Einige Fragen bleiben offen. Diese zum Beispiel, ob der Vorwurf stimmt, dass Greta Thunberg in Kattowitz vor fast leeren Rängen sprach und ob das schwedische Fernsehen einen anderen Eindruck vermittelte. Dass die vor kurzem 16 gewordene Greta ihre Appelle tatsächlich alleine geschrieben hat, lässt sich indes kaum glauben. Aber es gibt niemanden (tun wir auch nicht), der ihr unterstellen würde, dass sie nicht wirklich hinter den vorgetragenen Anliegen steht.
Die Geschichte von der “Klima-Greta” ist mal wieder eine, in die jeder hineininterpretieren kann, was er oder sie möchte. Das Mädchen ist für viele nicht zuletzt eine Projektionsfläche. Für die einen ist sie eine mutige Kämpferin für eine bessere Welt. Für die anderen ist sie die gesteuerte Marionette von PR-Strippenziehern. Weiß oder schwarz. Der Hunger der Medien nach Geschichten (wir sind auch drauf reingefallen) die zu schön um (gänzlich) wahr zu sein sind, scheint noch immer nicht gestillt.
Graustufen sind unerwünscht. Aber, und, zu guter Letzt:
Von wem auch immer diese Initialzündung ausging, in vielen Städten (aus Mannheim erreichte die RUNDSCHAU gerade diese Mitteilung) zündet man jetzt nach. Und das, das ist gut so:
Schulstreik fürs Klima am Freitag in Mannheim
Nachdem die Kohlekomission letztes Wochenende ein unzureichendes Ergebnis verabschiedete und das Kohlekraftwerk GKM als eines der letzten vom Netz gehen soll, streiken nun auch Schüler und Schülerinnen in Mannheim Information – E-Mail: fridaysforfuturemannheim@gmail.com).
Am 01.02. um 11 Uhr, mit dem Beginn auf dem Ehrenhof, ruft „Fridays for Future“ alle Schülerinnen und Schüler auf, zusammen auf die Straße zu gehen, um für ihr Recht auf Zukunft und für eine gerechte Klimapolitik zu kämpfen.
Die internationale Schülerbewegung der „Fridays for Future“ sorgt seit mehreren Wochen für Schlagzeilen. So demonstrierten letzten Freitag in Berlin Tausende Schüler*innen aus ganz Deutschland.