Wolf Kaiser und Hans-Christian Jasch stellen am 13. November um 19 Uhr ihr Buch „Der Holocaust vor deutschen Gerichten“ im Dokumentations- und Kulturzentrum vor. Die beiden Autoren behandeln darin die rechtliche Aufarbeitung der NS-Verbrechen von den Nürnberger Militärtribunalen (1945–49) bis zu den jüngsten Verfahren gegen John Demjanjuk und Oskar Gröning.

im Rahmen der Schwerpunktreihe zur Sonderausstellung „Auschwitz heute“, präsentieren Wolf Kaiser und Hans-Christian Jasch ihr 2017 bei Reclam veröffentlichtes Buch „Der Holocaust vor deutschen Gerichten – Amnestieren, Verdrängen, Bestrafen“ im Dokumentationszentrum.

Die Aufarbeitung der NS-Verbrechen durch die Justiz hat die öffentliche Wahrnehmung des Holocaust bis heute entscheidend geprägt und die Deutschen mit der Frage nach ihrer moralischen Mitschuld konfrontiert. Wolf Kaiser und Hans-Christian Jasch zeichnen die verschiedenen Phasen bei der Ermittlung und Ahndung der beispiellosen Verbrechen gegen die Menschlichkeit detailliert nach und setzen sie in Zusammenhang mit der gesellschaftlichen Entwicklung in beiden deutschen Teilstaaten und der Bundesrepublik nach 1990. Die beiden Autoren zeigen dabei nicht nur die Bemühungen und Leistungen der Justiz bei der Aufarbeitung der NS-Verbrechen auf, sondern rekonstruieren auch ihre Fehlentwicklungen und Versäumnisse. Nach der Präsentation wird es für das Publikum Gelegenheit geben, darüber mit den Autoren zu diskutieren.

Dr. Hans-Christian Jasch ist Direktor der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz in Berlin. Dr. Wolf Kaiser war ebenfalls im Haus der Wannseekonferenz als Leiter der Bildungsabteilung und stellvertretender Direktor tätig.

Zu der Präsentation der aktuellen Publikation laden wir Sie herzlich ein und freuen uns im Nachgang auf eine spannende Diskussion:

am Dienstag, 13. November 2018,

um 19:00 Uhr

Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg.

Nov. 2018 | €uropa | Kommentieren