IMG_2453 2Die Hälfte des Rheingau Musik Festivals liegt hinter uns. In den „RUNDSCHAU – FESTIVAL-IMPRESSIONEN bekommen Sie einen Eindruck vom laufenden Festivalgeschehen. Daneben warten noch zahlreiche Konzerthöhepunkte darauf, entdeckt zu werden: Am 8. August geht Johanna Wokalek zusammen mit Caribe Nostrum auf eine musikalisch-literarische Spurensuche nach Kuba. Ebenfalls auf Schloss Johannisberg gibt am 9. August der Chansonnier Tim Fischer Einblicke in die Welt der Chansons u. a. von Edith Jeske, Pigor, Jacques Brel und Rainer Bielfeldt. Blockflötenvirtuose Maurice Steger präsentiert am 10. August in der Pfarrkirche St. Peter und Paul barocke Schätze u. a. von Nicolò Fiorenza, Nicola Antonio Porpora und Giovanni Adolfo Hasse.

Große Sprachkunst trifft gleich an zwei Abenden auf poetische Musikalität: Miroslav Nemec wird am 10. und 11. August im Gutsausschank im Baiken mit seinem Programm „Nemec’ Platz – bitte!“ zu erleben sein. Ein Barock-Fest feiern am 11. August in der Basilika von Kloster Eberbach die Starsopranistin Julia Lezhneva und die Cappella Gabetta mit Werken von Händel, Vivaldi, Porpora und Geminiani. Schließlich erwartet Sie am 12. und 13. August mit Bidla Buh Musik-Comedy der Spitzenklasse, ebenfalls im Gutsausschank im Baiken.
Am Mittwoch, den 2. August um 20.04 Uhr, wird auf hr2-kultur im Zuge des ARD-Radiofestivals 2017 die Operngala mit Olga Peretyatko, Lawrence Brownlee, der Filarmonica Arturo Toscanini und Speranza Scapucci übertragen.
In den nächsten Newsletter-Ausgaben werden wir Ihnen weitere Konzerthöhepunkte vorstellen. Daneben gibt es weitere Eindrücke aus der laufenden Festival-Saison. Folgen Sie dem Rheingau Musik Festival auch auf Facebook, Instagram, Twitter und Flickr.
Kartenbestellungen werden vom Ticketbüro schriftlich, telefonisch und über deren Website entgegengenommen.
Rheingau Musik Festival
Postfach 1125
65367 Oestrich-Winkel
Karten- und Info-Telefon: 0 67 23 / 60 21 70

Johanna Wokalek, Rezitation / Caribe Nostrum

johannawokale8.8. Dienstag, 20.00 Uhr, Schloss Johannisberg, Fürst-von-Metternich-Saal
Johanna Wokalek Rezitation
Caribe Nostrum:
Jenny Peña Campo Field Violine
Javier Cantillo Laffita Violine
Osvaldo Enriquez Castro Viola
Annette Atúnez Guevara Violoncello
Aristides Ariel Porto Garcia Klarinette
Kuba – eine musikalisch-literarische Spurensuche
Abgenutzt und trotzdem prächtig, heruntergekommen und voller Würde, heiter und manchmal sehr melancholisch – Kuba umgibt einen Zauber, der sich kaum in Worte fassen lässt. Zusammen mit dem kubanischen Quintett Caribe Nostrum begibt sich die Schauspielerin Johanna Wokalek auf eine musikalisch-literarische Reise in dieses Land voller Widersprüche. Rare literarische Schätze lassen dabei Momente der Vergangenheit und Gegenwart Kubas aufscheinen und in Verbindung mit der Musik dieses faszinierenden Landes, die Elixier und kulturelles Gedächtnis zugleich ist, lebendig werden. Archaisch-ursprüngliche Kompositionen aus dem 17. Jahrhundert treffen auf feurig-emotionale Werke der jungen Komponistin und Violinistin Jenny Peña Campo Field und verweben sich mit Gedichten und Geschichten zu einem berührenden und mitreißenden Abend.
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Tim Fischer: „Absolut“

