einsatz ist Haus und
Werkstatt des genialen Erfinders Alfie, dessen Mitbewohner die beiden schon seit langem sind. Diesen
Gewinn will sich Oliver, Besitzer der Käsefabrik in Slidre, natürlich nicht entgehen lassen. Während Louis,
Luca und Alfie zu dem Drei-Tage-Rennen gegen Oliver und sein Team antreten, der lokale Fernsehsender
live berichtet und die beiden Dörfer gespannt verfolgen, welches Team zuerst den großen Käselaib
unversehrt ins Ziel bringt, überlegt sich Louis, wann wohl der richtige Zeitpunkt wäre, um Alfie von seiner
Wette zu erzählen…
Am Samstag, 9.2. können alle, die sich vorher angemeldet haben (E-Mail: kiki@karlstorkino.de, bitte
spätestens bis Freitagmittag), nach der Vorstellung beim Malen & Basteln mitmachen.
Sonderveranstaltungen
So / 24.02. / 20:00
Die Sneak im Original – Heute sehen was Morgen kommt
Original mit deutschen Untertiteln.
Es wird „gesneaked“ und „gepeeked“ (geschlichen & gespickt) im Karlstorkino: Sneak Previews werden
immer seltener – wir beleben den Kult der filmischen Vorboten und zeigen Filme vor ihrem offiziellen
Bundesstart. Der Clou: das Publikum weiß vorab nicht was auf die Leinwand kommt. Unserer Tradition
gemäß ist es oft ausgefallen, ja anspruchsvoll – aber vor allem immer in der Originalversion – bei Bedarf mit
Untertiteln. In den folgenden Monaten laufen die Titel dann im regulären Programm. Ein Muss für echte
Cineasten. Vorab gibt es ein kleines feines Vorprogramm.
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Mi / 13.02. / 19:30
Fish Tank
Großbritannien 2009 / Regie: Andrea Arnold / 123 min / mit Katie Jarvis, Michael Fassbender, Kierston
Wareing / engl. Original mit deutschen Untertiteln / ab 12 J.
Ein Film um Mia: Sie lebt im öden Essex, ist 15 und hat gerade mal einfach so die Schule geschmissen, ihre
Mutter säuft, kümmert sich um rein gar nichts, bringt aber den gut aussehenden Connor nach Hause. Der
wird bald zum Ersatzvater, aber dann schläft er mit Mia und dann kriegt Mia heraus, Connor ist verheiratet
und hat eine kleine Tochter. Es wird katastrofisch, denn nicht nur Mia ist psychisch ziemlich instabil. In
Andrea Arnolds vielbeachtetem Unterschichtdrama beeindruckte vor allem Katie Jarvis als Laiendarstellerin
in der Hauptrolle. Zudem gefiel der Kritik, wie ambivalent die Charakterisierung der Figuren ausfiel. Dafür
wurde Andrea Arnold bereits mit Ken Loach verglichen. Jedenfalls überzeugendes britisches Realkino.
Anschließendes Filmgespräch mit Studierenden der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, Institut
für Kunst, Musik und Medien (unter der Leitung von Andreas Meves).
Eintritt frei für Studierende der Pädagogischen Hochschule! Mit Unterstützung des
Studierendenparlaments.
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Mi / 27.02. / 19:30
Zum Goldenen Hirsch 66 / Das ganzjährige Kurzfilmfestival
Deutschland 2017-2019 / Kurzfilme / ca. 120 min.
Das größte regionale Kurzfilmfestival Deutschlands bringt erneut die neuesten, lustigsten und schrägsten
Kurzfilme aus der Region ins Karlstorkino. Filmische Machwerke der unterschiedlichsten Art treten hier
gegeneinander an und wollen das Heidelberger Publikum überzeugen. Was sie in aller Regel auch tun. Die
Filme sind dabei so unterschiedlich wie ihre Macher. Was originell und gut ist, wird bei uns gezeigt! Immer
bunt, immer wild!
Keine Kartenreservierungen möglich, bitte nutzen Sie den Vorverkauf, auch online.
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Fr / 08.02. / 19:00
„Film & Wein“. Ein Abend mit filmischen und kulinarischen Köstlichkeiten
Eine weitere Vorstellung von „Film und Wein“!
Welche Filmperle erwartet diesmal unser Publikum? Angekündigt ist „amerikanischer Exploitation frei nach
Poes schwarzer Katze jenseits des guten Geschmacks“ – wie immer verbunden mit einem Glas Wein.
Referent: Ralph Wondraschek
Für Mitglieder des Medienforums / Karlstorkinos ist der Eintritt frei.
Russisch Dok
So / 24.02. / 18:00
Russisch Dok: Svetlana Strelnikova «Kardiopolitika»
Russland 2014 / Regie: Svetlana Strelnikova / Dokfilm / 65 min / russisches Original mit englischen
Untertiteln.
Der Permer Herzchirurg Sergei Sukhanov hat mehr als 20.000 Herz-Operationen durchgeführt, dank ihm
steht Perm auf Platz 3 der russischen Kardiomedizin. Er setzte auch den Bau eines modernen Herzzentrums
durch, doch trotz erheblicher staatlicher Mittel verzögert sich die Fertigstellung immer weiter. Prof. Sukhanov
setzt seine Arbeit im 200-jährigen Herrenhaus fort, in dem sich das alte Krankenhaus befindet. Ende 2011
bekommt Sukhanov den Vorschlag vom Kreml, Vladimir Putins Wahlkampf zu leiten.
Einheitspreis: 2,50 €
Studentischer Filmclub Heidelberg
Di / 12.02. / 19:30
Kurenai no buta – Porco Rosso
Japan 1992 / Regie: Hayao Miyazaki / 94 min / japanischesOriginal mit deutschen Untertiteln / ab 6 J.
Der studentische Filmclub zeigt mit Porco Rosso einen Studio Ghibli Film, in dem der titelgebende Held ein
Flieger-Ass in einem Schweinskörper ist, der nach dem Ende des ersten Weltkrieges sein Geld verdient mit
der Kopfgeldjagd auf marodierende Luftpiraten und sich dabei mit seinem amerikanischen Rivalen
herumschlagen muss. Darüber hinaus macht ihm die faschistische Regierung Italiens das Leben schwer.
Ausgestattet mit einem superben Soundtrack, ikonischen Charakteren und wunderschönen Flugszenen
präsentiert sich hier ein Anime, der für manche vielleicht unter dem Radar geflogen ist.
Mit Einführung von David Bernardy und anschließendem Filmgespräch.
Sonderpreis für Studierende: 3,50 €