Ipča Ramanović

Irina Simmes

Er ist der europäische Archetypus eines Frauenhelden: Don Juan. Über Jahrhunderte hinweg verführt er in den diversen Bearbeitungen dieses spanischen Stoffes Tausende von Frauen und treibt sein todbringendes Unwesen. Doch in der heute bekanntesten Umsetzung, der Oper „Don Giovanni“, scheint ihm nichts mehr zu gelingen. Zunächst missglückt das Stelldichein mit Donna Anna, dann vereitelt ihm seine ehemalige Geliebte Donna Elvira weitere Eroberungen, und zu guter Letzt vereinen sich Adel und Bauern in seltener Einträchtigkeit, um Rache zu nehmen.

Ein Weg, der in die Hölle führt. Aber was ist dran an diesem Don Giovanni, der doch zuvor scheinbar immer so erfolgreich war?
Nach „Così fan tutte“ und „Le nozze di Figaro“ folgt nun die Neuinszenierung des dritten von Wolfgang Amadeus Mozart (1756–91) auf ein Libretto von Lorenzo da Ponte (1749–1838) komponierten Werkes. E. T. A. Hoffmann (1776–1822) bezeichnete es als „Oper aller Opern“ und seine romantisierende Interpretation sollte prägend sein für Generationen. Unsterblich ist „Don Giovanni“ jedoch vor allem durch die feinsinnig psychologisierende Musik Mozarts geworden, die alle menschlichen Leidenschaften und Abgründe aufgreift.

Die musikalische Leitung der Heidelberger Neuinszenierung liegt in den Händen des Generalmusikdirektors Elias Grandy. Die Regie hat Lorenzo Fioroni übernommen, der am Theater und Orchester Heidelberg bereits für die hochgelobtenInszenierungen „Ariadne auf Naxos“, „Rumor“ sowie „Pelléas et Mélisande“ verantwortlich zeichnete. Fioroni gewann 2005 den renommierten Götz-Friedrich-Preis für Regie und wurde 2012 für „Carmen“ sowie 2013 für „Elektra“ für den deutschen Theaterpreis DER FAUST nominiert. Die Partie des ‚Don Giovanni‘ in seiner Inszenierung übernimmt Ipča Ramanović. Die ‚Donna Anna‘ wird von Irina Simmes gesungen und dargestellt.

Stückeinführung 18.45 Uhr
Don Giovanni

Dramma giocoso in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart; Libretto von Lorenzo da Ponte
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Tickets und weitere Informationen: www.theaterheidelberg.de; 06221|5820.000

Okt. 2017 | Heidelberg, Feuilleton, InfoTicker aktuell | Kommentieren