timfischer9.8. Mittwoch, 20.00 Uhr, Schloss Johannisberg, Fürst-von-Metternich-Saal
Tim Fischer Gesang
Rainer Bielfeldt Klavier
Chansonnier mit „absolutem“ Unterhaltungswert
Tim Fischer verkörpert immer wieder die unterschiedlichsten Persönlichkeiten: Er ist schrille Diva und dünnhäutiger Chansonnier par excellence, der mit jedem Lied ein kleines Theaterstück inszeniert und dabei etwas von sich selbst preisgibt. Im Jahr 2013 war der extravagante Sänger das letzte Mal zu Gast beim Rheingau Musik Festival und begeisterte das Publikum mit seiner Hommage an den 2011 verstorbenen, großen Liedermacher Georg Kreisler. Mit seinem neuen Programm „Absolut“ erfindet sich Tim Fischer gemeinsam mit dem Pianisten und Komponisten Rainer Bielfeldt wieder einmal völlig neu. Da stehen zukünftige Klassiker hemmungslos neben alten und ganz alten Liedern. Vollmundig serviert er uns Gehaltvollhochgeistiges und berauscht sich und uns mit Chansons, die es absolut in sich haben, unter anderem von Edith Jeske, Pigor, Jacques Brel und Rainer Bielfeldt. Tim Fischer sind diese Lieder wie auf den Leib geschneidert – mit atemberaubender Artikulation und absoluter Präzision feuert er sie dem Publikum entgegen. Nicht verpassen!
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Maurice Steger: „Souvenirs“

mauricesteger10.8. Donnerstag, 20.00 Uhr, St. Peter und Paul, Hofheim
Maurice Steger Blockflöte
Mauro Valli Barockcello
Daniele Caminiti Theorbe & Laute
Naoki Kitaya Cembalo
Nicolò Fiorenza Sonata für Altblockflöte und Basso continuo a-Moll
Girolamo Frescobaldi Cento Partite sopra passacagli für Cembalo solo
Andrea Falconiero Canzoni del sei’cento
Nicola Antonio Porpora Sonata für Violoncello und Basso continuo F-Dur
Giovanni Antonio Piani Sonata Nr. 4 D-Dur
Giovanni Adolfo Hasse Cantata D-Dur für Flöte und Basso continuo
Signor Gleitsmann Capriccio c-Moll für Laute solo
Giuseppe Sammartini Sonata G-Dur op. 2
Blockflöten-Virtuose mit barocken Schätzen
Der österreichische Graf Aloys von Harrach war zu Beginn des 18. Jahrhunderts Diplomat, Vizekönig von Neapel, Kunstsammler und auch Mäzen. Gerade die Musik hatte es ihm besonders angetan, denn er gab Kompositionen in Auftrag, sammelte Werke und spielte vermutlich selbst Blockflöte. Erst kürzlich wurde eine Vielzahlverschollener Manuskripte aus seiner Sammlung entdeckt. Der charismatische Blockflötenvirtuose Maurice Steger geht der Sache auf den Grund und stellt bei seiner Rückkehr zum Rheingau Musik Festival ein Konvolut von Werken vor, die Graf von Harrach auf seinen Italienreisen sammelte und als Souvenirs nach Hause brachte – unerhörte Musik aus erster Hand, affektgeladen, temperamentvoll und von berückender Schönheit.
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Miroslav Nemec: „Nemec’ Platz – bitte!“

miroslavnemec10.8. Donnerstag, 20.00 Uhr, Gutsausschank im Baiken, Eltville und 11.8. Freitag, 20.00 Uhr, Gutsausschank im Baiken, Eltville
Miroslav Nemec Gesang & Gitarre
, Christoph Weber Klavier
Eigenvertonungen von Gedichten und Texten u. a. von Ernst Jandl, H. C. Artmann, Erich Kästner und Ödön von Horváth, musikalisch unterstützt von Georg Kreisler, Arik Brauer, Wolfgang Ambros und Rio Reiser
Große Sprachkunst mit poetischer Musikalität
Als Kommissar Ivo Batic im Münchner Tatort ist Miroslav Nemec längst Kult. Nun zeigt sich der sympathische Künstler von einer anderen Seite: „Den Zugang zur Sprache als Transportmittel von Gefühlen und Begebenheiten“, so sagt er, habe er über die Musik gefunden. In seinem Programm „Nemec’ Platz – bitte!“ verbindet Nemec Musik und Sprache: Nemec liest und singt – mal sich selbst an der Gitarre begleitend, mal begleitet von dem Pianisten Christoph Weber – Gedichte und Texte von Erich Kästner und Ödön von Horváth sowie der großen Wiener Lyriker Ernst Jandl und H. C. Artmann. Die Poesie von Artmanns berühmtem Gedichtband „Med ana schwoazzn Dintn“ (Mit einer schwarzen Tinte) und Jandls Sprachakrobatik gewinnen in Nemecs Eigenvertonungen eine neue Dimension, die diesen musikalisch-literarischen Abend zu einem Gesamtkunstwerk machen. Ein Abend voller Poesie und schwarzem Humor!
•    Speisen und Getränke ab 18.00 Uhr
•    Der Hof ist überdacht.
•    Bitte beachten Sie, dass Sie feste Plätze an Tischen buchen und ein späterer Zukauf von Karten am gleichen Tisch nicht möglich ist.
Karten (10.8.) und Karten (11.8.)

