Darüber hinaus ließ Yücel im Interview offen, ob er sich dem nächsten türkischen Gerichtstermin im Juni stellt. „Ich habe die Türkei nicht mit dem Gefühl verlassen: Bloß weg aus dieser ganzen Scheiße hier, ich will nie wieder etwas damit zu tun haben“, sagte er. Er habe auch bei seiner Freilassung keine Eile gehabt, das Land zu verlassen. Im Gegenteil habe er sich geweigert, mit einer Maschine der Bundesregierung „geräuschlos“ ausgeflogen zu werden. Erst einen Tag später habe er mit einem von seiner Zeitung gecharterten Flugzeug das Land verlassen. Der Korrespondent der Zeitung Die WELT hatte sich am 14. Februar 2017 freiwillig der türkischen Justiz gestellt und saß danach ein Jahr ohne Anklage in Untersuchungshaft. Mitte Februar kam er frei. Die Türkei wirft Yücel wegen von ihm geschriebenen Artikeln „Propaganda für eine Terrororganisation“ und „Aufstachelung des Volkes zu Hass und Feindseligkeit“ vor.
Das Verfahren läuft weiter. Bei einer Verurteilung drohen ihm zwischen 4 und 18 Jahre Haft.
Link zum Interview im Wortlaut im nächsten Beitrag.
Das Verfahren läuft weiter. Bei einer Verurteilung drohen ihm zwischen 4 und 18 Jahre Haft.
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März 2018 | Allgemein | Kommentieren