Viel Bewegungsspielraum hatte der niederländische Fotograf Eddo Hartmann nicht während seiner vier offiziellen Besuche in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang, schreibt (und zeigt) Jim Casper auf LensCulture, aber das Ergebnis ist preiswürdig: “
Auch wenn seine Projekte beschränkt waren durch Regierungszensoren und ‚Führer‘, die ihn überall hin begleiteten –

und oft durch seinen Sucher guckten, bevor sie ihm erlaubten, ein Bild zu machen – entwickelte Hartmann eine Strategie, die es ihm erlaubte, verschiedene detaillierte Ansichten von Fassaden und ‚Inszenierungen‘ des öffentlichen Lebens einzufangen.

Die Bilder zeigen im Ergebnis die Befangenheit und Isolation, die man in Straßen, Parks und Gebäuden fühlt, die hundertprozentig von einem autoritären Regime kontrolliert werden. Hartmann ermutigt den Betrachter seiner großformatigen Stadtaufnahmen und Innenarchitekturen dazu, alle Details in den Bildern Aufmerksamkeit zu schenken – jede Kleinigkeit zu sehen, aber auch zu bemerken, was nicht zu sehen ist.“

März 2018 | Allgemein, Feuilleton, Sapere aude | Kommentieren