Barock-Fest mit Julia Lezhneva

julialezhneva11.8. Freitag, 20.00 Uhr, Kloster Eberbach, Basilika
Julia Lezhneva Sopran
Cappella Gabetta
Andrés Gabetta Violine & Leitung
Georg Friedrich Händel „Salve Regina“ HWV 241
„Un pensiero nemico di pace“ aus „Il Trionfo del Tempo e del Disinganno“ HWV 46a
„Brilla nell’alma“ aus „Alessandro“ HWV 21
Ouvertüre aus „Il Parnaso in Festa“ HWV 73
Antonio Vivaldi „Zeffiretti, che sussurrate“ RV 749.21
Ouvertüre aus „Bajazet“ RV 703
Nicola Antonio Porpora „In caelo stelle clare“
Ouvertüre aus „Orfeo“
Francesco Geminiani Concerto grosso Nr. 12 in D „La Follia“
Eine der schönsten Stimmen für barocke Sternstunden
Italien – das muss einen einfach inspirieren, findet Julia Lezhneva und hätte damit sicherlich auch Händel aus der Seele gesprochen. Erst 21 Jahre zählte der Barockmeister, als er sich auf eigene Faust nach Italien aufmachte. Dort erhielt er seine wohl wichtigste künstlerische Prägung. Gar nicht so viel älter ist Julia Lezhneva heute selbst und sagt, dass sie sich auch deshalb mit Händels ersten Schritten auf internationaler Bühne so gut identifizieren kann. Ein Understatement natürlich, denn von ersten Erfahrungen auf der musikalischen Weltbühne kann bei ihr längst nicht mehr die Rede sein. So jung wie sie ist, machen ihre fabelhaft natürliche Stimmführung, das klare wie warme Timbre und beeindruckend gefühlvolle Interpretationen Julia Lezhneva derzeit völlig zu Recht zu einer der gefragtesten Sopranistinnen weltweit.
Karten

Bidla Buh: „Mehr geht nicht“

bidlabuh12.8. Samstag, 20.00 Uhr, Gutsausschank im Baiken, Eltville und 13.8. Sonntag, 19.00 Uhr, Gutsausschank im Baiken, Eltville
Hans Torge Bollert Gesang & gestopfte Trompete
Olaf Klindtwort Gitarre & Refraingesang
Jan-Frederick Behrend Schlagwerk & Effekte
Musik-Comedy der Spitzenklasse
Bidla Buh – das ist Musik-Comedy im nostalgischen Gewand der 1920er und 1930er Jahre. Die drei ungleichen Brüder Hans Torge, Olaf und Jan-Frederick intonieren mit tollkühnen Stil-und Zeitsprüngen ihre ganz eigene Art von Humor: Mit roter Rose im Knopfloch und Pomade im Haar, gestopfter Trompete und raffiniertem Schlagwerk, schmeichelnder Jazzgitarre und samtweicher Stimme fallen die Hamburger Jungs über Grammophon-Klassiker her, verwandeln so manches Pop-OEuvre in nostalgisches Liedgut und lassen bissig-hintergründige Chansons erklingen. Die Show der drei Tausendsassas bewegt sich dabei stets abseits musikalischer Trampelpfade: ein wahrer Augen- und Ohrenschmaus mit atemberaubender Performance, verblüffenden musikalischen Variationen und perfekt aufeinander abgestimmter Choreographie. Für ihr diesjähriges Gastspiel beim Rheingau Musik Festival haben sich Bidla Buh etwas Besonderes einfallen lassen: „Mehr geht nicht“ – wie immer mit Schmalz in der Kehle und Spott auf der Seele.
Karten (12.8.) und Karten (13.8.)

Sendetermine
Nachgehört – Das Rheingau Musik Festival in Hörfunk, TV und Web

radio

2.8. Mittwoch, 20.04 Uhr, hr2-kultur, ARD-Radiofestival 2017
Operngala des Rheingau Musik Festivals
Olga Peretyatko Sopran
Lawrence Brownlee Tenor
Filarmonica Arturo Toscanini
Speranza Scappucci Leitung
Arien und Duette aus Vincenzo Bellinis „Die Puritaner“, „Der Pirat“, Georges Bizets „Die Perlenfischer“ und Gaetano Donizettis „Die Regimentstochter“
(Aufnahme vom 7. Juli 2017 aus dem Kurhaus Wiesbaden)

Festival-Impressionen 2017

Federspiel im Rettershof in Kelkheim. Grandiose und zeitgemäße Blasmusik!

Anna Depenbusch und Band im Weingut Neuss in Ingelheim – herrlich!

Christian Gerhaher mit Gerold Huber in der Wiesbadener Lutherkirche – ein herausragender Schumann-Abend!

Jul 2017 | Allgemein, Feuilleton, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Senioren | Kommentieren